Obamas Niederlage

Barack Obama hat die von unter George W. Bush begonnene Politik des erzwungen Regime Change in der arabischen und muslimischen Welt vergleichsweise leise, aber konsequent fortgesetzt. Für jedermann sichtbares Mittel der Wahl waren für Barack Obama dabei jedoch nicht neue harte Kriege, wie Gotteskrieger Bush sie bevorzugte, sondern verdeckte Propaganda-Kampagnen für bunte Revolutionen. Im Fall von Tunesien und Ägypten hat das ganz gut geklappt, und das nicht zuletzt deshalb, weil die USA dort reichlich Einfluss auf führende Militärs hatten, die den per Propaganda-Kampagne eingeleiteten Regime Change per Militärputsch durchdrücken konnten. Da stand Obama strahlend da, konnte sich trotz des von ihm angerichteten blutigen Desasters in Afghanistan im Glanz der außenpolitischen Erfolge sonnen und seine Wiederwahl 2012 schien auf bestem Wege.

In Libyen hat Barack Obama sich beim Regime Change jedoch gründlich verzockt. Und seine rabiaten Bemühungen, durch eine Vervielfachung des Einsatzes seine Niederlage doch noch in einen Sieg umzuwandeln, machen seine Niederlage nur noch größer.

Wesentlicher Grund für die Niederlage dürfte sein, dass Muamar Gaddafi in Libyen eben doch nicht so wenig Unterstützung hat, wie die Washingtons Regime-Change-Spezialisten sich das ausgemalt haben. In Libyen hat Muamar Gaddafi offenbar doch eine ganze Menge Unterstützer. Hannah Allam hatte darüber am 22. Februar beiläufig bei MyClutchy berichtet wie tags darauf Geo-Redakteurin Gabriele Riedle in der Frankfurter Rundschau und Euronews und am 6. März berichteten mehrere Aufständische nach der entscheidenden Schlacht in Bin Jawad den mitgereisten Journalisten vor Ort , es habe „einen Verrat gegeben“, die Bevölkerung des Küstendörfchens Bin Jawad habe sich überraschend auf die Seite von Gaddafis Kräften gestellt. In einigen libyschen Städten wie seiner Geburtsstadt Sirt und der militärstrategisch wichtigen Wüstenstadt Sabha scheint die Anhängerschaft der Regierung so groß zu sein, dass es dort trotz der intensiven internationalen Kampagne gegen Muamar Gaddafi nur Unterstützung für Gaddafi gab. Man musste also bloß Zeitung lesen, um zu erkennen, dass die Unterstützung für Gaddafi in Libyen viel zu groß war, als das eine bunte US-Revolution dort gelingen könnte. Im libyschen Militär hatten die USA außerdem niemand, der für sie die bunten Demonstrationen durch einen Militärputsch wie in Tunesien und Ägypten abschließen konnte.

Obwohl US-Warlord Barack Obama das alles sicherlich wusste, hat er die von ihm unterstützten Aufständischen nach ihrer Machtergreifung in Bengasi nicht etwa dazu aufgerufen, umgehend mit Gaddafi und seinen Anhängern Waffenstillstandsverhandlungen mit dem Ziel einer friedlichen Konfliktbeilegung aufzunehmen. Im Gegenteil, Obama und seine Lakaien haben die Kapitulation von Muamar Gaddafi verlangt und die Menschen in Ostlibyen damit zum Bürgerkrieg gegen Westlibyen regelrecht aufgehetzt. Natürlich führte auch dieser US-gestützte Regime Change per Bürgerkrieg zu nichts als zahlreichen Toten in Libyen, für die Barack Obama als Aufhetzer mitverantwortlich ist. Die militärischen Kräfte Gaddafis sind, wie Barack Obamas Geheimdienstchef gerade erklärte, zahlreicher, besser ausgebildet und besser bewaffnet als die der von Barack Obama angeführten libyschen „Rebellenarmee“.

