Syrische und irakische Armee machen rapide Fortschritte

Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA am heutigen Dienstag vom Kampf gegen die Terrorgruppe ISIS in der ostsyrischen Provinz Deir Ezzor berichtete, haben die syrische Armee und ihre Partner westlich des Euphrat die Stadt Mo-Hassan sowie die Dörfer Boqrous Tahtani, Boqrous Fouqani, al-Zabari, al-Olaiyiat, Saalou, al-Toub, al-Abd, al-Bo Omar und al-Bo Leil eingenommen.

24 Resistance Axis visualisiert das auf einer Karte so, dass die syrische Armee und ihre Partner damit in den letzten 48 Stunden das ganze westliche Ufer des Euphrat zwischen den Städten Deir Ezzor und Al Mayadin, ein Gebiet von 210 qkm Größe, befreit haben.

Vom östlichen Ufer des Euphrat berichtete SANA, dass sich die syrische Armee nach der Einnahme von Husayniyah in Richtung Junaynah und Shaqrah voranbewegt. Da scheint die syrische Armee also am dem Stadtkern von Deir Ezzor gegenüberliegenden Ufer des Euphrats weiter nach Norden zu gehen. Inoffizielle Quellen berichteten unterdessen, dass die syrische Armee auch in den noch von ISIS-Terroristen besetzten Teilen des Stadtkerns westlich des Euphrats Fortschritte macht.

Weiterhin berichtete SANA, dass die syrische Armee im Osten der Provinz Hama südwestlich von Ithriya das Wadi al-Azib und die Dörfer Jebab al-Tanahej sowie al-Miksar al-Qebli und al-Shamali aus der Hand von ISIS- und Al-Kaida-Terrroisten eingenommen hat. 24 Resistance Axis hat zu den Fortschritten der Armee in dieser Gegend heute folgende Karte veröffentlicht:

Trotz des Durchbruchs zahlreicher der in dem Gebiet aktiven Terroristen in die Idlib-Tasche vor einigen Tagen scheint es in dem Gebiet also immer noch Terroristen zu geben.

Kämpfer der PKK-nahen kurdischen YPG und Anhänger der von den USA unterstützten kurdisch geprägten Gruppierung SDF feiern unterdessen mehr als vier Monate nach Beginn der Operation die vollständige Einnahme der ostsyrischen Provinzhauptstadt Raqqa.

Das US-Militär widersprach der Darstellung allerdings ein wenig und erklärte heute, bislang seien erst 90% der Stadt Raqqa von der Terrorgruppe ISIS befreit worden.

Richtig schnell vorgerückt sind heute aber die irakische Armee und ihre Partner in die von Israels kurdischem Liebling Barzani und seinen „Peshmerga“ seit Jahren widerrechtlich besetzten nordirakischen Gebiete.

Während Barzanis Peshmerga ihr Heil in Flucht suchten, haben die irakische Armee und ihre Partner nach der gestrigen Einnahme von Kirkuk heute große Gebiete in Sinjar, Bashiqa, Makhmour und Khanaqin sowie auch den irakisch-syrischen Grenzübergang Rabia eingenommen. Ziel der Operation der irakischen Armee ist es offensichtlich, Israels kurdische Proxy-Kräfte zumindest bis auf die Linie zurückzudrängen, wo es der irakischen Verfassung zufolge ein kurdisches Autonomiegebiet gibt und die Peshmerga demnach grundsätzlich legal operieren.

Angesichts dessen, dass Barzanis Legitimität aufgrund fehlender Wahlen fraglich ist und seine Peshmerga sich in Kirkuk nicht wie Sicherheitskräfte, sondern eher wie gewöhnliche Räuber- und Erpresserbanden benommen haben sollen, erscheint es allerdings auch denkbar, dass die irakische Armee und ihre Partner mit Barzanis Schergen auch im kurdischen Autonomiegebiet aufräumen.

Eine große Frage ist, warum sich Barzanis Peshmerga angesichts des Vorrückens der Armee kampflos zurückziehen, obwohl Barzani und seine Kumpane für den Fall des Vorrückens der irakischen Armee angekündigt hatte, dass sie keinen Millimeter Boden preisgeben und bis zum letzten Blutstropfen kämpfen würden. Den Talabani nahestehenden Peshmerga hatten Barzani und seine Leute unterstellt, sie hätten ihre Positionen kampflos aufgegeben, und die „kurdische Sache“ verraten, weil sie dem Iran nahestehen. Nun verhalten sich Barzanis Peshmerga aber eindeutig ganz ähnlich: sie ziehen sich überall, wo die Armee und ihre Partner vorrücken, kampflos zurück. Denkbar ist etwa, dass sie sich Barzanis Befehlen zuwiderhandelnd kampflos zurückziehen, weil ihre US-Ausbilder ihnen dazu geraten haben. Das mag schon alles stimmen, aber ein Aspekt scheint dabei übersehen zu werden.

