Terroristen rennen gegen Armeestellungen in Aleppo an

Die Terroristen in Syrien wollen ihre strategische Niederlage in Aleppo nicht akzeptieren und versuchen sich in einer hektischen Gegenoffensive zum Durchbrechen der Umzingelung ihrer Kumpane in der Stadt Aleppo.

Dazu hat der saudische Al-Kaida-Führer Muhaysni seinen Anhängern am Samstag ganz besonders süße Jungfrauen versprochen, wenn sie im Kampf um die Errichtung einer neuen Nachschublinie für die im Osten der Stadt Aleppo eingeschlossenen Terroristen sterben würden. Tausende Terroristen in den syrischen Provinzen Idlib, Hama und Latakia folgten seinem Ruf und begannen am Sonntag Morgen einen großen Angriff auf Stellungen der syrischen Armee in Aleppo zur Errichtung einer neuen Nachschublinie in die von Terroristen beherrschten Gebiete der Stadt Aleppo.

Da die Terroristen mit einem Versuch, die Kontrolle über die Malah-Farmen und damit die Castello-Straße zurückzugewinnen, vor drei Wochen im Norden von Aleppo nach scheinbaren anfänglichen Erfolgen übel gescheitert waren und sie einen weiteren Versuch dort deshalb als unerlaubten Selbstmord betrachten, wollten sie gestern besonders schlau sein und griffen diesmal anstatt nördlich von Aleppo im Westen von Aleppo an.

Wie üblich brüsteten sich die Terroristen und ihre Unterstützer in der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft schon kurz nach Beginn ihres großen Angriffes mit tollen Erfolgen, die sie dabei durch den Einsatz von Selbstmordattentätern errungen hätten. Euphorisch fluteten sie soziale Medien mit einer Erfolgsmeldung nach der anderen in der großen Schlacht zur Errichtung einer neuen Nachschublinie für die Terroristen in der Stadt Aleppo. Die syrische Armee und ihre Partner von Hisbollah in Aleppo wurden demnach grob gesagt durch den Einsatz von zwei Selbstmordattentätern in ihren schwer gesicherten Basen aufgerieben, überrannt, demoralisiert und stehen kurz vor dem totalen Kollaps.

Für noch größere Euphorie bei den Terroristen und ihren Unterstützern sorgt dabei, dass einige als Unterstützer der syrischen Regierung bekannte Aktivisten das Spiel mit den grotesken Falschmeldungen zu den Erfolgen der Terroristen in Aleppo mitspielten und unter Berufung auf inoffizielle Quellen in der Armee erhebliche Geländegewinne der Terroristen bestätigten.

Doch natürlich wurde die syrische Armee in Wirklichkeit nicht überrascht. Dass die Terroristen auch auf ihre Niederlage in Aleppo wie üblich mit einer wütenden Gegenoffensive reagieren würden, war so sicher wie das Amen in der Kirche. Wie die der syrischen Regierung nahestehende Zeitung Al Watan am späten Sonntag Abend berichtete, rechnete die syrische Armee deshalb seit langem mit so einem Angriff und hielt entsprechende Reserven vor. Die syrische Armee und ihre Partner nutzte die Chance, dass zahlreiche Terroristen aus unterschiedlichen Provinzen aus ihren Verstecken herauskamen, um gegen seit Jahren bestens gesichterte Stellungen der syrischen Armee in Aleppo anzurennen, um den Terroristen mit relativ wenig Aufwand sowohl bei der Anreise als auch beim Angriff schwere Verluste zufügen zu können, ohne dabei größere eigene Verluste und viele Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung riskieren zu müssen.

Wenn sich der Pulverdampf in ein paar Tagen verzogen hat, dürfte auch für die Allgemeinheit erkennbar werden, dass Alles, was bei dem großen Großangriff der Terroristen herauskam, war, dass zahlreiche Terroristen bei einer aussichtslosen Attacke auf schwer bewaffnete Armeestellungen in dem kleinen Gebiet der Hikmet-Schule in der Pampa westlich von Aleppo ins Gras gebissen haben. Die dabei ums Leben gekommenen Terroristen werden daraus nichts mehr lernen können, doch die syrische Armee dürfte nichts dagegen haben, wenn möglichst viele der fanatischen Terroristen in Syrien dort ins Abwehrfeuer der Armee rennen und ihren Weg zu den vom saudischen Al-Kaida-Führer Muhaysni versprochenen Jungfrauen antreten.

