Syrische Armee rückt in Süd-Damaskus-Tasche weiter vor

Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA am heutigen Donnerstag mitteilte, sind die syrische Armee und ihre Partner heute in schweren und komplizierten Kämpfen in der von Terroristen von ISIS dominierten Tasche im Süden von Damaskus weiter vorgerückt.

Inoffizielle Quellen melden, dass es sowohl auf der Seite der Terroristen als auch auf der Seite der Armee und ihrer Partner hohe Verluste gebe. Zum heutigen Fortschritt der Armee und ihrer Partner meldete Hassan Ridha, die Armee habe eine Schrottverwertung und Fabrikgelände nahe Hajar Aswad eingenommen.

@Suriyak stellt die heutigen Angriffsvektoren der Armee im Südwesten der Tasche auf einer Karte wie folgt dar:

Das wesentliche Ereignis zum Terrorkrieg gegen Syrien fand heute jedoch in Den Haag in den Niederlanden statt. Russland und Syrien haben dort bei der OPCW eine Pressekonferenz gegeben, zu der sie über ein Dutzend Zeugen mitbrachten, die erklärten, dass der angebliche Chemiewaffenangriff in Douma am 7. April 2018 eine Inszenierung von Weißhelm-Terroristen war.

Die F-UK-US-Staaten sind empört. Britannien stört sich etwa daran, dass Russland etwas zur Aufklärung unternimmt, bevor die Arbeit der OPCW-Inspektoren abgeschlossen ist. Die F-UK-US-Staaten hatten jedoch kein Problem damit, Syrien unter dem Vorwand der Giftgaslügen zu bombardieren, bevor die OPCW-Inspektoren mit ihrer Untersuchung überhaupt begonnen hatten. Bezüglich der Vorhaltung der F-UK-US-Staaten und der OPCW, Russland störe mit der Pressekonferenz die Ermittlungen der OPCW, erklärte der russische Botschafter bei der OPCW übrigens, dass die Inspektoren der OPCW nur mit sechs der Zeugen sprechen wollten und das bereits geschehen sei und die OPCW-Inspektoren an den Aussagen der weiteren auf der Pressekonferenz anwesenden Zeugen kein Interesse gezeigt haben.

29 Gedanken zu “Syrische Armee rückt in Süd-Damaskus-Tasche weiter vor

  1. Bombardieren geht, Zeugen befragen geht gar nicht.

    Die „Wertegemeinschaft“ geht weg von der Befragung; vor Scham?

  2. Laut Ivan Sidorenko brauchen die Tiger gar nicht mehr nach Yarmouk sondern ziehen nördlich.
    Al Rastan drängt sich auf.

    Die bald letzte echte „Enklave“, die anderen Gebiete (sieht man vom ISIS-Wüstenfleck ab) haben ja Grenzen um Rücken.

  3. Assad hat ja nun ein Dekret verabschiedet, welches bei Ausweisung von Neubaugebieten zwecks Wiederaufbau den Passus enthält, dass Grundeigentümer sich mit Unterlagen innerhalb von 4 Wochen bei den Behörden zu melden haben, um die Besitzstände zu regeln. So weit, so gut.
    Der Aufbau muss ja erfolgen. Die Regelung ist absolut sinnvoll. Über das Zeitfenster kann man diskutieren.

    So, und jetzt kommt die Bundesregierung ins Spiel:
    Sie strebt nämlich an, diesen „perfiden Plan“, vor den UN abschmettern zu lassen und „alle Möglichkeiten zu ergreifen, um diese Unmenschlichkeit zu stoppen“…
    Und diese Erklärung kommt genau 24h nach der Bundestagssitzung in Sachen „70 Jahre Israel“, in der nicht mal im Ansatz die Siedlungspolitik thematisiert wurde.

    Assad gewährt zum Wiederaufbau jedem Bürger sein Recht auf Wiederkehr und Eigentum. Ein persönliches Erscheinen ist übrigens nicht notwendig. Eine Vollmacht ist ausreichend. Und Israel?