Zusammen mit der irakischen Armee und iran-freundlichen Volksmobilisierungseinheiten rücken auch turkmenisch geprägte Kräfte gegen Barzanis Peshmerga vor. Die blauen Fahnen der Turkmenen, unter denen es auch Schiiten gibt, waren gestern in Kirkuk sehr oft zu sehen, oft auch direkt zusammen nicht nur mit der irakischen Nationalfahne, sondern auch mit Fahnen mit dem für Schiiten sehr typischen arabischen Schriftzug Ya Hussein!

Möglicherweise sind die jüngst stark verbesserten militärischen Beziehungen zwischen der Türkei, dem Iran und dem Irak der wichtigste Schlüssel, um die Flucht von Barzanis Peshmerga zu verstehen. Beim Kampf gegen Turkmenen steckt Barzani nämlich in einer derben Zwickmühle. Jeder weiß, dass viele Türken, und ganz besonders der türkische Präsident Erdogan, Turkmenen quasi als Türken betrachten.

Und immer wieder sollen auch viele turkmenische Kampfverbände heimlich gespickt gewesen sein mit Spezielkräften der türkischen Armee. Wenn Barzani seinen Peshmerga befahlen würde, auf Kräfte der irakischen Armee zu schießen, die turkmenische Kräfte beinhalten, wäre es nicht unwahrscheinlich, dass der türkische Präsident Erdogan das als Akt des Krieges gegen die Türkei brandmarken würde und dann auch entsprechende Konsequenzen folgen würden.

Israels Lakai Barzani ist jedoch Chef eines Binnengebietes, das, wenn er nicht über Bagdad oder Teheran gehen will, nur durch die Türkei versorgt werden kann. Würde Barzani seine Peshmerga auf Turkmenen schießen lassen, würde er damit ganz unmittelbar das bislang von der Türkei unterstützte kurdische Autonomieprojekt im Irak gefährden. Lässt er seine Peshmerga nicht schießen, sondern flüchten, können die gemeinsam operierenden Verbände aus irakischer Armee, Turkmenen-Brigaden und Volksmobilisierungseinheiten allerdings große Gebiete kampflos einnehmen. Es sieht danach aus, dass genau das gerade geschieht.

Und es ist fraglich, wo da das Ende sein wird.

42 Gedanken zu “Syrische und irakische Armee machen rapide Fortschritte

  1. Apropos Türkei: war nicht erst vor einem Jahr oder so türkisches Militär in den Nordirak eingerückt? Ich meine das noch in Erinnerung zu haben. Wo genau sind die denn damals eigentlich eingerückt und in welcher Zahl? Bzw. sind die Türken jetzt noch dort? Ich erinnere mich nämlich nicht etwas von einem Abzug gehört zu haben.

    1. TaxiMan

      Ja, die Türkei hat seit mehreren Jahren eine (illegale) Militärbasis in Bashiq, auch bekannt als Bashiqa Camp.

      Es heißt, sie sei da zur Unterstützung des Kampfes gegen ISIS, aber spätestens seit der Befreiung von Tel Afar gibt es in der Gegend weit und breit kein ISIS mehr, doch die Basis gibt es immer noch.

      Es sah lange so aus, als würde die Türkei die Basis nicht wie vom Irak verlangt schließen, um Barzani gegen Versuche zur Wiederherstellung der Kontrolle Bagdads über die von Barzanis Peshmerga geraubten Gebiete zu schützen. Aber jetzt hat die Türkei sich an die Seite Bagdads gegen Barzani gestellt, und da sieht die illegale türkische Basis plötzlich nach einer prima Angriffsstellung gegen Barzani aus.

  2. Bagdad sollte jetzt auch nicht zu weit gehen; weiße Linie, und dann verhandeln, natürlich aus der Position der offensichtlichen Stärke.

    —————————-

    ***
    Ivan Sidorenko‏ @IvanSidorenko1 2 Std.Vor 2 Stunden

    #Syria DeirEzZor News Network : SAA crosses the Euphrates and heads to Omar oilfield.
    The distance is 7 km and shrinking with every minute.
    ***

    Landungsboote, einfache Fähren, Hubschrauber, alles zusammen?

    Schon eine zweite Brücke?

    Es dürfte wohl eine Nachrichtensperre eben, solange der Brückenkopf nicht stark gesichert werden konnte.