46 Gedanken zu “Terroristen rennen gegen Armeestellungen in Aleppo an

  1. Eigentlich eine großartige Situation: Terroristen und Verbündete vieler Fraktionen marschieren in einem recht engen Gebiet auf, und präsentieren sich als Zielscheibe.Wie hieß es so schön:

    Wenn das Korn dicht steht, ist das Mähen leicht.

    Andererseits ist es schon eine sehr gefährliche Situation, bei so einer dünnen Linie, auch bei guter Virbereitug kann etwas schief gehen oder etwas Unerwartetes passieren.

    es gibt so rauschende Andeutungen zu einer großen Tunnelbombe unter der Militärakademie; in Verbindung mit mehreren großen Selbstmordfahrzeugen, die durchkommen, kann das schnell mal einen Rückzug nötig machen.

    Aber bisher geht offenbar alles gut.

  2. Das sieht schon sehr nach richtigem Militär aus.

    Da ist nichts mehr mit Feierabendbrigaden in Jeans oder Dschihadisten in Flatterhosen.

  3. Das Gebiet Apartment-Projekt 1070 in Süd Aleppo wurde von den Terroristen erobert?
    Es sind jetzt nur noch rund 800 m um den Belagerungsring um Aleppo zu sprengen. Wie schätzt das Parteibuch die Situation ein…..typische SAA Taktik….“langsamer“ Rückzug, um dann die einströmenden Terroristen gezielt per Artillerie und Luftschlägen zu zermalmen und anschließend das Gelände „einfach“ wieder zurückzuerobern? Oder doch der Stärke der zusammengezogenen Terroristenkräfte geschuldet?

    Und wie von (westlicher?) Geisterhand orchestriert mischt auch noch ISIS im Gebiet Khanassir mit und kündigt eine Massive Offensive an, um den Nachschub Richtung Aleppo zu unterbrechen. Steht da eine militärische Substanz hinter oder nur Geschwätz um SAA Ressourcen zu binden?

    Danke…..

    Gruß
    Pitt

    1. Pitt

      „Das Gebiet Apartment-Projekt 1070 in Süd Aleppo wurde von den Terroristen erobert?“

      Vielleicht.

      Vielleicht aber auch nicht.

      „typische SAA Taktik….“langsamer“ Rückzug, um dann die einströmenden Terroristen gezielt per Artillerie und Luftschlägen zu zermalmen und anschließend das Gelände „einfach“ wieder zurückzuerobern?“

      Ja. Und es muss dabei zunächst mal ein paar Erfolgsmeldungen für die Terroristen geben, damit möglichst viele Terroristen ihre Verstecke verlassen und ins Feuer der Armee rennen. Ohne eine Aussicht auf Sieg, Kriegsbeute und Ruhm kommen die Terroristen nämlich nicht aus der Deckung raus.

      Anschließend räumt die Armee ab, wobei der Armee dann im frisch von Terroristen eroberten Gelände keine Zivilisten als menschliche Schutzschilde für die Terroristen im Weg rumstehen, womit die Armee alle schweren Waffen einsetzen kann.

      Es ist keine Frage, dass die Armee stark genug dafür ist. Wäre sie das nicht, hätte sie die Castello-Straße erst gar nicht unter Kontrolle bringen können.

  4. Und noch etwas….Al Wa`ar nordwestlich von Homs scheint die Waffenstillstandsvereinbarung über Bord geworfen zu haben? Erst hat man die Terroristen ziehen lassen um Al Wa`ar zu befrieden und nun scheinen die Terroristen dort wieder aktiv zu werden? Im Gesamtzusammenhang….Ist das ein letztes großes Auflehnen der westlichen und saudischen Terrorproxys oder spielen hier gar die Saudis ihr eigenes (letztes?) Spiel?

    Danke….

    Gruß
    Pitt

  5. Liebes Parteibuch,

    man darf aber auch nicht alles was die syrische Seite postet für bare Münze nehmen. Leider erinnert so mancher Beitrag der syrischen Seite auch das sehr an Propaganda und Durchhalteparolen. Ich glaube schon, dass den dschihadistischen Horden ein beachtlicher Anfangserfolg gelungen ist. Ich nehme das Klagen syrischer Blogger die RAirF habe nicht ausreichend schiitische Milizionäre aus dem Libanon und dem Irak unterstützt, ja ihnen diese sogar explizit verweigert unabhängig vom Wahrheitsgehalt als Indiz dafür, dass die Lage in Aleppo in dem ohnehin schon engem Schlauch sehr ernst ist. Bleibt abzuwarten, ob die syrische Seite sich dort etwas konsolidieren und die dschihadistische Komintern zurückdrängen kann. Wenn ja ist der Ofen in Aleppo für die Kopfabschneider ein für allemal aus. Man sollte jetzt in Latakkia auch mal eine Art Entlastungsangriff starten. Das zumindest kann man von den Orks lernen.

