Syrische Regierung bietet Zivilisten und Bewaffneten erneut Evakuierung aus Ost-Aleppo an

Die syrische Regierung hat am heutigen Montag sowohl Zivilisten als auch bewaffneten Regierungsgegnern erneut angeboten, sie aus den von der Armee umzingelten Terroristengebieten Aleppos zu evakuieren und sie im Regierungsgebiet zu versorgen und wieder einzugliedern oder zu einem beliebigen Ziel weiterreisen zu lassen.

Weniger Menschen in den umzingelten Gebieten Aleppos vereinfachen es der syrischen Armee und ihren Partnern, diese unter Kontrolle von von Al Kaida geführten Terroristen stehenden Gebiete wieder unter die Kontrolle der Regierung zu bringen. Aus eben diesem gleichen Grund lehnen die Terroristen in Ost-Aleppo ebenso wie ihre nominelle politische Vertretung des „SNC“ sowie ihre Schutzmächte von NATO- und GCC-Staaten die Evakuierung von Kämpfern und Zivilisten aus Ost-Aleppo ab. Die syrische Armee will freie Bahn für die als kriegsentscheidend geltende Rückeroberung von Ost-Aleppo, und die Terroristen und ihre Unterstützer wollen das verhindern und verzögern, indem der syrischen Armee dabei möglichst viele Terroristen und den Terroristen als menschliche Schutzschilde dienende Zivilisten im Weg stehen.

Trotzdem scheint es am heutigen Montag zu so etwas wie einer inoffiziellen und informellen Feuerpause an der Front in Suleiman Al Halabi im nordöstlichen Zentrum Aleppos gekommen zu sein, während der die von Terroristen vor zwei Wochen vorsätzlich sabotierte Wasserversorgung von weiten Teilen Aleppos notdürftig instand gesetzt wurde. Wie berichtet wurde, wurden in der Gegend 14 Tonnen Diesel in den nahegelegenen Bezirk Midan geschafft und Techniker nahmen damit die Wsserpumpen in Suleiman Halabi behelfsweise in Betrieb, sodass seitdem zumindest stellenweise wieder Wasser aus Wasserleitungen in Aleppo kommt.

Während das zumindest stellenweise wieder fließende Wasser davon zeugt, dass es im Zentrum von Aleppo in welcher Weise auch immer zu frontüberschreitender Zusammenarbeit gekommen sein muss, gingen die Kämpfe ganz im Norden und Süden der umzingelten Terroristengebiete von Aleppo weiter. Wie die syrische Nachrichtenagentur SANA berichtet, flog die Luftwaffe im Süden der Stadt Aleppo – wie auch im Umland – zahlreiche Angriffe gegen Stellungen von Terroristen. Dabei geht es darum, die Positionen von Terroristen im von Zivilisten längst verlassenen Stadtteil Sheikh Saeed weiter zu schwächen, so dass die syrische Armee und ihrer Partner der Nujaba in dem Bezirk weiter vorankommen. Aus dem Norden des Terroristengebietes in Aleppo wurde am Montag Nachmittag, wie zuvor etwas voreilig auch schon einige mal, berichtet, dass es der syrischen Armee und ihren Partnern der Quds-Brigade da nun in schweren Kämpfen gelungen sein soll, den Verkehrsknotenpunkt Jandoul unter Kontrolle zu bringen, diesmal aber wohl wirklich und richtig.

Die Terroristen in Ost-Aleppo ihrerseits haben sich am Montag einen Spaß daraus gemacht, Zivilisten im Bezirk Saif Al Dula im von der Regierung beherrschten Westaleppo durch Scharfschützen beschießen zu lassen. Weiterhin gibt es aus den Terroristengebieten Aleppos fortlaufend Gerüchte, dass Al Kaida Probleme hat, ihr Herrschaftssystem in Ost-Aleppo aufrecht zu erhalten. Am heutigen Montag wurde etwa berichtet, dass Frauen in den von Terroristen beherrschten Bezirken Fardous und Salhin gegen die Herrschaft der Terroristen demonstriert haben, und anderenorts in Aleppo soll Al Kaida zehn „Rebellen“ wegen Feigheit vor dem Feind und illegalem Zigarettenhandel exekutiert haben. Es ist zwar schwer zu beurteilen, was von den Gerüchten aus den Terroristengebieten stimmt und was nicht, aber klar ist, dass angesichts ihrer anstehenden Niederlage in den Terroristengebieten durchaus mit zunehmenden Meuteren gegen die Herrschaft von Al Kaida zu rechnen ist.

Auf der internationalen Ebene sieht es so aus, dass insbesondere Frankreich nicht nachlässt, diplomatische Einigungsversuche durch mit ernster Miene vorgetragenen groben Unfug zu torperdieren. Nach der französischen Blockade des UNO-Sicherheitsrates durch einen Resolutionsentwurf zur Verurteilung Russlands wegen Luftangriffen zur Eliminierung von Al-Kaida-Terroristen in Aleppo versucht der französische Präsident Hollande nun, die internationale Diplomatie durch Aufrufe lahmzulegen, Russland vom EU-Kolonialgerichtshof ICC wegen der Eliminierung von Al Kaida aburteilen zu lassen, ganz so, als ob er nicht wüsste, dass er dazu die Zustimmung von Russland als UNO-Vetomacht bräuchte. Ernster Hintergrund dieses eine ernsthafte internationale Diplomatie sabotierenden französischen Klamouks dürfte sein, dass Frankreich und andere Unterstützer von Al Kaida in Aleppo darauf spekulieren, dass die Terroristen in Aleppo und Syrien solange ausharren können, bis Hillary Clinton zur Präsidentin der USA gewählt wurde. Hillary Clinton hat ihren Sponsoren der zionistischen Lobby unter dem Euphemismus „Flugverbotszone“ versprochen, den Wünschen Israels entsprechend zur Rettung von Al Kaida in Syrien Krieg gegen Russland und Syrien zu führen. Im Vergleich zur Position ihres Gegenkandidaten Donald Trump, der gemeinsam mit Russland, Iran und Syrien daran arbeiten will, die Terrorbanden ISIS und Al Kaida zu besiegen, ist Clintons Kriegsversprechen gegen Russland in den USA zwar unpopulär, doch Clinton und die sie unterstützenden Massenmedien haben es durch das Anzetteln einer mit sexuellen Vorwürfen aufgeladenen Schlammschlacht geschafft, Clinton trotzdem in Umfragen wieder deutlich vor Trump zu schieben.

Um den von Clinton versprochenen Krieg gegen Russland zur Rettung von Al Kaida zu rechtfertigen, versucht die Clinton unterstützende zionistische Propaganda die Existenz von Al-Kaida-Terroristen in Ost-Aleppo wider besseren Wissens zu ignorieren oder zu leugnen und den Anti-Terror-Kampf zur Eliminierung von Al Kaida und Konsorten in der Stadt Aleppo als neuen ‚Holocaust‘ zu verleumden.

Der rusische Präsident Putin befindet sich unterdessen in der Türkei, wo erwartet wird, dass er mit der Türkei eine Vereinbarung zum Bau von zwei Strängen der Gaspipeline Turkish Stream unterschreibt, und weiter daran arbeitet, die Türkei dazu zu bewegen, die Kriegspläne der zionistischen Lobby zur Rettung von Al Kaida in Syrien und der zionistischen Dominanz im nahen Osten zu durchkreuzen.