    1. Jetzt gilt es mit aller Macht das wichtige Ölfeld für Syrien zu sichern.
      Ohne dieses Ölfeld kann eine kurdische Republik in Syrien wirtschaftlich kaum überleben (siehe auch die Kurden und der Barsani Clan im Irak die ohne Kirkuk nur noch über einen Bruchteil des ÖLs verfügen).
      Danach die letzte IS Insel (dort scheint Israel die Banden gewähren zu lassen.) an der israelischen Grenze und der IS ist als Staat nicht mehr existent.
      Dann kommt der Moment wo der Frosch ins Wasser rennt.
      Die eh illegalen US Truppen und Stützpunkte in Syrien müssen verschwinden!
      Da bin ich echt mal gespannt.
      Bleibt, von Resten um Dara, Homs und Damaskus abgesehen, also noch die schwere Aufgabe die von diversen Terrorbanden beherrschte und waffenstarrende Provinz Idlib zu säubern.
      Dort allerdings haben sich tausende Kämpfer hinbringen lassen und es trifft dort kaum Falsche.
      Ich drücke nach über 5 Jahren Hoffen und Bangen die Daumen dass das auch noch gelingt.

      1. Dann bekommen die linken Kräfte gut aufs Maul… Kurden, die sich von Israel leiten lassen brauchen kein Autonomiegebiet. Sie brauchen Nichts! Das passiert jetzt. Hoffentlich bleiben die deutschen bzw. Europäischen Z***en dort im Dreck liegen. Dieses Kurdenprojekt wird zurecht scheitern!

      2. „Dann bekommen die linken Kräfte gut aufs Maul…“

        Kräfte, die an einem im Ergebnis sozial rückschrittlichen, also rechten Söldnerprojekt zur Durchsetzung imperialistischer Herrschaftsinteressen beteiligt sind, können wohl kaum tatsächlich auf der linken Seite des sozialen Fortschritts stehen.

  3. Hier hat sich jemand nach den Informationen an einer Karte versucht.

    Damit dürfte der Weg zum Omar-Feld frei sein.

    1. Ped43z

      Ich glaube, was die ISKU da schreibt, ist PKK-nahe Hasbara. Man lese da und staune:

      „Die Verteidigungskräfte der HPG und YJA Star sowie der êzîdischen Verteidigungskräfte YBŞ und YJŞ halten ihre Stellungen, um die Zivilbevölkerung nicht schutzlos den anrückenden Heşdi Şabi zu überlassen. Das betrifft sowohl Kirkuk, Maxmur und als auch Şengal.“

      Die PKK-Kräfte der YBŞ und YJŞ verteidgen der ISKU zufolge also Kirkuk, Maxmur und Sinjar gegen den bösen Irak. Bibis Plan zur Spaltung des Irak lässt grüßen.

      Die PKK, besonders die Exilanten in Deutschland, sind schwer von Israel und „Anti-Deutschen“ infiltriert. Die von Israel unterstützte PDK und die eher von Iran unterstützte PUK liegen sich nicht erst anlässlich des Rückzugs schwer in den Haaren. Sie beschimpfen sich pausenlos, was angesichts der unterschiedlichen Unterstützerlage kein Wunder ist. Ich würde das wirklich eher so sehen, dass Iran die PUK überzeugt hat, sich der von Iran gesetzten irakischen Regierung nicht in den Weg zu stellen, während Israels Lakaien der KDP völlig von der Türkei abhängig sind und nicht auf die vorrückenden irakischen Einheiten schießen können, weil da Turkmenen bei sind, deren Beschuss viele in der Türkei als KDP-Kriegsakt gegen die Türkei sehen würden.

      1. @Parteibuch schreibt: Die PKK, besonders die Exilanten in Deutschland, sind schwer von Israel und „Anti-Deutschen“ infiltriert.

        Gibt es zu diesen Beziehungen/Netzwerken irgendwelche weiterführenden Artikel oder gar Bücher in deutscher Sprache?

        Das in Deutschland innertürkische Konflikte zum Teil straflos ausgetragen werden konnten, habe ich geostrategisch nie ganz verstanden.
        Sollte es aber die von Ihnen erwähnten Beziehungen wirklich geben, dann würde auch das Thema NSU und dessen skandalöse Nichtaufarbeitung plötzlich von einer ganz anderen Lichtquelle angestrahlt, die ich so noch nie auf dem Schirm hatte.