  6. Es muss ja ernsthaft bezweifelt werden, ob das Parteibuch hier richtig liegt. Denn die Goebbels-Presse bringt da doch vollkommen gegenteilige Berichte.

    In den edlen Propagandabunkern am Speersort und in der Hafencity -mit Blick auf die schönen Kreuzfahrtschiffe, mit dem Kaffeebecher in der Hand und mit der 73` Jungfrau auf dem Schoß- sitzt man felsenfest und unerschütterlich bis zur letzten Tintenpatrone mit bluttriefenden Händen an der Seite der heroischen „Aufständischen“ im 5 Tkm entfernten Aleppo; und träumt derweil von der nächsten Dienst-Weltreise ohne Frau und Kinder…, aber doch auf Kosten der dummen Abonnenten und anderer Schafe.

    So eben geht wahre Berichterstattung mit kommerziellen Zuckerguß. In diesem Punkt muss das Parteibuch also noch etwas nach sitzen. Dann klappt das auch mit der Berichterstattung.

    1. Es gibt aber auch Erfolgsmeldungen.
      Die syrische Armee stürmt eine Stadt (also ein Dreihüttendorf in West Ghouta) con 2 Seiten – die „fierce“ Kämpfe dauern noch an.

      Kommen wir zum Thema.
      Seit Monaten wundere ich mich dass die syrische Armee dort im Süden an der Grenze zu Idlib einfach halt gemacht hat und zudem in den letzten Wochen Boden verloren hat.
      Seit Monaten sage ich:
      Wenn das keine Absicht ist dann ist die Führung der syrischen Armee total unfähig.

      Ähnlich die Lage im Norden von Latakia.
      Auch dort blieb man einfach stehen und spielt um ein strategisches Kaff Bäumchen wechsel dich.

      Ich bin mal gespannt ob diese Situation eine gewollte Falle für die Banden ist oder ob man einfach nur von Taktik und Strategie keine Ahnung hat und zudem sein eigenes Land nicht kennt.

      Was mich aktuell wieder ärgert ist die übliche russische Friedenstifternummer (die ihnen Niemand danken wird – da irrt Putin wenn er glaubt er könne damit im Westen bei der Bevölkerung Punkte sammeln) mit den Korridoren denn auch hier heißt es erst mal Stillstand.
      Stillstand aber ist nach aller Erfahrung Gift für die syrische Armee und die „Hilfskräfte“ denn sie können keine Positionen wirklich halten wenn die Kämpfer der Terroristen kommen (wie schaffen die es immer wieder Selbstmordattentäter in die Stellungen zu bringen? Mir ein Rätsel. Das gilt auch für die immer neuen Tunnel. Offensichtlich lernt man da nicht dazu).

      Mal abwarten – im syrische Fernsehen sitzen ein paar Uniformierte rum und tun so als ob sie guter Dinge sind.

      Sollte es den Banden gelingen den Durchbruch nach Ost Aleppo zu schaffen dann nenne ich die syrische Armee nur noch Syrian Amateur Armee (SAA) und es ist zu vermuten dass es in der Armee nicht nur viele Dilettanten gibt sondern auch etliche Verräter die man auf ihren Posten belassen hat.
      Hoffen wir dass Beste denn seit langer Zeit sage ich dass dieser Krieg an dem Tag entschieden ist an dem Hunderte oder mehr Terroristen fallen und noch mehr verwundet werden.
      Bisher sind viel zu wenige Terroristen gefallen was auch daran liegt dass man sie immer aus der Hintertür rauslässt um sie dann vorne wieder vor der Nase zu haben.
      Hoffen wir also dass die vermutete Falle zuschnappt und der Bürgerkrieg wie einst der amerikanische Bürgerkrieg (über 8000 Tote innerhalb weniger Tage brachten die Wende zugunsten des Nordens – damals noch ganz ohne Flugzeuge und Raketen und meistens mit „Handarbeit“) innerhalb weniger Tage militärisch entschieden wird.

      1. Man merkt, dass du keine Ahnung davon hast was in Syrien vorgeht…
        Da helfen auch keine Argumente, wünsche dir aber mit deinem Halbwissen alles Gute.