Nachtrag 21:00h: Vier tote und 14 verletzte Zivilisten gab es in West-Aleppo aufgrund von wahllosem Raketenbeschuss durch Terroristen.

Nachtrag 23:00h: Sputnik meldet, dass die von den USA unterstützte Terrorgruppe Ahrar Al Sham eine neue Kooperationsvereinbarung mit der kürzlich von Nusra Front in Front zur Eroberung der Levante umbenannten Terrorgruppe Al Kaida in Syrien abgeschlossen hat, nachdem Al Kaida in Syrien die bislang eher der Terrorgruppe ISIS zugehörige Terrorgruppe Jund Al Aqsa in ihre Reihen integriert hat, und die USA nun bezüglich ihrer Unterstützung der Terorgruppe Ahrar Al Sham diplomatisch in eine noch unangenehmere Lage als zuvor geraten.

31 Gedanken zu “Syrische Regierung bietet Zivilisten und Bewaffneten erneut Evakuierung aus Ost-Aleppo an

  1. Achja, die Frau Clinton.

    Der ORF hat in seiner Mediathek das TV-Duell nach Themen getrennt. Man schaue sich einmal an, war Trump und Clinton zu Syrien sagten:

    http://tvthek.orf.at/program/US-Wahl-16-Clinton-gegen-Trump/13776483/US-Wahl-16-Clinton-gegen-Trump-Zweites-Duell/13884103/Wie-kann-die-Lage-in-Syrien-verbessert-werden/13884461

    Die beste Frage von Trump ist, warum Mossul noch nicht befreit ist, weil das auch die Frage ist, die ich immer stelle. (Ebenso meine Frage, warum der Westen es im Sommer erst noch ausdrücklich beschließen musste, im Herbst Mossul und Raqqa einzunehmen. Das hätte eine Selbstverständlichkeit sein müssen, für die es keinen Beschluss mehr braucht.)

    Dass jetzt andauernd Holocaust-Vergleiche bzgl. Aleppo angestellt werden, ist wirklich gut. Die Wahrheit ist nicht mehr aufzuhalten – und damit dann auch die Aussage, wer für diesen Holocaust verantwortlich ist.

    P.S. Liebes Parteibuch, was ich an Trump noch nicht verstehe, ist, dass er gestern den Iran als Terror-Staat bezeichnete, aber gleichfalls Russen, Syrer und Iraner als Kämpfer gegen den IS würdigt.

    1. H.Meier

      „Die beste Frage von Trump ist, warum Mossul noch nicht befreit ist, weil das auch die Frage ist, die ich immer stelle.“

      Der Anti-Terror-Kampf im Irak richtet sich nach dem Zeitplan der irakischen Regierung, die sich in erster Linie mit Iran abstimmt. Und da hat die Front in Syrien, wo der Westen den Terrorismus unterstützt, im Moment Priorität, so sehr, dass kampfkräftige irakische Volksverteidigungseinheiten seit langem immer mal wieder nach Aleppo rotieren.

      Ansonsten gilt: der Anti-Terror-Kampf funktioniert nur wirklich, wenn den sozialen Prozessen bei den Unterstützern der Terroristen, die mit der Befreiung von Bevölkerungszentren einhergehen müssen, Zeit gegeben wird, zu wirken. Es nützt nichts, im Anti-Terror-Kampf wie die Amis einmal durch Falluja und Mossul zu pflügen, um die Fahne zu hissen, und sobald die Truppen weg oder in den Kasernen sind, herrscht wieder der Terror. Die sozialen Prozesse, dass sich Bevölkerungsteile von der Unterstützung von Terror lösen, damit das nicht passiert, brauchen Zeit und Geduld. Deshalb ist ein langsames Vorgehen im Anti-Terror-Kampf dieser Größenordnung ratsam.

      „P.S. Liebes Parteibuch, was ich an Trump noch nicht verstehe, ist, dass er gestern den Iran als Terror-Staat bezeichnete, aber gleichfalls Russen, Syrer und Iraner als Kämpfer gegen den IS würdigt.“

      Iran ist dank der jahrzehntelangen zionistischen Anti-Iran-Propganda bei der Bevölkerung der USA sehr unbeliebt. Sich mit dem Iran gemein zu machen, ist deshalb für einen Politiker umfragetechnisch sehr gefährlich, und Trump hat sich da mit der Aussage, dass Assad und Iran genau wie Russland ISIS bekämpfen, und die USA sich deshalb defacto mit Russland dabei verbünden sollten, nun schon recht weit gegen die immer noch sehr wirkmächtige zionistische Propaganda aus dem Fenster gelehnt.

  2. @Parteibuch

    „Der Anti-Terror-Kampf im Irak richtet sich nach dem Zeitplan der irakischen Regierung, die sich in erster Linie mit Iran abstimmt. Und da hat die Front in Syrien, wo der Westen den Terrorismus unterstützt, im Moment Priorität, so sehr, dass kampfkräftige irakische Volksverteidigungseinheiten seit langem immer mal wieder nach Aleppo rotieren.“

    Vielen Dank für die Infos, aber ich verstehe das noch nicht ganz. Heißt das, die Iraner stimmen sich mit den Irakern ab und schicken dann irakische Kämpfer, die unter iranischer Führung an der Seite Assads kämpfen? Wer sind dann die Iraker, die die Bundeswehr in Erbil ausbildet? Sind die völlig losgelöst von der irakischen Regierung zu betrachten?

    „Ansonsten gilt: der Anti-Terror-Kampf funktioniert nur wirklich, wenn den sozialen Prozessen bei den Unterstützern der Terroristen, die mit der Befreiung von Bevölkerungszentren einhergehen müssen, Zeit gegeben wird, zu wirken. Es nützt nichts, im Anti-Terror-Kampf wie die Amis einmal durch Falluja und Mossul zu pflügen, um die Fahne zu hissen, und sobald die Truppen weg oder in den Kasernen sind, herrscht wieder der Terror. Die sozialen Prozesse, dass sich Bevölkerungsteile von der Unterstützung von Terror lösen, damit das nicht passiert, brauchen Zeit und Geduld. Deshalb ist ein langsames Vorgehen im Anti-Terror-Kampf dieser Größenordnung ratsam.“

    Völlig richtig. Ich stelle dennoch die Frage, warum die westliche Geberkonferenz erst im Sommer diesen Jahres beschloss, Mossul (und Raqqa) einzunehmen. Ich habe die Terror-Anschläge und -Rhetoriken, die uns neben Tod und Angst allerhand zusätzlichen Überwachungsstaat einbrachten, noch nicht vergessen. Mit dieser Frage geht es um Moral, nicht nur hinsichtlich des angeblichen Krieges gegen den IS im Irak und Syrien, der vordringlich ein Krieg gegen ein Syrien unter Assad ist, sondern auch darum, was uns Bürgern mit dem Abwarten eines Einsatzes gegen den IS alles zugemutet wurde.

    Besten Gruß!

    1. H. Meier

      „Heißt das, die Iraner stimmen sich mit den Irakern ab und schicken dann irakische Kämpfer, die unter iranischer Führung an der Seite Assads kämpfen?“

      Das ist etwas verkürzt dargestellt, aber im Grunde, ja, so ist das.