    Nach dem Wut-Artikel gestern möchte ich meine heutige Wut über soviel Debilität, Servilität, Ignoranz und Arroganz der eigenen Regierung zum Ausdruck bringen

    1. Ich sehe nicht, wie die UN in solche nationale Gesetzgebung eingreifen könnte. Aber die Bundesregierung will ja auch „Regime Change“ erreichen, indem es die Wiederaufbauhilfe an diese kleine Bedingung knüpft. Die leben wohl auf einem anderen Planeten.

    2. Warum Wut? Die ungewählte Regierung des deutschen Volkes hat ihren Sitz seit 1948 in Tel Aviv-.

    3. kaumi

      Viele der verlassenen Kriegsruinen wurden ja über Jahre stehen gelassen, in der vagen Hoffnung, dass wenigstens einige der Eigentümer nach einer Weile zurückkommen, und sich um ihr Eigentum kümmern. Man schaue sich etwa Teile der Innenstadt von Homs an, drei Jahre nach Ende der Kampfhandlungen.

      Heute sieht es da kaum anders aus. Es ist klar, dass da nicht jeder große Lust hat, sich um sein Haus dort zu kümmern, sofern es da überhaupt noch Eigentümer gibt. Und ebenso klar ist, dass in solchen Vierteln irgendwann mal etwas getan werden muss und solche nahezu total zerstörten Viertel sinnvollerweise komplett abgerissen und neu gebaut werden.

      „Perfide“ ist die deutsche Regierung nicht nur mit ihren Doppelstandards in Bezug auf das zionistische Apartheidregime, sondern auch dazu, dass sie verschweigt, dass sie durch die Unterstützung von Terror und Regime Change in Syrien maßgeblich zu den gewaltigen Zerstörungen beigetragen hat, die nun den Abriss und Neubau ganzer Stadtviertel nötig machen, und sie der syrischen Regierung vorwirft, wofür sie selbst verantwortlich ist.

      1. Zur Kriegszustimmung aufhetzen, indem den Angegriffenen vorgeworfen wird, wofür man selbst verantwortlich ist. Um mit dem Verhalten nicht eingewiesen zu werden, bedarf es anscheinend wieder einmal lediglich einer vom Imperialismus zugewiesenen Machtposition.

  4. Die OPCW ist doch nicht unabhängig … auch sie wird von den Zionisten im Hintergrund manipuliert, das ganze ist doch eine Farce.Am Ende werden sie sowieso behaupten die SAA habe zusammen mit den Russen einen Giftgasangriff auf Douma zu verantworten , selbstverständlich durch „Fassbomben“.
    So ein Affentheater.

  5. Sehr ärgerlich sind die sehr verlustreichen Hauskämpfe um Yarmuk, denn woraf nimmt man denn immer noch Rücksicht?
    Etwa auf die Meinungen und Reaktionen der ziotransatlantischen Menschheitsverbrecher?
    Planiert die ganze Gegend mit Thermobariaschen und Vakuumbomben und tötet sie alle und vergeudet nicht noch mehr tafreres Blut der SAA und Hisbollah.

  6. Wer des Englischen mächtig ist, hier ein absolut geniales Interview zwischen Stephen Sackur und dem Abgeordneten des syrischen Parlaments von Aleppo, Fares Shehabi.

    Es war eine wahre Freude zu sehen (leider kann ich das TV Interview leider nicht verlinken), wie Fares Shehabi dem verlogenen BBC „Journalismus“ den Mund (oder das Martha, Anton, Ulrich, Liebe) stopft.

    https://player.fm/series/hardtalk-1301452/syrias-mp-for-aleppo-fares-shehabi

    PS: zu dem Eigentums Gesetz, das oben erwähnt wird: Fares Shehabi sagt in dem Interview, dass er das nicht kennt und es sei Nonsens. Ich weiss nicht, was stimmt, aber natürlich möchte die syrische Regierung, dass so viele Syrer wie möglich zurückkehren. Darum geht es doch. Ein bischen Druck ist da nötig. Ich nehme mal an, dass der 10. Mai nicht das endgültige Datum sein wird.