Doch Barack Obama und seine Lakaien versuchen trotzdem mit allen Mitteln, Muamar Gaddafi nach dem fehlgeschlagenen Putsch zu entmachten. Ein großer Teil der Welt glaubte Barack Obama genauso wie die Aufständischen, er habe außer zunehmend plumperer Siegespropaganda noch ein paar Asse im Ärmel, um aus der scheinbar ausweglosen Situation herauszukommen. Was steckte hinter den großspurigen Worten, Muamar Gaddafi müsse – sofort – die Macht abgeben?

Wieso fordert Barack Obama nicht wie jeder vernünftige Mensch, ein Ende der Gewalt, Waffenstillstand und Friedensverhandlungen? Was macht Barack Obama so sicher, dass Muamar Gaddafi den Krieg verlieren würde? Wollte Barack Obama wirklich einen langen Krieg gegen Afrika riskieren, wo er doch durch die Kriege gegen Afghanistan und den Irak schon bis zum Hals im Schlamassel steckt? Hatte Barack Obama es geschafft, die für das potienzielle gelingen eines militärischen Sieges gegen Libyen notwenige Unterstützung der Nachbarländer für einen Krieg zu bekommen? War es Barack Obama gelungen, Muamar Gaddafi, den ungekrönten „König von Afrika“ in Afrika zu isolieren? Wie mochte es Barack Obama gelungen sein, die von Muamar Gaddafi jahrzehntelang befreundeten Machthaber der Staaten der Sahara an der Südgrenze Libyens, wie Tschad, Sudan, Niger, Mali, Algerien, Mauretanien – ohne deren Unterstützung kein siegreicher Krieg gegen Libyen auch nur ernsthaft denkbar ist – davon zu überzeugen, ihren alten Freund und Förderer Muamar Gaddafi fallenzulassen?

Es stellt sich nun heraus, dass Barack Obama diese notwendige Unterstützung für einen Krieg gegen Libyen nicht ansatzweise hat. Beschränkte sich die internationale Unterstützung für die Regierung Libyens zu Beginn der libyschen Unruhen im Wesentlichen auf Nicaragua, Venezuela und Kuba, so haben inzwischen auch die Staatschefs von Lesotho, Mali und Guinea, Mauretanien, dem Tschad, Sierra Leone und Simbabwe Muamar Gaddafi ihre Solidarität versichert. Die diplomatischen Gegenmaßnahmen der pro-amerikanischen Kräfte gegen diese Erfolge der libyschen Diplomatie beschränken sich im Wesentlichen auf das Hacken der staatlichen Webseite Libyens, auf der die diplomatischen Erfolge Libyens nachzulesen sind sowie darauf, ihren weit von Libyen entfernten Golflakaien Lippenbekenntnisse für einen Krieg gegen Libyen abzupressen.

Barack Obama hat geblufft. Sein Plan war da anscheinend, Muamar Gaddafi allein durch die leere Drohung, eine US-geführte Streitmacht der NATO könnte sich militärisch am Krieg gegen Libyen beteiligen, zur Kapitulation zu zwingen. Nun ist nichts mehr zu verdecken. Die Siegespropaganda der USA und ihrer Lakaien kann nicht mehr verstecken, dass Muamar Gaddafi den Machtkampf mit der ehemaligen Supermacht USA und den ehemaligen afrikanischen Kolonialmächten Frankreich und England aller Voraussicht nach gewinnen wird.

Barack Obama ist nackt. Er hat stille Sabotage betrieben, hoch gepokert, geblufft und voll verloren. All diejenigen, die dem Führer Barack Obama bei seinem aussichtslosen Bürgerkriegszug gegen Libyen gefolgt sind, stehen nun – sofern sie überhaupt noch leben und nicht am Wüstenufer der großen Sirte für Obamas Kreuzzug gestorben sind – wie begossene Pudel da. Seine Wirderwahl 2012 kann Barack Obama sich nach dieser Niederlage in die Haare schmieren. Obama hat den bunten Krieg begonnen und er verliert ihn. Bis zum Ende seiner Präsidentschaft kann der Verlierer Barack Obama nichts mehr bewegen, denn er steht für nichts außer leere Worte, missbrauchte Verbündete und gebrochene Hoffnungen.