      Eine Menge Nujabas kämpfen etwa gerade sehr aufopferungsvoll in Sheikh Saeed im Süden von Aleppo.

      https://southfront.org/harakat-hezbollah-al-nujaba-sends-2000-fighters-to-assist-syrian-army-in-aleppo/

      „Wer sind dann die Iraker, die die Bundeswehr in Erbil ausbildet?“

      Das sind vornehmlich Barzanis kurdische „Peshmerga“ – die 2013/2014 mit ihrer Unterstützung von Erbil aus für das, was damals als „sunnitischer“ Aufstand verkauft wurde, vornehmlich in den irakischen Provinzen Anbar, Saladin und Nineveh, die Basis für die Machtübernahme von ISIS in weiten Teilen des Irak, einschließlich Mossul, gelegt haben. Barzani und seine Separatisten werden seit Jahrzehnten insbesondere von den USA, der Türkei und Israel unterstützt. Dummerweise, aus Sicht von Barzani und seinen Sponsoren, ist ISIS dann aber weniger gegen Bagdad – und die dortige eng mit Iran verbündete Regierung – sondern vielmehr gegen Erbil und die von dort aus gemangten kurdischen Separatistengebiete im Irak zu Felde gezogen. Dumm gelaufen für Barzani, weshalb er nun Krieg gegen die von ihm selbst großgezogenen Schätzchen von ISIS führen muss, wobei er unter anderem von Deutschland – allerdings mit Zustmmung von Bagdad – unterstützt wird.

      „Sind die völlig losgelöst von der irakischen Regierung zu betrachten?“

      Die Beziehungen des Separatisten Barzani zur Zentralregierung in Bagdad sind schon lange angespannt, und Barzani steht geopolitisch auf der gegenüberliegenden Seite wie Bagdad. Möglicherweise ändert sich das aber gerade: zum Einen hat sich Barzani mit seiner Unterstützung für den sunnitischen Al-Kaida/ISIS-Aufstand so verzockt, dass im kurdisch-irakischen Autonomiegebiet eher iran-freundliche Kräfte wie Talabani und Gorran stärker werden, und zum anderen scheint Barzanis wichtiger Sponsor Türkei gerade einen geopolitischen Schwenk zu Russland zu machen. In dieser lokal- und geopolitischen Konstellation könnte es möglich sein, dass sich das irakische Problem mit dem kurdischen Separatismus halbwegs friedlich und einigermaßen zufriedenstellend für alle Seiten lösen lässt.

      „Ich stelle dennoch die Frage, warum die westliche Geberkonferenz erst im Sommer diesen Jahres beschloss, Mossul (und Raqqa) einzunehmen.“

      Westliche Geberkonferenzen haben da wenig zu sagen, Irak, Syrien, Iran und Russland bestimmen da den Zeitplan nach ihnen richtig erscheinenden militärischen Gesichtspunkten. Und nun, wo unter anderem Tikrit, Ramadi, Shaddadi, Falluja, und bald auch Aleppo und Damaskus vollständig befreit sein werden, geht es dann langsam rüber Richtung Raqqa, Mossul und Deir Ezzor.

      „sondern auch darum, was uns Bürgern mit dem Abwarten eines Einsatzes gegen den IS alles zugemutet wurde“

      Ach, herrje. Das ist kein Vergleich zu dem, was den Bürgern von Syrien und Irak mit dem Anzetteln des massenmörderischen Terrorkrieges von den gleichen Verbrechern in den westlichen Machtzentren zugemutet wurde.

      1. @Parteibuch

        Vielen Dank! Zu Mossul dennoch eine Frage: In Todenhöfers IS-Reportage gibt es diese „schöne“ Szene, wo er einen IS-Kämpfer befragt, wie es sein konnte, dass weniger als 300 IS-Kämpfer bei der Einnahme von Mossul 24.000 Iraker in die Flucht schlagen konnten. Der IS-Kämpfer berief sich auf Gottes Hilfe. Wem sind diese 24.000 zuzuordnen? Barzani oder Bagdad? Und wenn es nicht Gottes Hilfe war, wessen Hilfe war es dann?

        P.S. „Ach, herrje. Das ist kein Vergleich zu dem, was den Bürgern von Syrien und Irak mit dem Anzetteln des massenmörderischen Terrorkrieges von den gleichen Verbrechern in den westlichen Machtzentren zugemutet wurde.“ Völlig richtig, aber wenn wir hier in Deutschland nach den Plänen so mancher in Zukunft mit automatischer Gesichtserkennung immer mehr wie Vieh gehalten werden sollen und diese Maßnahmen auch noch mit der Abwehr – einer selbst geschaffenen/geduldeten – IS-Terror-Gefahr gerechtfertigt sollen, dann ist das nicht ohne Belang, sondern gehört zu diesem ganzen Puzzle der Interessen und Sauereien mit dazu.

      2. H. Meier

        „In Todenhöfers IS-Reportage gibt es diese „schöne“ Szene, wo er einen IS-Kämpfer befragt, wie es sein konnte, dass weniger als 300 IS-Kämpfer bei der Einnahme von Mossul 24.000 Iraker in die Flucht schlagen konnten. Der IS-Kämpfer berief sich auf Gottes Hilfe. Wem sind diese 24.000 zuzuordnen? Barzani oder Bagdad?“

        Mit den 24.000 sind Angehörige der irakischen Armee gemeint. In der irakischen Armee haben die Amis von Anfang an rumgepfuscht, so dass da keine zuverlässige Truppe rauskam, sondern eher ein Haufen Unternehmer, die ihre Posten gekauft haben, um damit Staatsgeld veruntreuen zu können. Hinzu kam, dass die 24.000 wohl von ihren Kommandeuren den Befehl bekommen hatten, Zivilkleidung anzulegen, sich unter die Bevölkerung zu mischen und auf der Stelle einzeln oder in Kleingruppen aus der Region zu flüchten. Diese Kommandeure sollen auf Geheiß von Barzani und seinen Sponsoren gehandelt haben und sind anschließend zu Barzani nach Erbil geflüchtet und wurden, soweit mir bekannt, später wegen Verrat angeklagt, aber es half ja nichts, denn damit war das Kind ja schon in den Brunnen gefallen.

        Hinzukommend muss man sagen, dass Mossul schon seit Jahren in Wirklichkeit von Al Kaida beherrscht wurde. Es gab da zwar die irakische Armee, eine große Basis und Posten an zentralen Kreuzungen, und zwischendrin auch mal Amis, aber die waren alle immer froh, wenn sie wieder in sicheren Basen und Posten zurück waren, und haben sich ansonsten kaum durch die Stadt getraut. In Wirklichkeit geherrscht haben da wie schon unter Saddam lokale Stammeskämpfer, die während der US-Besatzung zu Al Kaida gewechselt sind, aber auch gute Beziehungen zu den Resten von Saddams Baath-Partei hatten. Mit der verkündeten Machtübernahme durch ISIS und der Flucht der Armee hat Al Kaida in Mossul damit eigentlich kaum mehr gemacht, als ihre inoffizielle Herrschaft offiziell zu machen. Und Al Kaida war da, dank dem Surge von Petraeus, wo zu Al Kaida gehörende lokale Stammeskämpfer – perverserweise im Namen des Kampfes gegen Al Kaida – mit reichlich Waffen versorgt wurden, auch wirklich gut bewaffnet.