      2. @EPB

        Das ist schon richtig, was Sie da schreiben – wir sind da ziemlich komplett auf einer Linie. Mir ging es aber nicht um die Propaganda im verlinkten Artikel sondern um die durchaus glaubwürdig ansehbare Information über einen Deal. Drunter war noch ein weiterer interessanter Text verlinkt, der Geschichte und Verbindungen beschreibt, auch die der vom Iran unterstützten Milizen zu den Stämmen im Osten des Irak. Auch bei Haretz hatte ich einen Artikel gelesen, der den Einfluss des Iran in der Region beschreibt, gerade auch auf die schiitischen Milizen . Dort (mach möchte sagen selbstredend) eingebettet in die anti-iranische Propaganda aber eben auch mit Sachinformationen. Es gibt also viel Diplomatie da unten und das hat geholfen, kriegerische Handlungen im speziellen Fall weitgehend zu vermeiden. Wie ich gern zu sagen pflege: Die Nachricht hinter der Nachricht, das ist die Herausforderung, ja die Kunst. Unsere Emotionen hindern uns oft, diese Kunst zu entwickeln.

        Seien Sie herzlich gegrüßt,
        ped43z

      3. Henning

        „Gibt es zu diesen Beziehungen/Netzwerken irgendwelche weiterführenden Artikel oder gar Bücher in deutscher Sprache?“

        Nein, nicht das ich wüsste, und eine Verbindung zum NSU-Komplex sehe ich da auch nicht.

        Ich bin da mal zufällig bei Gesprächen mit kurdischen PKK-Sympathisanten in Berlin drauf gestoßen. Da Israel eine tragende Rolle bei der Verhaftung von Öcalan gespielt hat, erschien es mir eigentlich auch unlogisch, dass Israel und die marxistisch auftretende PKK sich irgendwie nahestehen.

        Aber mir wurde das dann so erklärt:

        Nicht wenige (türkische) Kurden sind vor einiger nach Israel emigriert und spielen nun im Hintergrund von Israel aus eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der kurdischen Unabhängigkeitsbewegung, auch in der Türkei. Unter Kurden sei es Konsens, nicht auf die Unterstützung von Exilanten verzichten zu können, und besonders die in Israel und im Westen sind wichtig, weil einflussreich.

        In veröffentlichten Artikeln gibt es zu dieser Connection fast nichts. Ofra Bengio, geboren in Aleppo, forschend in Tel Aviv, hat da im American Interest zwar mal Anbahnungsversuche angedeutet, aber dann dazu gleichzeitig behauptet, da wäre nichts bei rausgekommen:

        Unlike with the KRG, Israeli relations with the Kurdish political organizations of the other states were either negative or nonexistent until recently. Relations with the Turkish Partiya Karkeren Kurdistan (PKK), for example, were tense because it had strong relations with Israel’s enemies—the Syrian regime and the Palestinian Liberation organization (PLO)—during the 1980s and 1990s, while Israel had strong ties with Turkey. This state of affairs began to change somewhat following the deterioration of relations between Jerusalem and Ankara as a result of the Mavi Marmara affair in 2010 and the concurrent peace process between the PKK and the Turkish government. Accordingly, Israel and the PKK put out feelers about a possible rapprochement; however, nothing concrete has materialized.

        Ofra Bengio gibt also zu, dass Israel erst in den letzten paar Jahren Fühler für eine Annäherung an die PKK ausgestreckt habe und behauptet gleich weiter, da sei nichts bei rausgekommen.

        Meine privaten Informationen aus Berlin weisen jedoch darauf hin, dass es solche Beziehungen schon länger gibt, und die Beziehungen gut sind. Dass israelische Beziehungen zur PKK oft nicht öffentlich, sondern heimlich vonstatten gehen, sollte nicht verwundern, wird doch die PKK von den meisten oder allen NATO-Staaten als Terrororganisation betrachtet.

  4. Die Tagesschau hat heute zum Thema Nordirak unter dem Titel „Der Westen lässt seine Freunde im Stich“ einen Kommentar eines Herrn Carsten Kühntopp veröffentlicht. Schon die Einleitung dazu macht alles klar:

    Die Kurden im Irak erweisen dem Westen einen enormen Dienst, indem sie die Terrormiliz IS bekämpfen. Im Gegenzug erhoffen sie sich Unterstützung bei ihren Autonomiebestrebungen – doch im aktuellen Konflikt mit Bagdad lässt der Westen sie im Stich.

    Ich habe versucht, bei der Tagesschau dazu folgenden Kommentar abzugeben:

    Was für Freunde sind das?

    Der ganze Westen hat dem Kurdenführer Barzani einhellig dringend nahegelegt, sein jetzt völlig ohne Not durchgeführtes Referendum abzusagen oder zumindest zu verschieben, weil das schwere Probleme verursachen würde. Eigentlich war es sogar, mit Ausnahme des westasiatischen Zwergstaates Israel, die ganze Welt, die ihm das dringend geraten hat.