Und auf gute Beziehungen zu Libyen brauchen Amerika und seine antilibyschen Lakaien erst gar nicht zu hoffen, solange dort Barack Obama und seine Komplizen an der Macht sind. Im Gegenteil: da Freundschaft nur die Gier Obamas erweckt hat, wird Libyen den USA demnächst überall in die Suppe spucken, wo immer Libyen kann – und das völlig zurecht. Die Zeiten, in denen Staatschefs kolonialistischer und imperialistischer Länder anderen Ländern vorschreiben können, wer dort regiert, sind vorbei. Barack Obama hat gezeigt, dass er das noch nicht begriffen hat und wohl auch nie begreifen wird. Barack Obama ist ein ignoranter Aufhetzer, der andere Menschen gedankenlos in den Tod treibt.

Damit Friede in die Welt kommt, gibt es nur eine Lösung: Barack Obama muss zurücktreten, jetzt!

9 Gedanken zu “Obamas Niederlage

  1. Vielen Dank, wie immer interessant.
    Der Artikel wurde auf der Seite der Gruppe „Europe against war – Europa gegen Krieg“ als Link gepostet.

    Bitte, wer noch mit den Schwerpunkten der Gruppe übereinstimmt, zumindest als passives Mitglied beitreten. Es hat ja nicht jeder immer viel Zeit. (Nur bitte keine Frontorganisationen oder bezahlte Blogger ähnlich „Let Chris keep posting, the longer he spends behind the computer the safer the sheep in his area will be“ – nur aus dem Blog für Libyen kopiert – so läuft das nämlich!)
    Danke für das Interesse!
    [ Link zur Gruppe http://www.facebook.com/home.php?sk=group_180866951957443 ]

  2. Vielleicht noch einen Gedanken dazu:
    In der Gruppe „Europe against war – Europa gegen Krieg“ war am Freitag um Mithilfe betreffs eines Kommentars aus dem Live Blog Libyen gebeten worden und ich möchte „Mein Parteibuch Zweitblog“ für die interessante Arbeit danken, denn wie sollen wir denn wissen was zu tun ist, wenn die Hintergründe nicht enttarnt werden.
    betreffender Kommentar + Übersetzung:
    “ Lotus Reach 2 minutes ago
    Alex Jones – USA radio and tv host – correctly forecast more than ONE YEAR AGO that it had been secretly planned that a massive upheaveal through all the arabic lands was planned shortly. It was to start in one arabic homeland and then quickly spread throughout the entire region. It was planned that this uprising was to appear „spontaneous“. The decision for when it was to start had been decided many years ago.“
    übersetzt: USA Radio und TV Stationen – genaue Vorhersage vor mehr als einem Jahr, dass es im Geheimen geplant war, dass ein massive Umwälzung durch alle arabischen Länder für die nächste Zeit geplant war. Es hatte in einem arabischen Heimatland zu starten, um sich dann plötzlich durch die ganze Region auszubreiten. Es war geplant, dass der Aufruhr als „spontan“ zu erscheinen hatte. Die Entscheidung wann es zu starten hatte, war vor vielen Jahren entschieden worden.

  3. Ein sehr treffender Artikel. Obama steht wirklich ohne Kleider da. Das heißt – Obama ist eigentlich ja nur ein Püppchen (mehr als jeder seiner Amtsvorgänger) – die Leute die hinter Obama stehen sind nun, zumindest für kurze Zeit, „nackt“.

    Interessant auch zu sehen, wer sich alles in der BRD ’nackig gemacht‘ hat. Das ist in erster Linie dieser Bisky – http://www.jungewelt.de/2011/03-10/062.php .

    Dann aber auch die Journalie. Denn zwischen unbewaffneten Demonstranten – wie z. B. in Marokko, Tunesien, Ägypten, Bahrain – und einer bis an die Zähne bewaffneten Sezessions-Armee wie in Libyen ist ja wohl noch ein gewaltiger Unterschied!
    Daß die Journalie dies verwischte und praktisch nirgendwo thematisierte, zeigt eine – schon angenehm kontraproduktive – Primitivität dieser allfälligen Kriegshetzerei.