      3. @Parteibuch

        „In der irakischen Armee haben die Amis von Anfang an rumgepfuscht, so dass da keine zuverlässige Truppe rauskam, sondern eher ein Haufen Unternehmer, die ihre Posten gekauft haben, um damit Staatsgeld veruntreuen zu können.“

        Sind es somit die Amis+Barzani, die hier „Gottes Hilfe“ spielten und weniger als 300 IS-Kämpfer Mossul einnehmen ließen? Dass die Kommandeure „später wegen Verrat angeklagt“ wurden (von wem und vor wem und mit welcher Strafe?) ist eigenartig – dass man nach dem Verrat nicht zurückgeschlagen hat, noch viel mehr. Aber das würde ja alles in die Geschichte passen, dass dem Westen der IS ein willkommenes „Geschenk“ war (Trump: „I meant that Obama founded Isis“). Schließlich ist uns Bürgern der Krieg um Syrien als Krieg gegen den IS verkauft worden.

      4. Meier

        „Sind es somit die Amis+Barzani, die hier „Gottes Hilfe“ spielten und weniger als 300 IS-Kämpfer Mossul einnehmen ließen?“

        Nein, das wäre zu simpel. Die Amis haben im Irak seit ihrem Eroberungskrieg 2003 jahrelang eine nicht funktionierende Armee aufgebaut. Das scheint aber weniger gezielte Sabotage gewesen zu sein, als einfach massive Inkompetenz. Da wurde anstelle einer Armee eine Bürokratie zur Geldumverteilung geschaffen, für ausgeglichene sektierische Befindlichkeiten gesorgt. Reihenweise wurden so Kommandeure eingestellt, die ihre Posten teuer kaufen mussten, und dann das Geld durch Korruption wieder reinzubrachten. Einfache Soldaten waren entsprechend demotiviert, und viele waren auch nur auf dem Papier Mitglied der Armee, so dass sie sich den Sold mit dem Komandeur teilen konnten. Auch dass Petraeus Stammeskämpfer bewaffnet und finanziert hat, um gegen Al Kaida zu kämpfen, obwohl diese Stammeskämpfer oft gerade selbst Al Kaida waren, dürfte mehr Inkompetenz als böse Absicht durch die USA gewesen sein.

        Dabei war jedem, der sich im Irak einigermaßen auskannte, klar, dass diese „sunnitischen Stammeskämpfer“ unter welcher Fahne auch immer operierend, seit Jahren darauf brannten, Bagdad im militärischen Sturm zu nehmen und so die Schiiten aus der Regierung zu vertreiben, sobald die Amis weg wären. Nir Rosen hat das im US-Kongress 2008 sogar mal recht zutreffend beschrieben – es wollte ihm bloß niemand richtig zuhören:

        https://www.c-span.org/video/?204670-1/political-developments-iraq

        2014, als ISIS dann medienwirksam nach Mossul gekommen ist, war es dann soweit. Die sunnitischen Stammeskämpfer aus der Region – die dabei auf die Flagge von Al Kaida/ISIS umgesattelt haben, wenn sie sie nicht ohnehin shon verwendeten – sahen die Zeit reif für die Rückeroberung von Bagdad, wofür sie in Mossul, Anbar und Saladin breiten Rückhalt in der Bevölkerung hatten. ISIS hatte in Mossul nicht viel zu tun, weil die Stammeskämpfer aus Mossul und Umgebung, die da in ihrer Heimat de facto seit Jahrzehnten, auch unter Saddam schon, herrschten, zwischenzeitlich längst mit bei ISIS im Boot waren. Anders ausgedrückt: die Amis hatten Mossul nie wirklich erobert, die von den Amis aufgebaute irakische Armee auch nicht, und die da tatsächlich seit Jahrzehnten herrschenden Stammeskämpfer waren ISIS. Dass dann auch noch ein Spektakel darum gemacht wurde, dass ein paar Hundert ISIS-Leute von außen kamen und eroberten, war nur noch Show für die Medien.

        Die Kommandeure der irakischen Armeeeinheiten in der Basis nahe Mossul, die eigentlich stark genug gewesen wären, sich gegen die Stammeskräfte/ISIS zu verteidigen, gaben ihren Einheiten Befehle zur ungeordneten Flucht – und flüchteten dann selbst nach Erbil, wo sich viele der sunnitischen Stammesführer, die den Sunni/Kaida/ISIS-Aufstand in Anbar, Saladin und Mossul leiteten, versammelt hatten. Bagdad klagte die Offiziere, die die Befehle zur Flucht gaben, anschließend wegen Verrat an, aber genutzt hat das natürlich nichts, weil die verräterrischen, korrupten Offiziere bei Barzani in Erbil sicher vor der irakischen Justiz waren.

        Doch, wie gesagt, hat der Plan zur sunnitischen Eroberung von Bagdad unter der Fahne von ISIS nicht geklappt. Der schiitische Groß-Ayatollah Sistani war ausnahmsweise mal sehr schnell (mE ein Indiz dafür, dass die Führung in Bagdad/Teheran längst wusste, was los war und Vorbereitungen getroffen hatte), und hat quasi über Nacht die ganzen schiitischen von Irak unterstützten Milizen wieder ins Leben gerufen, die den Amis in den ersten Jahren der Besatzung im Süden des Irak das Leben zur Hölle gemacht hatten, und die es auch während der Zeit der Besatzung – gegen den erbitterten Widerstand von sunnitischen Stammeskämpfern – durchgesetzt hatten, dass die demografisch gewählte schiitische Regierung von Maliki – schau dir mal dessen Iran/Syrien-Biografie an – tatsächlich regieren konnte.

        Die Amis waren dabei reichlich hilf- und orientierungslos, waren froh, dass der demokratisch gewählte Maliki sich irgendwie halten konnte, und so das ganze strategische Desaster ihres total idiotischen Angriffskrieges erstmal nicht voll ans Licht kam.

        ich hoffe das hat es etwas aufgehellt. Hinter den sunnitischen Stammeskämpfern von Mossul/ISIS, Anbar und Saladin standen Barzani und Erbil, wo sie sich zur Organisation trafen, und vor allem Riad, Erdogan und Katar, die den sunnitischen Aufstand nach Kräften schürten – und finanzierten, kurz die gleichen Kräfte, die hinter dem terroristischen Vize-Präsidenten Tariq al-Hashimi standen:

        https://en.wikipedia.org/wiki/Tariq_al-Hashimi

        Israel und der zionistischen Lobby in den USA war das alles nur Recht, denn sie wollten natürlich die Teheraner Dominanz in Bagdad unbedingt loswerden, die sie sich durch den Angriffskrieg gegen Irak 2003 eingebrockt hatten.

      5. @Parteibuch

        „Nein, das wäre zu simpel. Die Amis haben im Irak seit ihrem Eroberungskrieg 2003 jahrelang eine nicht funktionierende Armee aufgebaut.“

        Zu simpel? Ich danke Dir für alle notwendigen und wichtigen Differenzierungen, aber im Endeffekt läuft das auf die „simple“ Feststellung hinaus: Die Amis hätten anders gekonnt, wenn sie denn gewollt hätten. Das hinterlassene Chaos war offensichtlich gewollt („aufgebaut“). Auch Isis passte bestens in den Kram, lieferte Isis doch an der Heimatfront die Rechtfertigung für den Krieg gegen ein Syrien unter Assad. Das hätte auch alles bestens funktioniert, wenn denn die Russen nicht eingeschritten wären.

