Auf der republikanischen Spur der Nominierung der Kandidaten zur US-Präsidentschaftswahl hat Donald Trump nach seinen haushohen Siegen vor einer Woche nun auch in Indiana dick gewonnen und seinen Rivalen Ted Cruz damit aus dem Rennen geboxt. Auf der demokratischen Spur gewinnt Bernie Sanders in Indiana knapp, aber da liegt Hillary Clinton inzwischen im Rennen um die Nominierung insgesamt so weit vorn, dass es auf die Ergebnisse in Indiana nicht mehr ankommt, sondern nur noch darauf, ob die Justiz Clinton noch stoppt.
05:20 Uhr MESZ: Ende des Tickers. Zusammenfassung: Trump gewinnt dick in Indiana und Cruz gibt auf, womit Trump defacto Präsidentschaftskandidat der Republikaner wird, wie nun selbst das Trump gegenüber bislang extrem feindliche radikalzionistische Blättchen Washington Post schreibt. Und der Antikriegskandidat Sanders gewinnt Indiana auf der demokratischen Spur knapp, womit er drei bis neun Delegierte gegen die zionistische Kriegstreiberin Clinton aufholt, was aber kaum etwas an seinem rund 300 Delegierte betragenden – und abgesehen von einer Anklage Clintons durch die Justiz, wohl uneinholbaren Rückstand ändert.
04:30 Uhr MESZ: Donald Trump lobt Ted Cruz als harten, klugen Wettbewerber und prophezeiht ihm eine große Zukunft:
04:10 Uhr MESZ: Auf der republikanischen Spur wurden Trump mittlerweile 51 der 57 Delegierten von Indiana zugeordnet, und er liegt bei 86% Auszählungsstand mit 53,2% vor Cruz mit 36,7% und Kasich mit 7,5%, aber um solche Details geht es nun nicht mehr wirklich – Cruz hat Indiana – wohl nicht zuletzt durch eigene Dummheit – verloren und aufgegeben und Trump hat damit freie Bahn zur Nominierung als republikanischer Präsidentschaftskandidat, das ist die wichtige Nachricht des Abends.
03:55 Uhr MESZ: Auf der demokratischen Spur wurde Bernie Sanders inzwischen zum Gewinner von Indiana ausgerufen. Bei 83% Auszählungsstand liegt Sanders da mit 52,9% vor Clinton mit 47,1%. Umfragen vor der Wahl hatten auf der demokratischen Spur hingegen durchweg einen Sieg von Hillary Clinton in Indiana prophezeiht.
03:30 Uhr MESZ: Der kommende Wahlkampf zwischen Trump und, sofern sie nicht noch von der Justiz gestoppt wird, Clinton, dürfte spannend werden. Es ist davon auszugehen, dass Trump versuchen wird, neben Florida vor allem im 2012 noch weitgehend von Obama knapp gewonnenen sogenannten Rostgürtel gegen Clinton zu gewinnen und so gegen Clinton am Ende auf 270 Wahlmänner zu kommen. Clinton selbst scheint kaum begriffen zu haben, was da Sache ist, und hatte Bergmännern und Kohleminen kürzlich noch versprochen, sie aus dem Geschäft zu werfen, was ihr dann zwar gestern angeblich Leid tat, doch an ihrer Politik will sie nichts ändern. Trump hingegen wettert unablässig und sehr ernsthaft gegen Globalisierung und Freihandelsabkommen wie WTO und NAFTA, die diese eheamalige Industrieregion der USA seiner Meinung nach deindustrialisieren.
Dass Hillary Clinton bei vielen Verlierern von von Bankstern vorangetriebenem Freihandel und Globalisierung ohnehin nicht gerade beliebt ist, versteht sich von selbst.
Hier ist etwa ein Cartoon von Ben Garrison zu seiner Sicht auf Trumps mtmaßliche Gegenkandidatin:
Und erklärt ein Anhänger von Trump, was nun seiner Meinung nach das Ziel der kommenden Arbeit sein sollte:
03:06 Uhr MESZ: Reince Priebus, der Vorsitzende der republikanischen Partei, erklärt Donald Trump zum mutmaßlichen Präsidentschaftskandidaten der Republikaner und ruft seine Partei unter der Parole #NeverClinton zur Geschlossenheit für den anstehenden Kampf gegen Hillary Clinton auf:
02:35 Uhr MESZ: Ted Cruz hat seinen Ausstieg aus dem Rennen um die Präsidentschaft erklärt. Donald Trump dürfte damit Präsidentschaftskandidat der Republikaner sein, denn sein einziger noch verbliebener Konkurrent im Rennen, John Kasich, kann ihn sicherlich nicht mehr stoppen.