  7. Auch die Wehrmacht und die SS Divisionen, haben nach Moskau und Stalingrad, noch so manche sinnlose Gegenoffensive geritten, doch die Überzeugung, bei den Soldaten der Roten Armee, auf der Siegesstraße zu sein, lies diese verzweifelten Aktionen, immer wieder Zusammenbrechen und am Ende stand, die Rote Armee in Berlin und am Ende, in Syrien, sind die Internationalen Höllenkreaturen, von Obama, aus dem Land getrieben oder bei ihren Jungfrauen, die durch den Irak-krieg eingeschleuste Höllenbrut ebenfalls.

    1. Naja, Sie sollten sich vielleicht nochmal intensiver mit dem Ablauf des 2.Weltkrieges befassen. Der Vorteil der Russen war der hemmungslose, völlig rücksichtslose Einsatz von Menschenmaterial, der noch von Maschinengewehren hinter ihnen unterstützt wurde. Wenn die so dermassen begeistert nach vorne stürmten, frage ich mich, wozu das gebraucht wurde.
      Zusätzlich noch die gigantischen Materiallieferungen der USA. Ohne USA hätten die Russen verloren.
      Mich erstaunt immer wieder die nahezu völlige Unkenntnis bei gleichzeitig völlig kritikloser Annahme der Siegerpropaganda. Der gleichen, die bis heute die BRD-„Lügenpresse“ steuert und beeinflusst.

      1. Ja hansi so ist es uns in der Schule Eingetrichtert worden, so hat es seit 70 Jahren, das Wahrheitsministerium, uns rund um die Uhr, in Köpfe Eingeflößt. Noch heute wird das Märchen von dem Sieg durch die Westmächte, die Sendungen rauf und runter vorgespielt, D-Day, Omaha Bucht, usw usw usw . Nur Tatsache ist das 2/3 der Kriegstüchtigsten und am besten Ausgestatteten Armeen der Wehrmacht und der SS Divisionen, von der Roten Armee Zerschlagen wurden und die Rote Armee, zum D-Day schon auf Deutschem Boden standen, den USA, ging es nur um eines Kriegsbeute, Technologien. Wenn mein Vater Erzählte, dann war das so, das die T 54 Panzer, fur sie nicht zu knacken waren, waren einfach, zu stark Gepanzert und wenn die Stalinorgeln aufspielten, dann verkrochen sich die Wehrmachtsoldaten und wimmert nur noch. Natürlich Alles vom guten Onkel aus Amerika geschenkt, genauso wie die Kalaschnikow, die im Gegensatz zu den Deutschen Waffen, IMMER schoss und die Panzer, die aus Seenen und Sümpfen auftauchten und sofort schossen.

  8. Wenn das wirklich der Plan der SAA war, dann ist das sicher ein genialer aber auch ein äußerst brandgefährlicher Plan.

    Vielmehr glaube ich, dass es der SAA aufgrund von Kapazitätsengpässen nach wie vor nicht möglich ist alle gefährdeten Frontabschnitte gleichzeitig zu sichern, das haben die Ereignisse der letzten 24 Stunden wieder einmal gezeigt.

    Man kann derzeit wirklich nur hoffen, dass es den Terroristen nicht gelingt, mit Riesen VBIED’s oder Tunnellbomben die Festungsanlagen der SAA zu zertrümmern, wie z.B: bei der Hikhmetschule.

    Dass die Terroristen einen äußerst hoben Blutzoll durch die russ. und syr. Luftwaffe und Artillerie haben wird, steht auch außer Frage.

    Man kann nur hoffen, dass das vom Parteibuch beschriebene Szenario eintrifft, die Chancen dafür stehen gut denke ich….

  9. Ich denke schon ,dass das Parteibuch tendenziell richtig liegt. Der Druck auf die Dschihadisten seitens Saudi-Arabien, den Belagerungsring um Ost-Aleppo zu sprengen, war und ist gewaltig. Eine weitere Niederlage können sie sich einfach nicht leisten.
    Die syrisch-russische Militärführung, das schreibt das Parteibuch völlig richtig, war auf diese Offensiven vorbereitet. Ausser Teilen des Housing 1070 wurden bislang keine Geländegewinne erzielt. Das haben selbst die Propagandisten der Dschihadis zugegeben. Und in dem Housing 1070 sollen die Angreifer inzwischen von zwei Seiten umzingelt sein.
    Ich habe das Gefühl, kann mich aber auch täuschen, dass das „Momentum“ nicht mehr auf Seiten der Angreifer ist. Im Stellungskrieg werden die Dschihadisten den Kürzeren ziehen, falls die russische Luftwaffe ihre Aufgaben erfüllt.