    1. Mein Eindruck ist eher, dass Fares Shehabi bei dem Interview nicht besonders gut abschneidet. Leider lässt er sich durch die bewusst provokativ gewählten erlogenen Anschuldigungen aus der Reserve locken und reagiert viel zu aufgeregt. Jeder von uns kennt das, wenn es nicht gelingt die Ruhe zu bewahren, verliert man augenblicklich an Souveränität und Übersicht, man verhaspelt sich, verliert den Faden und fängt an laut zu werden, womit man dann auch unsympathisch wirkt, was wiederum mit einem Verlust an Glaubwürdigkeit einhergeht.

      Wer gegen solche einen abgebrühten Kampfjournalisten wie einen Stephen Sackur bestehen will, muss schon ein gewiefter Rhetoriker sein, was Fares Shehabi wohl leider nicht ist. Das ist genau das, was mich immer so geärgert hatte, als ich noch einen Fernseher besaß und mir diese Talkshows angesehen hatte, wo die Gäste immer so ausgewählt wurden, dass so gut wie immer die Vertreter des Widerstandes am Ende als rhetorische Verlierer dastanden, entweder weil sie den Angriffen rhetorisch und/oder intellektuell nicht gewachsen waren oder weil sie so in der Minderheit waren und/oder dauernd unterbrochen wurden, dass sie kaum zu Wort kamen.

      Parteibuch-Leser sind informiert und haben gelernt zwischen den Zeilen zu lesen, weshalb sie genau wissen, dass Stephen Sackur lügt. Unbedarfte News-Konsumenten wissen das aber nicht und lassen sich von diesem bewusst herbeigeführten Souveränitätsverlust bei Fares Shehabi täuschen, leider.

  7. Die IS-Tasche beginnt nun auch in ihrer Gesamtheit erfreulicherweise deutlich sichtbar zu schrumpfen, ich geb mal die komplette Karte:
    https://southfront.org/wp-content/uploads/2018/04/1-305.jpg?x22691
    Quelle: Southfront
    Die „Argumente“ der „Freunde Syriens“ werden zunehmend hilflos. Nur weiter so. Je mehr die sich auf diese Weise zum Obst machen, um so mehr Menschen bekommen die Gelegenheit, das Spiel zu durchschauen. Denn die Mehrheit der Bevölkerung ist noch lange nicht so weit.

    Herzliche Grüße, ped43z

  8. Pompeo und Cavosoglu erklären, einen bilateralen Prozess zu einem gemeinsamen Weg in Manbidsch zu unterstützen.

    1. NK wird so oder so von China geschützt. Dazu ist Südkorea schon länger nicht mehr so proamerikanisch. Die US Basen will kaum einer im Land mehr haben. Vielleicht könnte Südkoreas neue Führung Druck machen das die USA ihre Basen erheblich reduzieren oder am besten ganz abziehen.

      1. Macho

        Das ist ein guter Hinweis. Ich möchte diesen Hinweis noch um folgende Information ergänzen: Militärisch ist Südkorea zwar eng an das US-Empire angebunden, aber China ist mit Abstand der wichtigste Handelspartner von Südkorea, und China liegt, insbesondere was den südkoreanischen Export angeht, weit vor den USA. In die USA gehen rund 12-14% aller südkoreanischen Exporte, nach China hingegen rund 25%, und obendrauf nochmal 6-7% nach Hong Kong.

        http://www.worldstopexports.com/south-koreas-top-import-partners/

        https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ks.html

        Durch die enge wirtschaftliche Verflechtung der südkoreanischen Wirtschaft mit China dürfte China, auch wenn China das selten so ganz deutlich zeigt, inzwischen auch erheblichen politischen Einfluss in Südkorea haben, um nicht zu sagen, die südkoreanische Wirtschaft ist von China abhängig. Und in Nordkorea hat China natürlich ohnehin überragenden Einfluss.

        Damit stehen die Chancen nicht schlecht, dass es in Korea eine von China gesponsorte und garantierte politische Lösung des Konfliktes gibt.