02:26 Uhr MESZ: Auf der demokratischen Spur sieht es in Indiana jetzt übrigens bei 46% Auszählungsstand so aus, dass Sanders mit 52,3% gegen Clinton mit 47,7% führt. Nur insgesamt würde auch ein knapper Sieg von Sanders in Indiananatürlich überhaupt nichts daran ändern, dass Sanders im Rennen um die Nominierung weit hinter Clinton zurückliegt, denn bei den Demokraten werden die Delegierten der Staaten schließlich proportional zur Stimmenanzahl in den Staaten verteilt. Ob knapper Sieg oder knappe Niederlage macht da keinen Unterschied.
02:15 Uhr MESZ: Ted Cruz will zu Anhängern sprechen, CNN kündigt die Rede an mit der Einleitung, dass Cruz dabei das Ende seiner diesjährigen Präsidentschaftskampagne erklären könnte. Donald Trump hat nach seinem Sieg heute zuvor bereits noch einmal in schärsten Worten gefordert, dass der „Spinner“ – so Trumps Bezeichnung für Ted Cruz am Abend – nun aufgeben und ihm damit die Fokussierung auf den Kampf gegen Hillary Clinton ermöglichen soll.
02:00 Uhr MESZ: Trump liegt nach wie vorn, inzwischen bei 34% Auszählungsstand, dass 538 meint, Trump könnte heute auf der republikanischen Spur in Indiana alle 57 Delegierte gewinnen und mit dem Momentum nicht nur die 1237 Delegierte für eine Mehrheit auf dem Parteitag schaffen, sondern sogar noch über 1400 Delegierte für den Parteitag zusammenbekommen. Unter führenden Republikanern häufen sich öffentliche Erklärungen, dass das Rennen um die Nominierung vorbei ist, Trump der Sieger ist und Cruz und Kasich aufgeben sollen. Nur Cruz selbst sagt bislang nichts, will aber offenbar nicht einsehen, dass er das Rennen um die Nominierung verloren hat.
01:35 Uhr MESZ: Bei rund 17% Auszählungsstand liegt Donald Trump in Iowa gegenwärtig mit 53,6% vor Ted Cruz mit 34,9% vor John Kasich mit 8,9%. Das ist also eine ganz klare Sache auf der republikanischen Spur in Indiana. Fraglich ist nur noch, ob Trump noch mehr als die ihm bislang 45 zugeordneten Delegierten für seinen Sieg in Indiana bekommt. Die Republikaner in Indiana stellen 57 Delegierte, 30 gehen an den Sieger im Staat und 3 an den Sieger eines jeden Bezirks. Und in vier Bezirken von Indiana steht der Sieger auf der republikanischen Spur noch nicht fest, deshalb wurden diese vier mal drei Delegierte bislang noch nicht verteilt. Aber das ist ohnehin nicht mehr die große Frage jetzt, denn die ist: gibt Cruz nun auf? In nationalen Umfragen steigt Trump seit einigen Tagen auch immer höher, während Cruz und Kasich fallen, was ein weiteres Indiz dafür ist, dass die Kampagne von Cruz mit der Niederlage heute erledigt ist:
01:25 Uhr MESZ: Auf der demokratischen Spur sieht es in Indiana übrigens so aus, dass das Ergebnis zu knapp ist, um da schon einen Sieger auszurufen. Bei rund 14% Auszählungsstand liegt Clinton mit 50,4% vor Sanders mit 49,6%. Anders als die letzten Vorwahlen sind die Vorwahlen in Indiana offen, was Sanders und seiner Kampagne zur Begeisterung von Wählern im Wahlkampf zugute kommt. Nur insgesamt verbessert ein Unentschieden in Indiana die Position von Sanders natürlich nicht. Sanders liegt damit nach wie vor rund 300 Delegierte zurück und muss für eine Nominierung darauf hoffen, dass Clinton noch stürzt – etwa über ein Strafverfahren wegen Geheimnisverrats und Meineid in Zusammenhang mit ihrer illegalen Verwendung eines privaten E-Mail-Servers für den Dienstgebrauch.
01:05 Uhr MESZ: Trump siegt laut AP in Indiana und holt da mindestens 45 Delgierte.
Ist das schon die Nominierung von Trump zum Präsidentschaftskandidaten auf der republikanischen Spur?