  10. Liebe Parteibuch
    Islamisten haben enorme verluste aber sie kommen vorwärts. Noch 2,5 km und Islamisten haben Blockade durchgebrochen. Schon 2 Tag gelingt es SAA sie nicht zu stoppen. Auch Gegenangrif an Apartment 1070 ist gescheitert. In zwischenzeit sind Islamisten ganz nah Artelerie Akademie einzunehmen. In bosnischen Forum Proislamisten reden von begin 2. Phase Ofensive. Die sind ziemlich zuverlässig betreffend Sieg. In Internet viele Bilder von gefallenen und gefangenen syrischen Soldaten. Ich bin nicht so optimistisch wie sehr geschätzte Parteibuch.

  11. Es sieht so aus, dass Islamisten sind in El Ramuseh eingedrungen. Angeblich syrische Soldaten und ofiziere sind auf den Flucht. Mit einnahme von El Ramuseh ist blokada durchgebrochen. Melden mehrere proislamistische Twitter von Ort.

    1. zgvaca

      Die Twitter-Propagandisten der Terroristen haben einen seltsamen Humor.

      1. Da ist auch Twitter von Hassan Ridha und er hat gleiche Humor? Er berichtet über Ausseinandersetzungen an Ränden von El Ramuseh. Leith Abou Fadel hat mehrere Twitts gepostet über unfähigkeit und feigkeit syrische ofiziere. Beide sind pro SAA Aktiviste.

      2. eine aktuelle Karte: twitter.com/sayed_ridha/status/760120559921274880

        Auf militarymaps sieht die Karte leider ähnlich aus….

      3. zgvaca

        „Ausseinandersetzungen an Rändern von El Ramuseh“ sind etwas anderes als „syrische Soldaten und Offiziere auf den Flucht.“

    2. Werden die Orks denn noch genug Reserven haben um den Gegenangriff der SAA noch abzuwehren?

      Und Idlib könnte jetzt sehr einfach eingenommen werden ohne nennenswerte Truppen. Überhaupt war es in Idlib (einer der wichtigen Nachschubrouten Richtung Aleppo) viel zu lange viel zu ruhig. Jetzt haben die Islamisten unter größten Verlusten die Blockade durchbrochen, aber lange halten werden die sich jetzt nicht mehr dort. Ich gebe denen keine 48 Stunden mehr, dann sind auch die Entsatzkräfte erschöpft. Erinnert an die Ardennenoffensive, bei der man die Amis nochmal ein paar Wochen beschäftigen konnte, bevor endgültig alle Kräfte verbraucht waren. So wie es aussieht setzt man mehr auf die Propagandawirkung als auf eine echte strategische Trendwende bei den Takfiri-Orks. Dieser „Sieg“ wird den Kopfabschneidern nicht mehr viel nützen – ein Phyrrussieg- ohne dauerhaften Effekt, denn die gewonnen Punkte muss man ja sichern können. Womit denn? Und das Hinterland bei Idlib ist jetzt deutlich geschwächt.

      Ich wette, dass die SAA auch genau wusste, dass dieser schmale Ring als Blockade nicht lange taugt, aber psychologisch und propagandistisch sehr wertvoll war um die Dschihaddisten zu solchen sehr verlustreichen Angriffen zu locken. Lattakia und Idlib sind jetzt reif komplett geräumt zu werden. Und es wird nicht lange dauern, dann wird die Front dorthin wechseln. Aleppo wird ohnehin noch dauern, aber auch nicht mehr allzu lange.

  12. Kann das Parteibuch zur aktuellen Lage etwas beitragen? Wie sieht es vor Ort aus? Ich hoffe natürlich, dass es dschihadistische Propaganda ist… hoffentlich.

    1. Ein Angriff von bewaffneten Gruppierungen bei Aleppo ist mit Unterstützung der russischen Luftstreitkräfte abgewehrt worden, wie der Chef der Hauptverwaltung Operatives im russischen Generalstab, General Sergej Rudskoj, am Montag mitteilte. Ihm zufolge wurden 800 Kämpfer und 14 Panzer vernichtet.

      „Gegen vier Uhr morgens wurde heute durch gemeinsame Bemühungen der syrischen Armee und der Truppen der Volksmiliz mit Unterstützung der russischen Luftstreitkräfte ein Angriff von bewaffneten Gruppierungen abgewehrt“, so Rudskoj.