    Barzani hat darauf sinngemäß geantwortet, Bitten des Westens und der Welt interessieren ihn einen feuchten Kehrricht, und hat sein Unabhängigkeitsreferendum abgehalten, und das nicht nur in der in der irakischen Verfassung und international anerkannten kurdischen Autonomieregion, sondern weit darüber hinaus, z.B. in der ölreichen Region Kirkuk.

    Wer sich nun hinstellt und behauptet, der Westen müsse nun für Barzani und seine Freunde kämpfen, bluten oder gar sterben, der verkennt, dass es Barzani selbst war, der allen dringenden westlichen Ratschlägen zuwider seine vorhersehbare missliche Lage selbst mutwillig herbeigeführt hat.

    Das System Tagesschau mag den Kommentar wohl nicht, denn er ist nicht veröffentlicht worden. Ob das System Tagesschau sich am Begriff des „westasiatischen Zwergstaates Israel“ oder etwas anderem gestört hat, weiß ich nicht.

    Mir drängt sich aber der Verdacht auf, dass Parteigänger Israels bei der deutschen Tagesschau an den Schalthebeln sitzen, und wollte das hier kurz kundtun.

    1. Arno

      Bei den privaten MSM in Deutschland sieht es sogar noch schlimmer aus. Man möge nur mal versuchen, bei diesem Tagesspiegel-Artikel einen Satz zu finden, der nicht israelisch-getriebene Fake News ist:

      http://www.tagesspiegel.de/politik/kurdenkonflikt-im-irak-gewinner-iran-verlierer-amerika/20467930.html

      Da ist wirklich nahezu jeder Satz pure Hasbara. Und dann jammern die gleichen Leute, wenn sie völlig zurecht als Lügenpresse beschimpft werden…

      1. Deshalb vermeide ich jegliche Klicks auf irgendwelche Seiten der MSM.
        Erstens, um denen nicht den Eindruck zu vermitteln, dass viele Leute deren Dreck lesen. Und Zweitens, bedeuten viele Klicks auch immer Werbeeinnahmen. Geld, dass die sich nun wirklich nicht verdient haben…

  5. Barzani hat zu hoch gepokert und wird nun alles verlieren.

    – Kurdistan wird auf die 2003 Grenzen zurück gestutzt werden.
    – Kommt es zu baldigen Neuwahlen, dürfte Barzani schlecht abschneiden.
    – Oh weh!

    PS.
    Qassim Suleimani scheint eine zentrale Figur in der Entmachtung Barzanis gewesen zu sein, indem er die Talabanis für ein Bündnis gegen den Barzani Clan gewinnen konnte.

    1. Traurige Nachricht: Issam Zahreddin, der beliebte SAA-General in Deir ez Sor, fiel heute durch eine Mine.

  6. möcht ich nicht glauben.
    Da kämpft er fast 2 Jahre im eingeschlossenen Deir Zor und nach der Befreiung nun das.

    Ich hoffe immer noch, dass das eine Falschmeldung ist.

  7. Traurige Nachricht: General Issam Zahreddine, der Held von Deir Ezzor wurde heute getötet.
    Angeblich soll sein Convoy auf eine Landmine gefahren sein. R.i.P.

    1. Leider stimmt es. Er war vorher bei seiner Familie in Sweida gewesen und dann das. Al Mayyadeen und die syrischen Fernsehsender haben heute nachmittag lang und breit darueber berichtet. Ich kann mir vorstellen, dass vor allem seine Soldaten sehr geschockt sind.

  8. ***
    Ali Özkök‏ @Ozkok_ 1 Std.Vor 1 Stunde

    #Saudi Minister for Gulf Affairs met with US Special Envoy Brett McGurk in #YPG/#SDF-controlled northern #Syria.
    ***

    McGurk wurde mit einigen Sprüchen in Richtung SAA zitiert, dass sie östlich des Euphrats bekämpft werden.
    (wobei da nicht ganz klar ist, was er selber gesagt hat, was nur vage formuliert, und was manch Untergebener herausposaunt hat)

    Heute dürfte den Kurden klar sein, was sie für eine Unterstützung in den nichtkurdischen Gebieten zu erwarten haben, wenn es ernst wird: keine.

    Und jetzt präsentieren die Amis schon die neuen Statthalter in den Gebieten, die jetzt noch „gelb“ sind, aber nicht ansatzweise kurdisch?