        P.S. „Bagdad klagte die Offiziere, die die Befehle zur Flucht gaben, anschließend wegen Verrat an, aber genutzt hat das natürlich nichts, weil die verräterrischen, korrupten Offiziere bei Barzani in Erbil sicher vor der irakischen Justiz waren.“ Das ist der Hammer! Gibt es dafür Belege?

        P.P.S. Noch einmal zu den Kurden: Mir ist bewusst, dass es in den kurdischen Gebieten um viel Öl geht, aber wären zukünftigen Seperationsbemühungen nicht entscheidend die Luft zu nehmen, wenn die Papierform eines Kurdistans entstünde. Ich sehe da vor allem den indentitäts- und friedensstiftenden Aspekt für die breite Masse. Die wirtschaftlichen Dinge ließen sich doch regeln, und eine kurdische Elite müsste auch die Hosen herunterlassen, wie wichtig ihr ein Idealismus ist. Wie ist das denn jetzt? Wem unterstehen die Ölfelder? Der kurdischen Eigenverwaltung oder dem irakischen Ölministerium oder beiden?

        P.P.P.S. In der FAZ las ich gerade von Verstimmungen zwischen Ankara und Bagdad wegen Mossul (http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/naher-osten/zu-irakischem-regierungschef-erdogan-du-hast-nicht-meine-qualitaet-14477028.html). Sind diese Verstimmungen unabhängig von Washington/Riad/Israel und Moskau zu denken?

      6. H. Meier

        „… im Endeffekt läuft das auf die „simple“ Feststellung hinaus: Die Amis hätten anders gekonnt, wenn sie denn gewollt hätten.“

        Die USA haben zwei wichtige Entscheidungen getroffen, wo sie wirklich frei waren, sie zu treffen. Den illegalen offenen Angriffskrieg gegen den Irak, und den illegalen verdeckten Terrorangriffskrieg gegen Syrien. Da haben sie – getrieben von der Israel-Lobby in den USA – zweimal völlig ohne Notwendigkeit, desaströse ungestüme Entwicklungen losgetreten, deren Dynamik sie weder überblickt haben noch unter Kontrolle hatten.

        Den Rest kann man durchaus mit Inkompetenz erklären, also, wären die Amis nicht so blöd wie sie sind, hätten sie innerhalb dieser Dynamiken vielleicht besser agieren gekonnt. Hätte, wäre, möglicherweise, doch die Amis sind nun mal so blöd wie sie sind, und schon deshalb konnten sie nicht.

        ISIS haben die USA eindeutig sehenden Auges losgetreten, um damit Syrien zu destabilisieren:

        https://levantreport.com/2015/08/06/former-dia-chief-michael-flynn-says-rise-of-islamic-state-was-a-willful-decision-and-defends-accuracy-of-2012-memo/

        Was die Destabilisierung des Irak durch ISIS angeht, so kann man das – mit etwas gutem Willen – unter „ungewollte Nebeneffekte“ verbuchen. Sieh, auf wen Maliki mit dem Finger zeigt: Erdogan und Erbil:

        http://www.breitbart.com/national-security/2015/08/20/former-iraqi-pm-blames-kurds-and-turkey-for-losing-mosul-to-isis/

        Die führende Rolle von Erbil bei der Machtübernahme von ISIS in Mossul war von westlichen Medien sorgsam verborgen worden, und auf die Schnelle finde ich da wenig, aber ich weiß, dass wir das vom Parteibuch damals sorgsam recherchiert hatten. Hier findet sich noch so eine Spur von damals im saudischen Outlet Asharq Al-Awsat:

        There is a “tribal revolution” in Iraq: Anbar tribal chief

        Erbil, Asharq Al-Awsat—A prominent Anbar tribal chief has denied that the Islamic State of Iraq and Syria (ISIS) is responsible for the recent unrest in Iraq, portraying the situation as a “tribal revolution” against the government of Prime Minister Nuri Al-Maliki, in comment that contradicted the prevailing narrative about what is happening in the country.

        “It is the tribal rebels who are in control of the situation in Mosul. It is not reasonable to say that a group like ISIS, which has a small number of men and vehicles, could be in control of a large city like Mosul. Therefore, it is clear that this is a tribal revolution, but the government is trying to force us all to wear the robe of the terrorists and ISIS,” Ali Hatim Al-Suleiman told Asharq Al-Awsat.

        Suleiman is emir of the Dulaim tribe, which with over 3 million members is one of the largest Arab tribes in Iraq. Its members are predominately located in the western province of Anbar, the scene of fighting between ISIS militants supported by some Sunni tribes and government forces since December last year. He affirmed that a number of Arab Sunni tribes, including his own, are fighting against the Baghdad government.

        “The time for political solutions has passed. We will not permit a political solution. Maliki has used all his strength against the Iraqi people . . . So how can there be a political solution? The only solution is Maliki’s ouster.

        “When we get rid of the government, we will be in charge of the security file in the regions, and then our objective will be to expel terrorism—the terrorism of the government and that of ISIS,” Suleiman said.

        Ganz offensichtlich wurde diese als „Stammesrevolution“ bezeichnete Machtübernahme von ISIS in Mossul von den Saudis unterstützt, sonst gäbe es den Artikel nicht. Und diese Stammesführer, die diese „Stammesrevolution“ gemacht haben, saßen damals alle in Erbil. Asharq Al-Awsat sagt das nicht, sondern deutet das nur dadurch an, dass dem Bericht die Ortsangabe Erbil vorangestellt wurde, doch da gab es, wenn man genauer weiterrecherchiert hat, ganz eindeutige Informationen, dass diese revolutionären Stammesführer wirklich gemeinsam in Erbil saßen.

        Zu der Geschichte, dass es verräterische Offiziere gab, die die Verteidigung von Mossul sabotiert haben, gab es recht früh Hinweise, hier etwa:

        Iraqi soldiers who fled ISIS advance accuse officers of treason

        http://english.aawsat.com/2014/06/article55333248/iraqi-soldiers-who-fled-isis-advance-accuse-officers-of-treason

        Viele Soldaten sind damals nach Erbil abgehauen, auch wenn die meisten dann von da weiter nach Bagdad geflogen sind:

        https://news.vice.com/article/iraqi-soldiers-fleeing-isis-claim-they-were-abandoned-by-senior-officers

        Hier habe ich einen Beleg, dass der irakische Verteidigungsminister Anfang 2015 sagte, die Offiziere, die die Verteidigung von Mossul sabotiert haben, mit Exekution als Strafe rechnen müssen:

        http://rudaw.net/english/middleeast/iraq/080120151

        Dazu, dass führende Offiziere, die an dem Plot beteiligt waren, sich in Erbil der Strafverfolgung entziehen, habe ich allerdings gerade keinen Beleg mehr gefunden. Ich bin mehr aber sehr sicher, dass ich entsprechendes gelesen habe. Erbil kooperiert mit Bagdads Justiz sehr schlecht, unter anderem hat Erbil auch den oben bereits erwähnten terroristischen Vize-Präsidenten Tareq Al Hashimi dem Zugriff der Bagdader Justiz entzogen. Der durfte in Erbil Pressekonferenzen abhalten, während Bagdad nach ihm wegen Terrorverbrechen fahnden ließ. Dass Erbil schlecht bis gar nicht mit der Justiz Bagdads kooperiert, erklärt auch, warum die Anführer der „Stammesrevolution in Mossul“ – gemeint ist die Machtübernahme von ISIS – praktisch allesamt in Erbil saßen. In anderen Gebieten des Irak wären sie vermutlich verhaftet worden.