    Auch die Verbreitung dieser Lüge – bestenfalls: völlig ungeprüfte einseitige Behauptungen der Rebellen – von „Luftangriffen“ wie z. B. in der „taz“ (http://www.taz.de/1/politik/afrika/artikel/1/rebellen-erobern-brega-zurueck/ ) war angesichts der erheblichen Zweifel an diesen doch unverantwortlich.
    Geradezu dümmlich, der Versuch, die UNO zu einem Flugverbot zu bewegen, wenn Luftangriffe der libyschen Regierung doch gar nicht ausreichend nachweisbar sind – http://www.youtube.com/watch?v=ilHsmea4P5E&feature=player_embedded .

  4. [ Damit Friede in die Welt kommt, gibt es nur eine Lösung: Barack Obama muss zurücktreten, jetzt! ]

    barack obama ist zwar ein blender sowie ein wortbrüchiges, verlogenes und korruptes ober-a…hl..h, aber seinen rücktritt wegen des weltfriedens zu fordern ist schlichtweg schwachsinn!

    das würde überhaupt nichts ändern, im gegenteil sogar. denn man braucht sich nur mal ansehen was ansonsten zur auswahl steht, im besonderen bei der opposition in den USA!

    obama ist trotz allem im moment noch das kleinere übel bei all dem kroppzeug was noch (oder besser stattdessen) in den startlöchern steckt.

    hoffen wir darauf das sich wirklich mal ein/e echte/r erneurer/in aus dem verborgenen herauskristallisiert der/die keine angst vor dem kapital haben, sollten sie denn überhaupt ans ruder kommen können.

    ab und zu hat es das ja schon ein paar mal gegeben im verlauf der geschichte. leider muss aber die not des jeweiligen volkes so überproportional groß werden das sich ein/e solche/r durchzusetzen vermag.

    sehen wir den tatsachen einfach mal unverblümt in die augen – ob hier bei uns in DE, oder in der EU sowie drüben in den USA (oder fast überall auf der welt). . .

    . . . UNS geht es einfach immer noch viel zu gut als das wahrhafte, relevante und signifikante systemwechsel herbeigeführt werden könnten die endlich einmal allen menschen fast gleichermaßen zugute kommen.

    leider wird weltweit erst einmal alles zusammenbrechen müssen (so das es die ewig gierigen kapitalistenschweine und ihre terror-systeme zuhauf hinweg-spült) bis es dazu kommen kann.

    leider scheint „der mensch“ (zumindest die meisten) so programmiert zu sein das erst nach einer größtmöglichen zerstörung und verwüstung neues (neue ideen, neue werte, neue lebensweisen, neue ein- aus- und ansichten) und anderes aus der zurückbleibenden asche erheben und weitflächig durchsetzen kann.

    es ist zwar traurig, aber so scheint es zu sein.

    siehe als aktuelles beispiel die geschehnisse in japan. erst wenn dort die atomreaktoren buchstäblich komplett in die luft fliegen wird sich in den oberen rängen der macht weitflächig durchsetzen dass das weitere sture festhalten an nuklearer technik (aus reiner gier und machtlust heraus) einfach mit zu vielen unkalkulierbaren gefahren verbunden ist. auch oder erst recht bei den gierigen und nimmer-satten sch…ne-kapitalisten. denn selbst denen wird jetzt langsam aber sicher bewusst werden das ihnen all ihr zusammengeraffter reichtum nichts mehr nützen wird und nützen kann wenn sie keinen platz mehr haben an dem sie (mittels ihres reichtums) macht ausüben können wenn erst mal alles total verseucht ist und sich kein a…h mehr einen feuchten dreck um ihre dann nicht mehr vorhande macht schert!