    Die Kurden können jetzt kein Interesse mehr daran haben, sich in Kämpfen zu Gunsten Dritter aufzureiben; der IS ist auch ein natürlicher Gegner für sie, geradezu existenzbedrohend; aber der ist marginalisiert, dead man walking.

    Die Amis, bzw. diverse Amerikaner, werden nun versuchen, die SDF noch als Deckmäntelchen zu behalten, in großen Gebieten aber klar nichtkurdische Proxys als Statthalter aufzubauen.

    Dabei brauchen sie dringend das gelbe Mäntelchen, um nicht in Auseinandersetzung mit Damaskus/Iran/Russland zu geraten; denn die Haufen, die sie dort jetzt haben, wären keine ernsten Gegner.

    Insofern ergibt sich ein weiteres Problem für die Zeit nach dem Sieg über ISIS; andererseits sind starke „gelbe“ Vorstöße östlich des Euphrats weit nach Süden jetzt eher unwahrscheinlich geworden.

    Die Russen zeigten sich bisher sehr um Interessenausgleich bemüht, siehe Türken in Idlib und Nordaleppo.

    Aber dass sie außerhalb der bestehenden Deeskalationszonen weitere gebiete für ausländische Mächte frei geben, halte ich für unwahrscheinlich.

  9. Was für eine grauenvolle Nachricht ereilt uns… Der Inbegriff eines aufopferungsvollen, volksnahen Helden, General Issam Zahreddine, soll heute auf Saqr Island durch eine Landmine umgekommen sein.

    ***

  10. Sollte die Meldung stimmen.. Sehr sehr traurig. Und dennoch, ohne ihn wäre es wahrscheinlich anders gelaufen, er war Vorbild für alle die etwas von Frieden u Gerechtigkeit halten – bis in den Tod hinein.

    Ich verneige mich tief und gedenke seiner Seele u Familie

    Danke für alles Issam

  11. Was für eine riesengroße Sch***e ist das denn? General Zahreddin ist tot. Ich fass es nicht und neige gerade etwas zu wilden Verschwörungstheorien – aber nein das kann nicht sein…

  12. Ganz ganz „spannende Wende“ gerade in Syrien
    Die Amis sollen den Luftraum über Syrien geschlossen haben ( also Flugverbotszone )

    https://riafan.ru/987630-siriya-segodnya-ssha-mogut-zakryt-nebo-nad-sar-dlya-vks-rf-podkreplenie-saa-pribylo-k-deir-ez-zor

    Wenn es wirklich stimmt. ( Was ich mir aber schwer vorstellen kann )
    Also wenn wahr, dann das letzte Mittel der Amis

    Mal sehen wie es jetzt weitergeht

    —————————————–

    Die hochfliegenden Kamikaze-Vögel, mit ihren Mrd.Schäden an „unsichbaren“ Flugzeugen, haben da was richtig ins kochen gebracht.

    —————
    mein Beileid wegen Zahreddin.
    Syrien verliert einen ganz wichtigen Menschen.
    Er hätte ein gute Rolle spielen können, in der Zukunft von Syrien.
    Traurig

    1. sg

      In dem Artikel von Riafan steht nicht, dass die Amis den Luftraum über Syrien geschlossen haben sollen, sondern dass sie davon träumen, das zu tun.

      Das ist ein „himmelweiter“ Unterschied.

      1. „In dem Artikel von Riafan steht nicht, dass die Amis den Luftraum über Syrien geschlossen haben sollen, sondern dass sie davon träumen, das zu tun.“

        Ja stimmt !

        Also für mich haben die den Artikel im nachhinein geändert.
        Keine Idee was da los war.

        Jetzt steht auch nur noch, „in der Gegend von Dei Ezzor“

        Kann es mir auch nicht vorstellen, dass das die Russen zulassen.
        Dann wäre alles umsonst und das kurz vor dem Ende

  13. Ich muß hier antworten, da es im PB-Text kein Button für Antwort gibt.

    @Parteibuch schreibt: ##.. und eine Verbindung zum NSU-Komplex sehe ich da auch nicht.##

    Das kommt darauf an, wie genau man das sehen möchte. ;-)

    ##Nicht wenige (türkische) Kurden sind vor einiger nach Israel emigriert und spielen nun im Hintergrund von Israel aus eine wichtige Rolle bei der Unterstützung der kurdischen Unabhängigkeitsbewegung, auch in der Türkei. Unter Kurden sei es Konsens, nicht auf die Unterstützung von Exilanten verzichten zu können, und besonders die in Israel und im Westen sind wichtig, weil einflussreich.##

    Also funktioniert die kurdische Diaspora wie die jüdische.
    Da dürften bei gleicher Interessenlage sehr wohl Gemeinsamkeiten existieren.