        „Mir ist bewusst, dass es in den kurdischen Gebieten um viel Öl geht“

        Nein, es geht im Nordirak um vergleichsweise wenig Öl. Das allermeiste des vielen Öls des Irak liegt (sehr zum Leidwesen der zionistisch-wahhabitsichen Terrorachse) bei den Schiiten im Südirak.

        „aber wären zukünftigen Seperationsbemühungen nicht entscheidend die Luft zu nehmen, wenn die Papierform eines Kurdistans entstünde“

        Was soll denn die Papierform eines Kurdistans da sein? Es gibt dieses „Kurdistan“ da ja schon lange, und das nicht nur auf dem Papier als KRG, sondern noch vielmehr in der Realität. Es gibt nur noch sehr wenige Dinge, die das KRG-Gebiet von einem vollumfänglichen Staat unterscheidet, etwa den UNO-Sitz und die daran gekoppelte förmliche Hoheit über den eigenen Luftraum. Aber alles andere von Öl- über Justiz- und Innenpolitik bis zu Außen- und Kriegspolitik macht die KRG selbst. Ein Problem mit der KRG ist aber, dass sie einerseits ganz unabhängig sein will, aber andererseits als Teil des Irak politisches Mitspracherecht in Bagdad und Einnahmeanteile von den Öleinnahmen der Felder des Südirak haben will – die KRG keine ihrer Grenzen anerkennt (Kirkuk ist unser!), und sich dabei obendrein gleichzeitig noch mit jeder Macht verbündet, die gegen Bagdad ist – von Erdogan über Saudi Arabien bis Israel.

        Die Frage bei dem von dir genannten „Kurdistan in Papierform“ wäre also, was konkret damit gemeint ist. Kontrolle über den Luftraum? Das Recht, der NATO oder dem GCC beizutreten – um dann als Staat mit der NATO oder dem GCC Krieg gegen Bagdad und Teheran führen zu können? Da steht die Frage drin, worum es bei diesem Kurdistan wirklich geht. Praktisch würde es wohl vor allem mehr Krieg bedeuten.

      7. @Parteibuch

        # „Kurdistan in Papierform“

        Ich kann jetzt mangels Raum und Zeit gar nicht alles darlegen, was ich mit diesem Begriff verbinde. Nur soviel:

        Es geht um die grundsätzliche Frage, was den Menschen ausmacht, was er benötigt, um einen gewissen Grad von Zufriedenheit zu erreichen. Mich erstaunt immer wieder, wenn ich mit Menschen in der Tiefe rede, was da an Bedürfnissen alles zutage kommt. Und wie da Dinge, wie materieller Reichtum in den Hintergrund treten können. Da sind Dinge, wie gute und gesunde menschliche Bindungen, ein gutes materielles Auskommen für den Alltag und den Lebensabend, mithin ein Gefühl von Sicherheit stiftender Gemeinschaft in einer zunehmend bedrohlichen Welt ein stark bewegendes Moment. Familie gibt diese Sicherheit, weitere darüber hinausgehende Gemeinschaftformen geben diese Sicherheit. Menschen brauchen Halt – und diesen kann eben über die Familie hinaus auch eine Gemeinschaftform wie ein Staat geben. Hinzu kommt die Verbindung mit der Kultur, der Tradition, der Geschichte – und da hat die Region, die das Parteibuch beleuchtet, sehr viel zu bieten.

        Man kann nun darüber philosophieren, was diese Dinge denn sind, da sie materiell schlussendlich nicht greifbar sind. Man kann sie als platonische Ideen zu begreifen versuchen und sie deshalb ab- oder aufwerten. Ich will mich hier nicht festlegen, ob es „nur“ eine Idee oder mehr ist, sondern auf die Erfahrung zurückgreifen, dass gesunde Gemeinschaften den Menschen wichtig sind – und auch dass sie sich in gesunder Weise von anderen abgrenzen. Das schafft Identität – und nur der, der wirklich Identiät hat, kann auch auf den anderen zugehen, mit dem anderen klar kommen.

        Kein Staat dieser Welt kann heute nur für sich sein. Auch ein Kurdistan wäre nicht allein auf der Welt und wäre auch auf Beziehungen zu anderen Saaten angewiesen.

        Insoweit sind alle diese Gebilde, wie Familien und Staaten immaterielle Dinge, womöglich (kollektive) Ideen, die für Menschen wichtig sind, aber wegen ihrer Immaterialität, ihrer notwendigen Abgrenzung und gleichzeitiger notwendiger Offenheit eine „Papierform“ darstellen.

        Ich kann nun nicht sagen, welche Punkte genau wichtig sind, dass Kurden sagen könnten: Jetzt haben wir so viele Rechte, wie wir brauchen, um uns als Kurden zu fühlen, um uns mit unserer Geschichte und Tradition verbunden zu fühlen. Womöglich ist da ein UNO-Sitz, diplomatische Beziehungen zu anderen Staaten das ausschlaggebende und auslösende Moment. Ich habe in Europa z.B. immer noch die Trennung der Tschechoslowakei in guter Erinnerung.

        Und wohlgemerkt: Ein „Papier-Kurdistan“ ist nicht nur eine Frage des Iraks. Da wären Türkei, Syrien und der Iran ebenso einzubeziehen. Und die Frage wäre dann eben auch, welchen Preis Kurden in gebietstechnischer Hinsicht bereit wären zu zahlen, wie weit sie also in der Geschichte zurückgehen wollen. Womöglich ließe sich dann auch die heikle Kirkuk-Frage lösen, wenn denn der idealistische Wert eines Kurdistans über die irakische autonome Region hinaus winken würde. Über die amtierende kurdischen Eliten wie Barzani ist das wohl nicht bewerkstelligen (Wenn das zutrifft, was Du schreibst: „Ein Problem mit der KRG ist aber, dass sie einerseits ganz unabhängig sein will, aber andererseits als Teil des Irak politisches Mitspracherecht in Bagdad und Einnahmeanteile von den Öleinnahmen der Felder des Südirak haben will“ dann ist das einfach nur absurd, denn mit dem Idealismus eines Kurdistans hat das nichts mehr zu tun.)

        Besten Gruß!

  3. „Völlig richtig. Ich stelle dennoch die Frage, warum die westliche Geberkonferenz erst im Sommer diesen Jahres beschloss, Mossul (und Raqqa) einzunehmen.“

    Auch wenn man davon ausgeht, dass die Mehrheit in der „westlichen Wertegemeinschaft“ die Idee mit der „sunnitischen Entität“, und sei es ein Terroristengebilde, nicht teilte, ist es mit einem Beschluss, Raqqa und Mossul einzunehmen, doch nicht so einfach.

