IDF bewaffnet Terroristen in Syrien und rächt sich an syrischer Armee für Beschuss durch eben solche Terroristen

Beim Hintergrund findet sich eine hervorragende Analyse der zynischen israelischen Politik auf dem Golan, die darlegt, dass die IDF in Südwestsyrien operierende „Rebellen“, einschließlich solcher, die mit Terroristen der – unter anderem durch die unter Obamas Vorsitz am 24.09.2014 beschlossene UN-Sicherheitsratsresolution 2178 – weltweit geächteten Al-Kaida-Gruppe „Nusra Front“ gemeinsam operieren, unterstützt, um damit die vom Iran geführte „Achse des Widerstandes“ zu schwächen.

Eine wichtige Schlüsselstelle darin, um die zynische israelische Politik zu verstehen, ist:

Seit März verschärften sich dort die Kämpfe zwischen der syrischen Armee und den Rebellen. Dabei schlugen wiederholt Granaten auf das von Israel besetzte Territorium ein, was die israelische Armee jedes mal zum Anlass nahm, Stellungen der syrischen Armee unter Beschuss zu nehmen – selbst dann, wenn man von den Rebellen als Urheber des Granatbeschusses ausging beziehungsweise von „Fehlbeschuss“.

So hat Israel am 23. Juni neun Stellungen der syrischen Armee mit Panzern und aus der Luft angegriffen, nachdem am Vortag ein Israeli durch eine von syrischem Gebiet abgeschossene Mörsergranate getötet worden war, wie aus einem UNDOF-Bericht hervorgeht. „Israel erklärte, dass wahrscheinlich die bewaffneten Oppositionskräfte verantwortlich waren, aber man habe Stellungen der syrischen Armee unter Beschuss genommen, um zu verdeutlichen, dass Syrien nach wie vor die Verantwortung für die Sicherheit auf seiner Seite der Waffenstillstandslinie trägt“, heißt es in dem UN-Dokument. (6)

Israels Verteidigungsminister Mosche Jaalon unterstrich, sein Land werde auf „jegliche Provokation hart reagieren, sei es durch Terroristen oder die syrische Armee” – und an letzterer Vergeltung üben, da sie die Verantwortung bei allen Vorfällen trage, die von dem Gebiet unter ihrer Kontrolle ausgingen. (7) Das kam einer Aufforderung an die Oppositionskräfte gleich, israelisches Gebiet zu beschießen, um so Luftschläge gegen die syrische Armee zu provozieren.

Wie der UNDOF-Bericht anmerkt, hissten deren Kämpfer in den von ihnen eroberten Gebieten „die ’schwarzen Fahnen‘, die als Symbol mit dem Islamischen Staat verbunden werden“. Auf dem Golan entstammen die Fahnenträger jedoch den Reihen der sich zu al-Qaida bekennenden al-Nusra-Front, die sich vom Islamischen Staat abspaltete und nun in Konkurrenz zu ihm steht. Den Dschihadisten war es Ende August gelungen, den strategisch wichtigen und von der UNDOF kontrollierten Grenzübergang zu Israel in Quneitra zu erobern. Auch hierbei leistete das israelische Militär Schützenhilfe und bombardierte zwei syrische Stellungen. (8) Bei der Eroberung der Stadt Quneitra gerieten 45 UN-Blauhelmsoldaten in die Hände der al-Nusra-Kämpfer. Für ihre Freilassung soll Katar Anfang September 20 Millionen US-Dollar an die Terrorgruppe gezahlt haben. (9)

Was in dem Artikel vom Hintergrund noch zu ergänzen wäre, ist die Information, dass der WINEP-Ableger der Israel-Lobby-Organisation AIPAC Anfang Oktober mitteilte, dass einige der in Syrien operierenden „Rebellen“ mit Waffen, unter anderem mit Panzerfäusten (RPG) beliefert. Israels Verteidigungsminister Moshe Yaalon bestätigte die Information, dass Israel „Hilfe“ an Terroristen in Syrien gibt, vor ein paar Tagen öffentlich und behauptet dazu, dass „Israel moderate Rebellen unterstützt, um Extremisten von seiner Grenze fernzuhalten.“

Yaalons Lüge ist leicht zu durchschauen. Tatsächlich lässt sich beobachten, dass unter FSA-Flagge agierende Terroristen im syrischen Gebiet nahe der Demarkationslinie zum israelisch kontrollierten Golan mit Al-Kaida-Terroristen zumindest engstens zusammenarbeiten, wenn sie nicht gar mit Al-Kaida-Terroristen personenidentisch sind. Israel unterstützt damit Al Kaida Terroristen in Syrien durch das geben von Feuerschutz durch die IDF und zumindest indirekt auch mit Waffen.