    ##In veröffentlichten Artikeln gibt es zu dieser Connection fast nichts.##

    Wenn die Aussage des Parteibuchs stimmt – warum sollte ich daran zweifeln – dann hält man solche Infos selbstverständlich zurück, denn das würde eine Menge Staub aufwirbeln.

    ##Meine privaten Informationen aus Berlin weisen jedoch darauf hin, dass es solche Beziehungen schon länger gibt, und die Beziehungen gut sind. Dass israelische Beziehungen zur PKK oft nicht öffentlich, sondern heimlich vonstattengehen, sollte nicht verwundern, wird doch die PKK von den meisten oder allen NATO-Staaten als Terrororganisation betrachtet.##

    Ebend! ;-) (frei nach Diether Krebs)
    Wer hat denn z.B. die Hamas (mit) aufgebaut? Das wird doch bis heute als VT gebrandmarkt.

    Die PKK ist aktiv im Drogen- und Menschenhandel um sich zu finanzieren.
    Und genau diese Quellen nutzen die Nachrichtendienste für ihre bösartigen Aktionen.
    Es gab mindestens 5 Kurden unter den 8 türkischen Opfern des NSU-Phantoms.
    Diese Häufung dürfte Gründe haben.

    Der Nichtaufklärungswille zum NSU der deutschen Behörden ist beachtlich.
    Das die Türkei die Berliner Politik so im Griff hat, möchte ich bezweifeln.
    Mir fallen da aber andere „Mitspieler“ ein, die sehr wohl Druck aufbauen können und das bei Notwendigkeit auch tun.

    1. @Henning Müller

      Mich nervt diese NSU-Geschichte nur noch, vor allem wie da mit unglaublichem finanziellen und medialen und politischem und juristischem Aufwand unser ewiger Kampf gegen unser genetisch bedingtes Rechts hochsterilisiert (B. Labbadia) werden soll. Das ist keine Verschwörungstheorie, sondern Verschwörungspraxis, um unsere historische Schuld und Verantwortung gegenüber Israel zu untermauern.

      Ich würde mich nicht wundern, wenn diese Döner-These und auch die Islamisten-These zu Heilbronn eine Erfindung von Hasbara&Co sind. Denn diese tiefen Islam-Kenner von Teilen der so genannten Neuen Rechte greifen ja auch alles sofort auf, was ihr pauschales Islam-Bashing nährt. An Erdogan kann man sicherlich viel zurecht kritisieren, aber nicht seinen Wandel und seinen Beitrag zur Veränderung dieses irrsinnigen Syrienweltkrieges. Vielen ist wohl noch nicht so recht bewusst, was dieses Ende des Krieges für uns alle positiv bedeuten wird.

      Besten Gruß!

      Apropos positiver Ausgang. Was macht das Parteibuch am 14. Mai 2018? Werkelst Du schon fleißig an Deiner Festschrift zum 70.?

  14. ?ref_src=twsrc%5Etfw&ref_url=https%3A%2F%2Fdeutsch.rt.com%2Fder-nahe-osten%2F59211-al-assads-wichtigster-general-issam-zahreddine%2F

    Der große alte General ist gefallen. RiF, wa rahimukallah.
    Ein großer Verlust für Syrien, so wie Tausende vor ihm auch. Dieses Blut wird die Erde tränken, aus der ein neues Syrien mit altem Stolz entstehen wird.

    1. „Der große alte General ist gefallen. RiF, wa rahimukallah.
      Ein großer Verlust für Syrien“

      .

      Richtig. Ein großer Verlust für Syrien und die Menschen dort. Nur kein Mensch ist unersetzbar. :) Es klingt vielleicht blöd aber die Situation bringt die Menschen dazu richtig zu reagieren und dann kommen andere die sie ersetzen wenn es sein muss.

      1. Die Nachricht vom Tod des Generals ist so schockierend und traurig, dass anderes dagegen unwichtig erscheint. Er ist sich bis zuletzt treu geblieben und war an vorderster Front,
        nur schade dass er die vollständige Befreiung seiner Stadt nicht mehr erlebt. Vielleicht wird irgendwann eine Brücke, ein Platz oder der Flughafen nach ihm heißen.
        Er hat diese Stadt Deir Ezz Sour wirklich gerettet und vor viel schlimmerem bewahrt.
        Mein Beileid an seine Leute und an das syrische Volk.