      Dabei seien „mehr als 800 Kämpfer, 14 Panzer, zehn Schützenpanzer und mehr als 60 Fahrzeuge mit installierten Waffen“ vernichtet worden, fügte der General hinzu.

      Ich möchte erwähnen, dass wir, im Gegensatz zu der von den USA angeführten Anti-IS-Koalition (…), alles tun, damit keine Zivilisten leiden, und wählen keine Ziele für Luftangriffe im Stadtgebiet aus“, betonte Rudskoj.

      Die enormen Verluste hindern die Kämpfer nicht daran, ihre Angriffe fortzusetzen. „Sie holen weitere Reserven aus anderen Gebieten, schüchtern die Soldaten der Regierungstruppen ein, hindern die Einwohner daran, die Kampfzone zu verlassen, und nutzen diese als lebendigen Schild“, so der General weiter.

      So seien am Sonntag im Osten von Aleppo vier Menschen hingerichtet worden, als diese die humanitären Korridore passieren wollten.

      Soweit diese aktuelle Sputnik Meldung.

      1. Hallo Felix Klinkenberg,

        nicht das ich dort nicht auch lese, aber die Meldungen wirken doch etwas zu sehr optimistisch. Hoffentlich stimmt, denn dann wäre Aleppo bald frei. An der Stelle noch ein Kompliment an das Parteibuch – ohne Euch wüsste ich viel weniger vom Geschehen vor Ort – Danke!
        PS: Weiss eigentlich jemand was mit Roman und einem Blog los ist. Seit Monaten herrscht Funkstille…http://www.chartophylakeion.de/blog

  13. @KaeptnKater

    Sie haben Recht.
    Ich drücke erst seit 5 Jahren Syrien die Daumen und sie haben natürlich Ahnung.
    Kaeptn halt!

    1. Sind die häufigen Anfangserfolge der Dschihadisten ihrer besseren Motivation gedankt? Sie scheinen ja wirklich aus Überzeugung ins Feuer zu springen.
      Bei deren Angriffen scheinen Soldaten der SAA oft überrascht und überrannt worden zu sein.
      Im Netz ist gerade ein Drohnenvideo der Dschihadisten mit einem BMP-Angriff auf SAA-Stellungen zu sehen. Als Sofastratege würde ich sagen, dass die SAA Olivenbäume geschont hat und sich kein freies Schußfeld für Panzerabwehrwaffen geschaffen hat.
      http://syria.liveuamap.com/en/2016/1-august-assault-by-jaish-sunnah-jaf-casused-mass-escape

  14. Meine bescheidene Meinung:

    Die syrische Führung hat ihre Doktrin, den Krieg zu gewinnen, aufgegeben.
    Als sie massiv mit konventionellen Mitteln gegen die Terroristen vorging, mit der Rasenmäher-Methode, hatte das zwei schlimme Konsequenzen.

    Erstens förderte es die Spaltung innerhalb der syrischen Gesellschaft und führte zur Radikalisierung der beteiligten Gruppen. Durch Terror allein hätten die Schlächter des IS, wie auch die Radikalen von Al-Nusra und Co., trotz der enormen Zuwendungen aus dem Ausland, nicht so dominant werden können. Sie bekamen durchaus Zulauf von seiten der örtlichen Bevölkerung. Wie aber soll nach einem Sieg ein Konsens in der Gesellschaft erreicht werden? Sollte alles in einer Nacht der langen Messer enden, in der Gleiches mit Gleichem vergolten wird? Das wäre bereits wieder die Aussat, für den nächsten schwelenden Konflikt, der auch sehr sicher von außen zur Destabilisierung genutzt würde. Das würde nicht funktionieren. Und das wurde nach 2013 langsam klar.

    Zweitens führte die syrische Armee einen Krieg, dessen Strategie, unter Verkennung der Kampfweise des Gegners, auch unter den eigenen Soldaten zu immensen Verlusten führte. Bis heute sind zwischen 60- und 80.000 Angehörige der syrischen Armee umgekommen. Der hohe Blutverlust führte zu einer Demoralisierung und massenhaften Desertierungen. Oft wird die syrische Armee als solche unfähig dargestellt, das glaube ich nicht. Vielmehr hat sie einen Aderlass bis in die höheren Ränge hinnehmen müssen. Mal ganz abgesehen von den materiellen Verlusten. Die von der Führungsspitze angeordnete Strategie überforderte schlicht die eigene Armee. Sehr spät erst wurde erkannt, dass man sich in einem asymetrischen Krieg befindet.