    erst jetzt, nach dieser neuerlichen super-nuklear-katastrophe wird der ausbau, die forschung und förderung sowie der sich daraus entwickelnden signifikanten effizienzsteigerung der nachhaltigen (und weitgehend sicheren) energieerzeugungstechniken die beachtung geschenkt und mit hochdruck vorangetrieben werden wie es unbedingt, auf den höchsten macht-ebenen, schon vor einem halben jahrhundert (spätestens aber nach/seit „TSCHERNOBYL“) hätte passieren müssen!!!

    extrem traurig das es erst jetzt, nach FUKUSHIMA (welches sich in das menschheitsgedächtnis geradezu einbrennen wird), geschehen wird! und erst recht extrem traurig das wiederum hunderttausende wenn nicht millionen menschen werden leiden und sterben müssen. das wiederum ganze, vormals fruchtbare landstriche und gewässer verseucht und unbewohnbar werden.

    traurig, furchtbar und schlimm das der mensch (jedenfalls die meisten) erst dann zu lernen und sich zu ändern bereit sind wenn alles zusammenbricht und auseinander fällt . . .

  5. @jörg
    Luftangriffe von Seiten der libyschen Regierungskräfte sind schon nachweisbar. Allerdings gibt es bisher keinen glaubwürdigen Bericht, aus dem hervorgeht, dass Luftangriffe der libyschen Regierungskräfte sich gegen Zivilisten richteten. Im Gegenteil, die Regierungskräfte haben in den ersten Wochen nach der Offensive der Aufständischen die Luftwaffe dazu benutzt, Bomben neben Aufständische und leichtbewaffnete Zivilisten in den Wüstensand zu werfen und damit Zivilisten aus dem Kampfgebiet zu verscheuchen. Gestern gab es auh Luftangriffe im Gebiet von Ajdabiya, und sie haben mit schweren Waffen wie MGs, Flaks, Katjushas und Panzern gesicherte Stellungen von Aufständischen am Stadtrand getroffen, – was selbst nach Angaben der Aufstänischen – keine zivilen Opfer verursacht hat. Luftangriffe auf schwerbewaffnete Kräfte sind nicht per se verboten. Bei dem von der arabischen Liga diskutierten Flugverbot soll es angeblich nur um einen humanitären Zweck gehen, doch tatsächlich geht es nur um das illegitime Ziel, dafür zu sorgen, dass die den USA genehmere Partei siegreich aus dem von den USA angeheizten bewaffneten Konfikt hervorgeht. Alex Jones ist als Quelle für die egime Change Planungen der USA reichlich ungeeignet, der wirft zu viele rote Heringe, mit denen er Ereignissen einen menschenverachtenden Spin zu geben versucht. Interessanter ist der oben verlinkte Artikel von David Ignatius in der Wapo, der eine „Presidential Study Directive 11“ anführt, die Obama im August 2010 erlassen hat, und mit der er US-Behörden aufforderte, sich auf den anstehenden „Change“ in der arabischen Welt vorzubereiten.

    @knallerbse
    unser Scherz war wohl nicht so gut. Jedenfalls scheinst du ihn nicht verstanden zu haben. Obama hat sich gerade öffentlich hingestellt und „Regime Change“ in einem fremden, viele Tausend Kilometer entfernten Land gefordert. Wie kommt dieser ekelige Typ dazu, zu denken, ihm stehe das Recht zu, über die Regierung eines fremden Landes zu bestimmen? Dass wir nun Regime Change in den USA gefordert haben, darf durchaus als Antwort darauf verstanden werden.

    Noch eine Einschätzung zu Obama: Obama ist nicht weniger gefährlich als die meisten rechtsextremen Hetzer, die sonst noch so das Bild der USA bestimmen. Im Gegenteil, Obama ist schmieirg genug, um seine Bevölkerung dazu zu bringen, sich hinter die riesigen Verbrechen zu stellen, die er begeht, Verbrechen, gegen die, hätte sie ein anderer begangen, längst dicke Proteste gäbe. Beispiele: Obama hat die Zahl der eingesetzten Soldaten und die Zahl der Kriegstoten gegenüber Bush in Afghanistan etwa verdoppelt, doch es gibt kaum Proteste dagegen. Nun versucht er mal eben, einen blutigen Bürgerkrieg zu starten, und die Leute jubeln ihm zu. Im Jemen ist Obama gerade dabei, einen weiteren Bürgerkrieg anzuheizen.