  15. ***
    Mete Sohtaoğlu‏ @metesohtaoglu 4 Std.Vor 4 Stunden

    “ #US envoy @brett_mcgurk vows #Assad will never have a foothold in #Raqqa or anywhere in north of #Syria “
    ***

    Da isser wieder, verbaler Durchfall, McGurk zugeschrieben; sagt er tatsächlich so etwas absolut blödes?

    Quamishli sollte man doch wenigstens kennen, wenn man über Nordsyrien spricht.

  16. Eine sehr traurige Nachricht. General Issam Zahreddine war es zum grossen Teil zu verdanken, dass die Truppe in Deir Ezzor durchgehalten hat.

  17. Kaum werden die kurdischen Truppen offenbar sehr einfach zum Rückzug aus den nicht originär kurdischen Gebieten Iraks gebracht; gibt es neue Vorstöße der SDF, jetzt östlich des Kabour.

    Wobei natürlich unklar ist: glauben da wirklich die (Teile der) syrischen Kurden, diesmal ist alles anders und sie können Rojava beliebig vergrößern?

    Geben die Amis direkte Anweisung und machen die nächsten Gehaltschecks davon abhängig?

    Oder sind da gar keine Kurden beteiligt, sondern allein die arabischen Ami-Proxys, in neuem Gewand?

    Wie schnell man durch die Wüste vorstoßen kann, haben wir gesehen, gerade wenn der Gegner offenbar lieber gegen die SAA kämpft.

    Über den neuen Brückenkopf ist nichts bekannt, es gab auch Gerüchte, dass er nur ein Gerücht sei.
    Die Nichtmeldungen über die genaue Lage etc. sind verständlich, warum dem Gegner Zielkoordinaten liefern, das heißt also nichts.
    Hoffentlich laufen die Arbeiten an einer zweiten Ponton-Brücke (oder die Notreparaturarbeiten an der teilzerstörten Brücke bei Al Mayadin) auf Hochtouren, dann sollte sie bald benutzt werden können.

    Einigermaßen Sicherheit gegen ISIS-Überraschungsangriffe gibt es erst, wenn die beiden Brücken miteinander verbunden sein werden.
    Leider ging es bei Khusham nicht voran, die Sicherung der Rückseite von Deir ez Zour war vorrangig.

    1. andreas

      Es gibt auch noch diesen Tweet:

      Da sind keine syrischen Kräfte drauf zu sehen, aber auf arabisch kann man da auf einem der Bilder Atsalat Dhiban lesen. Dhiban ist hier.

      Und dann ist da natürlich noch der Eindruck, dass, wenn die türkisch-iranisch-irakische Kooperation die irakischen Zerteilungspläne der Achse Israel-Barzani crashen konnte, es für syrische Zerteilungspläne einer Achse USA-Israel-YPG auch düster aussieht.

      http://www.zerohedge.com/news/2017-10-18/barzanis-failed-kurdistan-project-deathblow-partition-iraq-and-syria

      Was immer wieder übersehen wird, ist, dass die YPG und Barzani ein Binnengebiet aber keinen Seezugang beherrschen und sie deshalb völlig vom Wohlwollen der Nachbarn ihrer Gebiete abhängig sind.

    2. „wohl kein Rennen um Ölquellen geben“

      Die Roadmap der Russen liegt doch klar auf dem Tisch. Ich bin mir Sicher im Einklang mit den Syrern und den Iranern. Kann auch sein, dass diese Roadmap nich von den Russen ist. ( siehe Pleite von Barzani im Irak ). Egal, alle halten sich erstmal daran

      als erstes muss der IS aus Syrien vertrieben werden.
      Wenn die AMI Proxys helfen, um so besser um so schneller geht es. Danke an die Proxys

      Wenn der IS aus Syrien vertrieben wurde, haben die AMIS dort nix mehr zu suchen. Das ist ihre eigene Aussage !! Die sind ja nur dort, wegen dem ANTI Terrorkampf gegen dem IS. Kein IS in Syrien dann Grin-GO . GO mit Gott und komm nicht wieder

      Wenn sie aber danach nicht gehen, gibt es 100% erstmal ein mediales Gewitter ( 100% auch bei der UNO ) und auch eine Aufklärung der waren Ziele und Zusammenhänge. Damit auch der letzte Araber, Bewohner der Region versteht was für ein verlogenes Pack die GrinGOs sind.

      Wenn das immer noch nicht hilft, gibt es einen Tritt in den Ar*** der sich gewaschen hat. ( denke ich )

      —————————————————-
      Zurück zu dem Thema „Rennen auf die Ölquellen“
      Ohne den Zankzwerg aus Übersee, findet man auch 100% eine ordentliche + eine ___zivilisierte___ Lösung mit den Kurden bzw SDF .

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.