Israel schickt also Terroristen über die Demarkationslinie von Israel nach Syrien, gibt diesen Terroristen im Namen der Grenzsicherung gegen Extremisten Waffen für in Syrien aktive Al-Kaida-Terroristen mit und beschießt anschließend Al Kaida unterstützend die syrische Armee grenzüberschreitend mit der Begründung, diese hätte die Terroristen im Grenzgebiet nicht unter Kontrolle. Und führende Israelis erklären dazu auch ganz offen die Logik dahinter: Israel ist es lieber, dass Al Kaida Syrien regiert, als dass Präsident Assad Syrien regiert.

4 Gedanken zu “IDF bewaffnet Terroristen in Syrien und rächt sich an syrischer Armee für Beschuss durch eben solche Terroristen

  1. „Syria Lambasts Alliance for Terrorism“

    In Golan terrorists get paid ransom by Qatar, USA, Saudi Arabia with the help of Israel.

  2. „Israeli rightists wave ISIS-style flags in protest of African asylum-seekers“

    http://mondoweiss.net/2014/10/israeli-rightists-african

    Abgesehen davon, dass keine Terrorgruppe allein aus der Luft bekämpft werden kann, wie über drei Jahre Anti-Terror-Operationen der syrischen Armee deutlich machen, wird Washington wohl kaum wirklich seine eigenen im US-Camp Bucca im Irak ausgebildeten IS-Söldner bombardieren, das zeigen schon die Toyota-Konvois der IS-Söldner, die trotz Drohnen- und Satelltienüberwachung als leichte Ziele das im Osten Syriens teilweise offene Gelände unbehelligt durchqueren können.

    „U.S. Alliance with FSA and ISIL in Six Photographs“

    http://www.informationclearinghouse.info/article39848.htm

    Das syrische Volk braucht nach der Befreiung auch der östlichen Landesteile zum Wiederaufbau in erster Linie Energie, die in Syrien auf den dortigen Erdölfeldern gewonnen wird und diese Ölfelder werden im Moment tatsächlich systematisch zerbombt.

    „Syrien-Krieg: Amerikaner bombardieren Ölfelder“

    http://www.nzz.ch/international/syrien-krieg-amerikaner-bombardieren-oelfelder-1.18409999

    Nach Angaben von Augenzeugen und dem Prinzip der brandstiftenden Feuerwehr bringt die US-geführte NATO in Form der NATO-Türkei auch weiterhin IS-Söldner nach Syrien, die dort als angeblich „außer Kontrolle geratene“ IS-Terroristen die Ausrede liefern, Syrien kurz und klein zu bomben.

    „Autounfall nachdem sie Nato-Unterstützung für ISIS aufdeckte: Warum starb Serena?“

    http://www.neopresse.com/politik/warum-starb-serena-autounfall-nachdem-sie-nato-unterstuetzung-fuer-isis-aufdeckte

    „ISIL Truth and the Suspicious Death of Journalist Serena Shim: Hypocritical Western Media Remains Silent“

    http://www.globalresearch.ca/the-suspicious-death-of-serena-shim-journalists-under-attack-hypocritical-western-media-remains-silent/5409714

    Wie von Aggressionen gegen das Selbstbestimmungsrecht anderer Völker bekannt, wird wahrscheinlich bald ein gefährliches Erstarken der IS-Söldner behauptet werden, weshalb ohne Bodeninvasion in Syrien eine „akute Terrorgefahr für die Welt“ bestehe.

    Hollande: „IS bedroht die ganze Welt“

    http://www.n-tv.de/politik/US-Allianz-bombardiert-syrische-Oelfelder-article13671696.html

    Da die türkische Armee für einen solchen Überfall auf Syrien bereits an der Grenze bereit steht und offenbar Washington sein türkisches NATO-Gefolge sagen ließ, dass die NATO-Türkei den Überfall auf Syrien nur dann verbrechen wird, wenn sie auch die demokratisch gewählte Regierung des syrischen Volkes in Damaskus vernichten darf, stellt sich vielleicht langsam die Frage, wie das alles noch aufgehalten werden soll.

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