    Es muss ja erst mal die Möglichkeit existieren, dass umzusetzen.
    Solange die SAA und Allies quasi mit dem Rücken zur Wand gegen Al Quaida und „Moderate“ standen, also quasi keine Kapazitäten hatten, offensiv gegen ISIL vorzugehen, wäre so ein Beschluss ja witzlos.

    Die „Moderaten“, ein Witz, die Kurden sind erst seit Obamas Gründung der SDF ernsthaft in der Lage, aber so viel Unterstützung an Material will man ihnen wohl auch nicht zuteilen.

    Also Raqqa ist erst im Laufe dieses Jahres wirklich realistisch geworden, der Zeitpunkt ist dann gar nicht mehr so entscheidend.

    Und im Irak sah es vor einem Jahr auch noch anders aus; ist ja auch leichter für ISIL, wenn es in Syrien keine Gegner gibt, die ernsthaft angreifen können, die Truppen zu gruppieren.

  4. A pro pos Barzani, Talabani;

    wie geht es denn in „Irakisch Kurdistan“ nun, ähm, ‚politisch‘ weiter?
    Barzanis Amtszeit abgelaufen, die Verlängerung abgelaufen, eigentlich keine Verlängerung möglich, und er bleibt einfach weiter im Amt?

    1. andreas

      Ja, so sieht es aus. Und keiner der westlichen „Freunde von Demokratie und Al Kaida“ scheint das irgendwie anstößig zu finden.

      Bei Neuwahlen würde schließlich befürchtet, dass der Barzani-Clan, der für den Westen und Israel über viele Jahre zuverlässig an der Destabilisierung der Region gearbeitet hat, seine Macht verliert.

  5. @ Parteibuch

    1.)Rund um die Kurdengebiete ist es seit der Türkischen Invasion ja sehr ruhig geworden.
    Wie schätzt ihr denn die weitere Entwicklung der Kurden in Syrien ein.

    2.)Wie schätzt ihr die Lage in anderen Gebieten Syriens ein? (Südsyrien, Palmyra, Latakia)
    Aus diesen Gebieten hört man im Moment ja fast nichts mehr…bis auf Homs!

    Vielen Dank

    1. Lenny

      Neben der Front in Aleppo ist die Sicherung der Hauptstadt Damaskus die wichtigste Aufgabe der Armee. Bezüglich Damaskus versuchen Israel und die Saudi den Druck von Süden aufrecht zu erhalten, doch sie haben die notwendige Masse nicht mehr, sodass die syrische Armee auch bei der Sicherung von Damaskus kontinuierliche Fortschritte macht.

      Der Rest der westlichen Terrorgebiete ist Peripherie, wo Terroristen sich austoben, aber dabei nichts erreichen außer hohe Verluste – und das vornehmlich in den eigenen Reihen. Wenn die Aufgabe in Aleppo und Damaskus gelöst ist, werden reichlich Kräfte frei sein, um diese Probleme zu lösen.

      Was die Kurden angeht, so hängt viel von deren eigenem Verhalten ab, das sich in der Vergangenheit als schwer berechenbar erwiesen hat – wie etwa der idiotische kurdische Großangriff auf die Armee in Hasakah gezeigt hat. Unterlassen die YPG und ihre Kameraden solche Attacken zukünftig, dann können und werden Damaskus, Teheran und Moskau sie den Erfolg genießen lassen, sich eine recht weitreichende Autonomie erkämpft zu haben. Machen die YPG und ihre Kameraden weiter so iditionische Sachen wie Angriffe auf die syrische Armee, dann wird Erdogan hingegen von Moskau grünes Licht bekommen, die Kurden in Nordsyrien abzuräumen.

      1. Die Türkenproxys in Nordaleppo liefern sich zwar immer wieder ein PingPong mit ISIL, Gebiete wechseln hin und her, aber insgesamt kommen sie schon Richtung Dabiq voran.

        Der Nordwestliche Teil des ISIL-Gebietes wird zunehmend zum Schlauch, sieht so aus, als ob sie sich aus der SPitze heute zurückgezogen haben.

        Aber mit „Rückzug nach AL Bab“, wie mancherorts geschrieben wird, wäre ich vorsichtig; ich denke nicht, dass Dabiq einfach so aufgegeben wird.

        Die Kurden haben ja versucht, weiter ostwärts Richtung Al Bab vorzurücken; mit starkem WIderstand durch ISIL. Insofern hält man sich wohl erst mal raus, und wartet auf die Chance, wenn die Türkenproxys eventuell scheitern, und ISIL geschwächt ist in der Gegend. Wäre auch rational, sich jetzt nicht in die Front zweier Gegner einzumischen.

    2. Andreas
      Das Hauptproblem für die YPG dürfte sein, das Ihren wichtigsten Unterstützer ein besseres Verhältnis zur Türkei wichtig ist. Die USA wollen nicht, das die Türkei ein zu guter Freund Russlands wird und Russland braucht die Türkei für die Gasleitung, da gibt es ja noch ein Problem vor der Haustür, was Russland sicher wichtiger ist, wie die YPG.
      Einzige Hoffnung der YPG dürfte sein, das die SAA in Richtung Al Bab marschiert und man so im Windschatten mitgeht. Nur so lange es Kämpfe in Aleppo gibt, ist dies eher unwahrscheinlich und die Wahrscheinlichkeit, das Idlib danach wichtiger ist wie Al Bab, ist auch groß. Letzte Hoffnung könnte sein, das die Truppen im Norden doch schneller voran kommen, wie im Augenblick und die SAA die Türkische Ersatztruppe auf Distanz zu Aleppo halt.

      Wichtig dürfte auch sein, wie sich die Kurden in Aleppo verhalten, also arbeitet man z.B. zusammen oder macht man sein eigenes Ding usw. Womit man ja erkennen kann, ob sie an einem einheitlichen Syrien interessiert sind oder eher ein eigenes Kurdengebiet anstreben.

      PS:
      Natürlich weiß ich, das die SAA mir zeigt, das ich keine Ahnung habe und die Möglichkeit besteht, das sie morgen nach Al Bab marschieren….

  6. überlege mir gerade
    beim lesen eures Textes.

    Wer hätte es noch vo 20 – 30 Jahren gedacht, die Iraner und Russen ( EX CCCP ) kämpfen zusammen Hand in Hand.

    Oder die „MAO“ Regierung ( Stalinverehrer ) der beste, verlässlichste Partner Russland wird – ok das war nicht so abwägig .

    Soll man nun diesen Wertewesten danken?
    Auf jedenfall hat der WWEsten mit seiner Gier und Unfähigkeit vieles verändert.

    Deutschland hat es nicht verdient so umworben zu werden von den Russen

  7. „Sputnik meldet, dass die von den USA unterstützte Terrorgruppe Ahrar Al Sham eine neue Kooperationsvereinbarung mit der kürzlich von Nusra Front in Front zur Eroberung der Levante umbenannten Terrorgruppe Al Kaida in Syrien abgeschlossen hat“

    Scheint sich entweder noch nicht rumgesprochen zu haben oder wird einfach ignoriert.