  6. @knallerbse

    – … neue ideen, neue werte, neue lebensweisen, neue ein- aus- und ansichten …

    … sind zunächst mal nur anders. Neue Mittel zum (alten) Zweck. Alter Wein in neuen Schläuchen. Kommt Dir das bekannt vor?

    – erst wenn dort die atomreaktoren buchstäblich komplett in die luft fliegen wird sich in den oberen rängen der macht weitflächig durchsetzen …

    Dort setzt sich rein gar nichts durch ausser oh, die Umsätze sinken, oh, die Umfragewerte gehen den Bach runter. Warum wohl haben deutsche AKW-Betreiber dafür gesorgt, dass sie sich die Betriebsbewilligung per TÜV-Aktienmehrheit selbst verlängern? -> http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=207950
    Die Kriegskanzlerin hat’s vorgemacht, oh, die Wahl steht vor der Tür also erst mal das von den „oberen Rängen der Macht“ verordnete Denkverbot, ein 3-monatiges Moratorium um der Masse Gelegenheit zum Vergessen zu geben. Evt. fallen die alten Atomscheunen tatsächlich einem Kuhhandel zum Opfer, der natürlich als ausgewogener Sieg der Interessen im Namen von Demokratie und Freiheit verkauft wird.
    Andere torpedieren einen potentiellen Sinneswandel auf ihre je eigene Weise, z.B. wäre es pietätlos, die japanische Nuklearthematik wahlkämpferisch auf dem Rücken der Opfer auszutragen – bei soviel Vergesslichkeit und Schlendrian: Wenn nicht jetzt, ja wann denn sonst? Selbstzensur par Excellence. Aber es gibt noch weitaus mehr Ansätze, kennst Du z.B. die Weisheiten der Dakotaindianer? -> http://www.roland-schaefer.de/totespferd.htm
    Ungefähr so wird das auch mit den Atomkraftwerken laufen.

    – erst jetzt, nach dieser neuerlichen super-nuklear-katastrophe wird … mit hochdruck vorangetrieben werden …

    Eine Bsp: Die Lösung des Gaus der Finanzkrise ist die Vorbereitung des Supergaus. Denkst Du wirklich, dass die alternativlosen Zwängereien der Gurkentruppen der Vergangenheit angehören?

    – … wie es unbedingt, auf den höchsten macht-ebenen, schon vor einem halben jahrhundert (spätestens aber nach/seit „TSCHERNOBYL“) hätte passieren müssen!!!

    Aus dem gleichen Grund wird auch dieses Mal nichts passieren. Die Arbeitsthese hat den Vorteil, dass wer will, sich um den Grund noch nicht mal Gedanken zu machen braucht, das Ergebnis bleibt sich gleich:

    aus http://forum.swissquote.ch/cgi-bin/aff_message.pl?other_swiss_shares,291958,0,d
    – Leider will jedermann
    —Globalisierung und Mobilität, jedoch keinen Fluglärm
    —Autofahren, jedoch keine Abgase, keine neuen Strassen, keinen CO2 Zuschlag auf Benzin, usw….
    —Strom, jedoch keine Kernkraftwerke
    —Strom, jedoch keine lärmenden Windräder
    —Strom, jedoch keinen neuen Ausbau der Wasserkraft
    —jährliches Umsatz & Gewinnwachstum um jeden Preis, jedoch keine Zunahme des Verkehrs, Erhalt der Grünflächen, usw. …..

    Wann endlich realisiet man, dass wir im Kreis die Quadratur suchen …

    Gar nicht, denn das kann nur der einzelne Homo sapiens. Als unkritische Masse, in deren Rauschen die Individuen untergehen, schafft er das nicht. Dafür wurde er nicht geschaffen.

    Die Amis auf Kurs
    Grüsse
    kosh

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