    Wenn man sich in einem Krieg befindet, wie es die Syrer sind, sitzt man im Glashaus und denkt, es gibt keine Alternativen. Ich denke, dass der Blick eines Freundes von außen hilfreich ist. Und die Russen treten so auf und haben den Ansatz grundsätzlich verändert. Und der heißt: Die syrische Führung tut alles, um den Krieg zu BEENDEN! Frieden im Krieg anzubieten, ist eine hochkomplexe Aufgabe, die viel Geduld und die Niederwerfung des eigenen Ego´´ s verlangt.

    Eine der wichtigsten Prämissen dieser neuen grundsätzlichen Denkweise heißt deshalb auch: So wenig wie nur möglich Blut zu vergießen. Die Verluste minimieren, sowohl auf der eigenen – wie auch der anderen Seite. Und damit auch die Zivilbevölkerung so weit es nur geht, aus dem Krieg zu nehmen. Das geht einher mit Maßnahmen zur Versöhnung (was ganz außerordentlich stark von der russischen Seite vorangetrieben wurde), die Kämpfern und Mitläufern der Gegenseite eine friedliche (Re-)Integration in die Gesellschaft erst ermöglichen. Die Entmenschlichung die mit fortlaufender Dauer eines Krieges auf allen Seiten überschwappt, aufgrund der Gewalt, der Opfer, der Zerstörungen, soll gestoppt werden.

    Die Soldaten der syrischen Armee werden nicht mehr verheizt, um Siege zu erringen. Wohin sollte das noch führen? Man muss mit Menschenleben sorgsam umgehen. Das und dazu oben Gesagtes ergibt eine aus meiner Sicht sehr schlüssige Handlungsweise der syrischen Armee. Sie agiert defensiv, behutsam, lässt sich nicht von den Provokationen eines unbarmherzigen Gegners zu dummen Aktionen hinreißen, schont ihre Kräfte und bietet über vielerlei Gesten und Angebote das Ende des Krieges an. Ein mühsamer, trotzdem mit Opfern verbundener Weg. Für mich aber der einzige, der langfristig Syrien den Weg zum Frieden bringen kann(!). Denn sicher ist gar nichts.

    Dass der Zustrom an Kämpfern und Waffen aus der Türkei derzeit nicht mehr so ungebremst vonstatten geht, ist dabei ohne Zweifel eine große Hilfe.

    Dies, wie gesagt, meine bescheidene Meinung.
    Danke für die wirklich hochinformativen Beiträge über die Ereignisse der letzten Tage in Syrien.

    Beste Grüße an alle
    ped43z

    1. Ganz toller Beitrag @ped43z!

      Bescheidenheit ist eine Zier.

      Zu den Versöhnungsangeboten möchte ich nur kurz anmerken, dass die syrische Regierung zu einem sehr frühen Zeitpunkt ein Ministerium für Versöhnung unter Ali Haidar eingerichtet hat (seit Mitte 2011). Es wird sich bei dem Prozess auch an der Truth and Reconciliation Commission Südafrikas orientiert.

      1. @Demeter

        Danke für Ihren Hinweis auf das Ministerium für Versöhnung und das Vorbild aus Südafrika (im Zuge der Überwindung der Apartheid).
        Im Laufe der Woche werde ich das Thema noch etwas vertiefen. Diese Politik und Strategie der ausgestreckten Hand von Seiten der syrischen Führung (mit Moderierung durch die russischen Außenpolitik) beeindruckt mich zu tiefst und könnte eine Blaupause für zukünftige Konfliktbewältigungen sein.
        Wenn doch nur die Menschen endlich begriffen, dass diese Strategie im Grunde im Kleinen anfängt… Unser Denken in Kategorien der Macht lässt uns oft vergessen, dass auch andere Wege möglich sind.

        Grüße an alle
        ped43z

  15. Danke für die Einschätzung geehrtes Parteibuch.
    Drücken wir der SAA weiterhin die Daumen und beten für Sie, groß anderes gibts nicht und auch wenn ich mich wiederhole:

    Es hilft nichts sich zu ärgern wenn gedopte Takfiris ein Stück hier oder da von Aleppo doch erobern.
    Wer Zweifel hat an der langfristigen Strategie der Achse des Widerstands diesen Überfall auf den nahen Osten abzuwehren der schaue sich bitte eine Karte von Aleppo im Sommer 2013 an.
    Die Karte zeigt quasi das Gegenteil der jetzigen Situation, die Stadtteile unter Kontrolle der Regierung waren umzingelt!