    >>>Ivan Sidorenko ‏@IvanSidorenko1 2 Std.Vor 2 Stunden
    #Syria #Idlib After hours of the ceasefire
    Jund Aqsa are storming Hossam Hq of Ahrar Sham with tanks and rob the commander Abu Omar
    >>>

    ***

  8. Hallo,
    ich habe eine Frage zu den von den Terroristen belagerten Städten Kefraya und Fua .
    Wie köönen die sich solange halten und gibt es keine Pläne zu deren Befreiung ? Und warum wird deren Leid nicht auch einmal thematisiert ?

    1. Schreib Leserbriefe, Kommentare, erzähl es Menschen die zuhören wollen.
      Warum es in der Wahrheitspresse nicht vorkommt, ist doch klar: da soll eine andere Wahrheit gepresst werden.
      Wie sie sich halten können? Nur äußerst selten sind Grenzen gleich welcher Art vollkommen dicht. Schmuggler finden sich überall. Und ab und zu kommt ein Konvoi durch.

      Pläne zur Befreiung gab es, im Südwesten von Aleppo sammelten sich erhebliche Schiitische Kräfte verschiedener Coleur; sie waren kurzzeitig bis zum INCARDA-Geände vorgestoßen.
      http://wikimapia.org/#lang=de&lat=35.990369&lon=36.952515&z=13&m=h&show=/8352117/ICARDA-research-facility&search=jandoul

      Zum Sturm auf die letzten Kilometer kam es nie, schon die M5 konnte nie wirklich eingenommen werden, zu großer Widerstand bzw. zu geringe Offensivkräfte, andere Prioritäten für die SAA.
      So wurde die andere Schiitenenklave Nubl/Zahra mit ALeppo verbunden, und damit der direkte Nachschub der „Rebellen“ in die Türkei abgeschnitten.

      Dort ist flaches Land; mit totaler Luftüberlegenheit und schwerem Gerät sollte man sehr schnell voran kommen.
      Muss allerdings auch schnell Stellungen einnehmen, sonst sitzt man auf dem Präsentierteller für TOW und co.
      Es ist anzunehmen, das früher oder später wieder ein Versuch gestartet wird, gerade um die schiitischen Milizen bei Laune zu halten.

      Der Verlust von Al Eis ist allerdings ein Problem; ohne den dort alles überblickenden Hügel sind Vorstöße weiter gen Westen wegen schwieriger Logistik quasi ausgeschlossen.

    2. Tobi

      Fua/Kafraya

      „Wie köönen die sich solange halten und gibt es keine Pläne zu deren Befreiung?“

      Die Leute in Fua/Kafraya sind gut bewaffnet und verteidigen ein gut befestigtes Gebiet. Außerdem werden sie von der Luftwaffe prompt unterstützt, wenn sie trotz des Waffenstillstandes angegriffen werden. Humanitäre Hilfe kommt in Fua/Kafraya genauso oft wie in Madaya/Zabadani, weil die syrische Regierung das verknüpft hat, eben um die Terroristen in der Umgebung von Fua/Kafraya dazu zu zwingen, humanitäre Hilfe nach Fua/Kafraya durchzulassen. Pläne zur Befreiung von Fua/Kafraya gibt es sicherlich, aber gegenwärtig sieht es wohl so aus, dass die Befreiung von Aleppo Vorrang hat.

      „Und warum wird deren Leid nicht auch einmal thematisiert?“

      Wir thematisieren das hier schon und die syrische Regierung auch. Die westlichen Massenmedien verschweigen das aber natürlich, weil die Umzingelung von Fua/Kafraya durch Al Kaida nicht in ihre Propagandageschichte vom bösen Assad und den lieben Rebellen passt.

  9. Hier noch ein Tweet bzgl. Türkei / Irak:

    Has Avrat @hasavrat
    President Erdoğan: „We will do as we see fit. Who is this Iraqi Prime Minster… he should first know his place.“

  10. @Parteibuch
    „als einfach massive Inkompetenz. Da wurde anstelle einer Armee eine Bürokratie zur Geldumverteilung“

    .

    Ich glaube nicht dass hier „massive Inkompetenz“ geherrscht hat. Ich denke es war alles beabsichtigt und dann ist es wieder ein Mal anders gelaufen als erwartet. Ein zerstrittener und schwacher Irak wäre für die politische Agenda der USA besser als einer der geeint und stark ist. Nur ein Beispiel nach 1945 wurden von der US Armee in Deutschland alle „Leitungsträger“ von der NSDAP in ihrem Besatzungsgebiet in Amt und Würden gehalten mit der Begründung dass man mit „Analphabeten“ keine Verwaltung betreiben kann. Im Irak war das anders. Da wurden alle Verwaltungsträger entlassen und „Analphabeten“ eingestellt.

    Ein weiteres Beispiel. 1999 hatte Sadam Hussein die Abrechnung der Ölrechnungen des Iraks vom $ auf den € umgestellt. Die erste Maßnahme von Paul Bremer
    https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Bremer
    war nicht sich um die Menschen und ihre Versorgung zu kümmern sondern dem irakischen Ölministerium die Anweisung zu geben ab so fort die Rechnungen wieder in $ und nicht in € zu erstellen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Petrodollar

    1. Karsten

      „Ich denke es war alles beabsichtigt und dann ist es wieder ein Mal anders gelaufen als erwartet.“

      Wenn das nicht von massiver Inkompetenz zeugt, was dann? Natürlich waren die Amis im Irak massiv inkompetent. Das geben sie inzwischen ja sogar selbst zu, etwa, dass es ein Fehler der USA war, Saddams Armee aufzulösen, weil sie zu inkompetent waren, eine vernünftige neue Armee aufzubauen. Und das Gleiche gilt für andere staatliche Institutionen, zuallererst das Ölministerium.

      Die neue Armee im Irak sollte das wichtigste Machtinstrument der USA werden, mit dem sie den Irak beherrschen würden, und zwar das ganze Land, insbesondere auch den schiitischen Süden. und stattdessen wurde die von den USA aufgebaute neue irakische Armee eine Truppe, die zu nichts zu gebrauchen war, und die wirkliche Macht im Land haben deshalb die von Iran unterstützten schiitischen Milizen, die obendrein noch die Kontrolle über das meiste Öl des Irak sowie die Regierung und die meisten Medien haben.

      Dass die Inkompetenz der USA im Irak einherging mit Gier, Arroganz und Ignoranz versteht sich dabei selbstredend.

      Und nachdem die Amis weg waren und ISIS sich Mossul gekrallt hat, haben die vom Iran unterstützten Kräfte im Irak auch die Kontrolle über die irakische Armee übernommen, und siehe da, aus der irakischen Armee ist inzwischen eine recht brauchbare Truppe geworden. Die kennen sich aus im Irak, etwas, das man von den Amis beim besten Willen nicht sagen kann.

      1. @Parteibuch
        „Und nachdem die Amis weg waren und ISIS sich Mossul gekrallt hat, haben die vom Iran unterstützten Kräfte im Irak auch die Kontrolle über die irakische Armee übernommen, und siehe da, aus der irakischen Armee ist inzwischen eine recht brauchbare Truppe geworden. Die kennen sich aus im Irak, etwas, das man von den Amis beim besten Willen nicht sagen kann.“

        .

        Ich habe nicht gesagt dass die aktuelle irakische Armee eine „Gurkentruppe“ ist. Ich habe nur gesagt dass es in den Augen der USA besser wäre wenn sie es ist.

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