      2. Parteibuch

        Das ist sicher alles richtig, aber Nordkorea hat sein Atomwaffenpotential ja nicht als Abschreckung gegen Südkorea aufgebaut sondern gegen die USA, und da spielen die wirtschaftlichen Abhängigkeiten zwischen China und Nord-/Südkorea erst mal keine Rolle.

        Im Übrigen ist Südkorea Vasall, ähnlich wie DE. Vasallen haben keine Atomwaffen, weshalb ich mich frage was Südkorea da überhaupt abrüsten will.

      3. leo

        Ich glaube, die Situation in Südkorea unterscheidet sich aufgrund der immensen südkoreanischen Handelsbeziehungen zu China erheblich von der in Deutschland. Das meiste Geld in Südkorea kommt nicht aus den USA, Japan oder der EU, sondern aus China. Und das hat mit der Zeit gewaltige Auswirkungen, in der Wirtschaft, in den Medien, in der Politik, in der Gesellschaft, praktisch überall. Wo Südkorea wirtschaftliche von China sehr abhängig ist, kann man die Frage stellen, wessen Vasall Südkorea eigentlich ist: Vasall der USA oder Vasall Chinas? Ich könnte mir jedenfalls vorstellen, dass der chinesische Einfluss in Südkorea inzwischen größer ist als der US-amerikanische. Und dann stellt sich natürlich noch die Frage, wer in den USA eigentlich was in Südkorea will.

        Ich könnte mir vorstellen, dass auf dem Treffen zwischen Kim und Moon in etwa folgendes vereinbart wurde: Moon wird den USA für den jahrzehntelangen Schutz danken, die USA aber nun, wo es Freundschaft mit dem Norden gibt, bitten, ihre Basen in Südkorea zu schließen und ihre Soldaten abzuziehen, damit sie der Vertiefung der südkoreanischen Freundschaft mit Nordkorea nicht im Wege stehen, während Kim gleichzeitig mit dem Abzug der US-Truppen aus Südkorea seine Atomwaffen und so fort abrüstet. Kurz- oder mittelfristiges Ziel könnten dann zwei geopolitisch neutrale, freundschaftlich verbundene koreanische Staaten sein. Wenn dieser Schritt erreicht ist, könnten die beiden Koreas dann als zwei neutrale Staaten mit freundschaftlichen Beziehungen eine einvernehmliche, möglicherweise in vorsichtigen Schritten erfolgende Wiedervereinigung der zwei Koreas zu einem Korea anstreben. Der Gefahr, dass die USA, gegenteiliger Versprechen zum Trotz, eine nordkoreanische Abrüstung zu einer Attacke auf Nordkorea nutzen, könnte durch eine chinesische Sicherheitsgarantie für Nordkorea begegnet werden.

        So etwas könnte beiden Koreas gefallen, und China natürlich auch. Und in den USA sieht es so aus, dass einige Globalisten da, genau wie einige US-Lakaien in Korea, natürlich schimpfen und heulen werden, wenn aus Südkorea ein neutraler Staat werden soll, aber Trump schon lange erklärt hat, er würde die US-Truppen in Korea gern heimholen.

        Ich meine, so ungefähr könnte es funktionieren, das Korea-Problem zu lösen. Die Kräftekonstellation scheint mir ausreichend günstig dafür zu sein, um das zu versuchen.

    2. leo

      „Beide Staatschefs führten bei diesen Gesprächen einen aufrichtigen Dialog über die Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel und bauten einen dauerhaften Friedensplan für die Entwicklung der Beziehungen zwischen dem Süden und dem Norden auf“, sagte der Sprecher.“

      Das ist keine Einigung, einen aufrichtigen Dialog über etwas führen.

      Mal sehen, wie weit Moon von den USA abrücken kann, und will.

      Südkorea hat natürlich ein Interesse an Verkehrswegen nach China und Russland über Bahn und Straße, und an Gasleitungen aus Russland.

      ine Straße von Seoul zur chinesischen Grenze wurde ja schon verabschiedet.

      Für Südkorea sind die paar Atomsprengköpfe des Nordens eher nebensächlich.

      Aber wie gesagt, kommt drauf an, wie stark die Amis ihre Finger in Südkorea haben.

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