    Und wie sieht es jetzt aus?
    Es werden bei dieser sog. Offensive mind. 1000-1500 Djihadis draufgehen und sollte wieder zu erwarten ein Viertel an die Irren gehen, dann werden die eben aufgerieben.

    @ped43z:
    danke für diesen Kommentar, sehr erhellend!
    Die Russen wissen scheinbar tatsächlich wie mit asymetrischer Kriegsführung umzugehen ist.
    Das ein russischer Helikopter heute abgeschossen wurde und die Besatzung auch noch geschändet werden musste erlaubt der russ. Führung noch mehr dort audzuräumen

    Auf lange Sicht gibt es keine Alternative zum Sieg, ich denke das wissen die meisten die sich entschlossen haben nicht zu fliehen sondern dem Land beizustehen

    1. Stiller Leser

      Die wesentliche Frage ist, was ein Sieg ist und wie er aussieht.

      Ich denke, und glaube die syrische Führung denkt schon seit 2011 auch so, dass Sieg und Versöhnung keine sich ausschließenden Alternativen sind, sondern im Gegenteil, die Versöhnung, die Überwindung der Spaltung der Bevölkerung des Landes der Sieg ist.

      Deshalb war die syrische Regierung mit Angeboten zur Versöhnung von Anfang an ausgesprochen großzügig, auch wenn es vielen weh tat, Verbrechen von Terroristen und anderen Mördern oft nahezu ungesühnt zu lassen.

      Aber: es gibt auch Individuen, mit denen ist keine Versöhnung möglich, und wird es auch nie sein. Diese Individuen müssen militärisch bezwungen werden. Das Hauptproblem dabei ist, diese völlig versöhnungsunfähigen Individuen von Personen zu trennen, mit denen eine Versöhnung möglich ist.

      Die Lösung des Problems liegt darin, den Krieg hauptsächlich defensiv zu führen. Wer mit der Waffe in der Hand zu offensiven Kampfhandlungen gegen Sicherheitskräfte oder andere Menschen ausrückt, der wird dann auch mit Waffengewalt als versöhnungsunfähiger Terrorist bekämpft und weder er noch seine Angehörigen können sich darüber ernsthaft beschweren. Die defensive Taktik birgt außerdem einen militärischen Vorteil: wer defensiv ist, kann in befestigten Stellungen sitzen und muss seine Deckung nur selten verlassen, was Verluste minimiert.

  16. Hallo in die Runde,
    es bringt doch nichts, wenn wir uns hier verbal die Köpfe einschlagen! Es ist Krieg, welcher von starker Kriegspropaganda begleitet wird. Daher gibt es vermutlich auch keine objektive Informationen aus 1. Hand. Vielmehr sind wohl alle Informationen subjektiv gefärbt.
    Was wohl alle auf diesem Blog verbindet ist, dass uns das Menschenleben in Syrien genau so wichtig ist wie in Frankreich, Belgien der Ukraine oder Russland. Uns die Doppelmoral in dieser Welt ärgert. Wir versuchen uns ein möglichst klares Bild von der tatsächlichen Lage vor Ort zu machen. Hierzu die Massenmedien leider völlig versagen. Diese verwechseln etwa ständig die Stadt Aleppo mit dem Gouvernement Aleppo. Bei ihren Himmelsangaben scheinen diese Medienvertreter wohl noch nie eine aktuelle Karte mit eingezeichneten Frontverläufen gesehen haben. Solche Karten verwirren auch nur. Sonst musste man sich ja Fragen, wo eigentlich die Gebiete der moderaten Rebellen sind. Es bringt auch nichts zwischen den verschiedenen Akteuren zu spalten. Die Russen tun dies, die iranische und irakische Milizen tun jenes. Ja, die Fronten sind einfach extrem lang. Nicht überall können stärkste Verbände vorgehalten werden. Es muss immer ok sein, sich auch einmal zurück zu ziehen. Etwa, damit dann diese gerade aufgegebene Positionen von der Luftwaffe voll unter Feuer genommen werden können.
    Ein Gebiet kurz zu überrennen oder dieses Gebiet dauerhaft zu halten sind zwei völlig unterschiedliche Stiefel. Bleibt einfach kritisch gegenüber alle Informationen aus dem Kriegsgebiet. Jede Quelle hat ihre eigene Interessen. Falls es zwei sich widersprechende Geschichten gibt, dann versucht sie auf Plausibilität zu prüfen. Manchmal, etwa heute, muss man sich einfach gedulden, bis sich der Nebel des Gefechts gelegt hat.

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