Verhält Cruz sich rational, müsste er nach dieser Niederlage in Indiana eigentlich aufgeben.
00:00 Uhr MESZ: Rund eine Stunde sind es noch, bis die ersten Ergebnisse aus Indiana kommen sollen. Die Zeit bis dahin wollen wir vom Parteibuch mit etwas Hintergrundinformationen auffüllen. Zunächst einmal seien da ein paar Worte zur Situation bei der Delegiertenanzahl auf der republikanischen Spur gesagt. Die New York Times weist auf ihrer Webseite zu den Vorwahlen vor Vorlage des Wahlergebnises in Indiana 956 Delegierte für Trump, 546 für Cruz und 153 für Kasich aus:
Gibt man den Begriff „Primary Results“ hingegen bei Google ein, so spuckt die Suchmaschine vor den Vorwahlen in Indiana ein Ergebnis von 996 Delegierten für Trump, 565 für Cruz und 153 für Kasich aus:
Sowohl die New York Times als auch Google basieren ihre Delegiertenrechnung auf die Zählung von AP. Der beachtliche Unterschied besteht hauptsächlich darin, dass Google auch gewählte, aber nicht gebundene Delegierte mitzählt, während die New York Times das nicht macht. Und bei den Vorwahlen letzte Woche in Pennsylvania wurden 54 ungebundene Delegierte gewählt, von denen 40 anschließend in Interviews gesagt haben, dass sie auf dem Parteitag im Juli für die Nominierung von Trump zum Präsidentschaftskandidaten der republikanischen Partei stimmen werden. Im Unterschied zu gebundenen Delegierten sind diese ungebundenen Delegierten nicht an ihr Wort gebunden, das heißt, sie können sich noch umentscheiden, wenn sie das wollen. Google rechnet diese Delegierten offensichtlich Trump zu, während die New York Times das nicht macht.
Diese 40 ungebundenen Delegierten aus Pennsylvania für Trump machen einen erheblichen Unterschied im Rennen aus. Mit ihnen hat Trump es erheblich einfacher, im Juli auf dem Parteitag eine Mehrheit von 1237 Delegiertenstimmen für seine Nominierung zusammenzubekommen. Für die Gegner von Trump bedeuten die 40 ungebundenen Delegierten aus Pennsylvania für Trump und hingegen im Grunde, dass Cruz Indiana und Kalifornien gewinnen muss, um auf dem Parteitag eine absolute Mehrheit für Trump noch verhindern zu können. Aber danach sieht es nicht aus: in Umfragen zur republikanischen Vorwahl in Kalifornien liegt Trump inzwischen haushoch vorn.
Gewinnt Trump in Indiana, dürften die Chancen von Cruz also ganz schlecht stehen, die Mehrheit von Trump auf dem Parteitag im Juli noch verhindern zu können. Dazu bräuchte Cruz dann schon einen Kantersieg in Kalifornien. Und der liegt im Reich der Träume, was auch einige Sponsoren von Cruz inzwischen wohl so sehen.
Ok, auch für die Buchmacher steht das Duell Clinton vs Trump fest – zwischen beider Quoten paßt nur noch deren Gewinnmarge:
http://www.sportsbet.com.au/betting/politics/us-politics/US-Presidential-Election-2016-476310.html
Ich habe die Hoffnung, daß interessierte republikanische Kreise erst dann mit der Justiz auf Clinton losgehen, wenn sie als Kandidatin nominiert wurde. Immerhin würde laut Umfragen ein Duell Sanders gegen Trump deutlicher zugunsten der Demokraten ausgehen.
Ist die Hoffnung berechtigt oder ist das überhaupt nicht steuerbar?
isjawu
Die bisher gemachten Umfragen zu Trump gegen Clinton|Sanders sind zwar nicht sehr aussagekräftig dazu, wer da gewinnen wird (etwa weil sie Stimmen national und nicht pro Bundesstaat messen), aber dass Sanders ein viel schwierigerer Gegner für Trump wäre als Clinton, da besteht weitgehend Einigkeit. Sanders spricht genau wie Trump auch Wähler an, die wollen, dass ihr Mann in Washington den Küchentisch umschmeißt, wie es ein politischer Stratege mal in Bezug auf das Ziel der Wähler von Trump ausgedrückt hat. Clinton hingegen repräsentiert das Establishment von Washington, das diese Wähler ausgetauscht wissen wollen – sie hat deshalb keine Chance, an diese vielen mit dem Establishment grob unzufriedenen Wähler ranzukommen.