Bei der antisemitischen Hetze der Tagesschau stimmt nicht mal der Name

Wie Goebbels Erben aus der Einladung jüdischer Menschenrechtsaktivisten durch linke Politiker Rassismus und Extremismus zu machen versuchen

Als Nachfolgerin von Joseph Goebbels staatlicher deutscher Propagandamaschine trägt die staatliche deutsche Tagesschau die besondere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass niemals wieder geschieht, was damals geschehen ist. Die Veröffentlichung des antisemitischen Hetzartikels „Die Linkspartei in Thüringen und im Bund,“ der auf dem besonders öffentlichkeitswirksamen Spitzenplatz der Tagesschau-Seite platzierte wurde und bei dem als Autorin Simone von Stosch angegeben ist, zeugt davon, dass die Tagesschau das Gegenteil macht. Wie seinerzeit Joseph Goebbels hetzt die Tagesschau gegen Juden und Linke, und wie seinerzeit Joseph Goebbels kümmert sich die Tagesschau dabei nicht im Mindesten um Fakten.

Ein Auszug aus der antisemitischen Hetze der Tagesschau:

Das zeigte sich unlängst im Bundestag. Ausgerechnet für den Jahrestag der Pogromnacht am 9. November hatten drei Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Inge Höger, Annette Groth und Heike Hänsel, zwei hoch umstrittene Journalisten in die Fraktion geladen: David Sheen und May Blumenthal sind nicht nur scharfe Kritiker der israelischen Politik, sie bezeichnen diese als rassistisch, vergleichen sie mit der NS-Diktatur und rufen zum Boykott israelischer Produkte auf.

In so wenig Text so viel Hetze und Lügen gegen Juden und Linke einzubauen, würde Joseph Goebbels alle Ehre machen. Bei der Hetze der Tagesschau gegen Juden und Linke stimmt nicht mal der Name:

– Der eingeladene Mann Blumenthal heißt nicht May Blumenthal, sondern Max Blumenthal.
– David Sheen und Max Blumenthal wurden nicht nur von drei Abgeordneten der Linken, sondern von der Fraktion der Linkspartei im Bundestag eingeladen, und die Fraktion hat dazu auch eine teilweise Übernahme der Kosten beschlossen.
– Die Einladung an David Sheen und Max Blumenthal in den Bundestag war „ausgerechnet für den Jahrestag der Pogromnacht am 9. November“ ausgesprochen, sondern für den 10. November, und am 10. November fand die Veranstaltung im Bundestag auch statt, wenngleich jedoch nicht in dem dafür ursprünglich angedachten Raum
– Anders als von der Tagesschau behauptet vergleichen David Sheen und Max Blumenthal die israelische Politik nicht mit der NS-Diktatur

Im Text zum Bild zu dem oben zitierten Absatz behauptet die Tagesschau außerdem:

Der Linken-Politiker Gysi wurde von radikalen Israel-Kritikern im Bundestag verfolgt und bedroht. Mitglieder seiner Fraktion schauten tatenlos zu.

Auch in diesen zwei Sätzen stecken dicke Lügen.

– Gregor Gysi wurde nicht bedroht. Gregor Gysi wurde darum gebeten, etwas dazu zu sagen, ob es stimmt, dass er David Sheen und Max Blumenthal Medien gegenüber als Antisemiten bezeichnet habe, und wenn ja, warum er diese verleumderische Aussage gemacht habe, durch die David Sheen das Leben und die Gesundheit seioner selbst und seiner Familie gefährdet sieht. Gregor Gysi ist darauf, anstatt auf die Fragen auf dem Gang zu antworten, in der Tat weggelaufen, und hat sich auf der Toilette eingeschlossen. Aktivisten und Journalisten, die sich von Gregor Gysi eine Antwort auf diese Fragen erwartet haben, sind Gregor Gysi auf dem Gang im Bundestag bis zum Eingang des Waschraums vor der Toilette hinterhergegangen. Gregor Gysi selbst hat anschließend sinngemäß erklärt, diese Szene war nicht schlimm und soll kein Drama werden.
– Mitglieder seiner Fraktion schauten dabei nicht tatenlos zu, sondern überzeugten die von Gregor Gysi verleumdeten Aktivisten durch Ansprache davon, davon abzulassen, Gregor Gysi um eine Antwort auf ihre Fragen zu bitten.

Ähnlich wie Goebbels es seinerzeit gemacht hat, platte Lügen und Unwahrheiten mit haltlosen oder pauschalen Anschuldigungen unter Weglassen wesentlicher Fakten zu vermischen, damit über die Erzeugung von Abneigung gegen und Hass auf Linke und Juden über die emotionale Schiene anzustreben und der Propaganda auf diese Weise mehr Wucht zu geben, so macht es auch die Tagesschau heutzutage.

Ein besonders perfides Beispiel der Methode dieser Goebbelschen Propaganda-Technik findet sich im oben bereits zitierten Satzteil „ausgerechnet für den Jahrestag der Pogromnacht am 9. November.“ In der Pogromnacht am 9. November fanden bekanntlich antisemitische Ausschreitungen von Nazis gegen Juden statt. Abgesehen davon, dass die Tagesschau bezüglich des Datums der Einladung in die Fraktion platt gelogen hat, versucht die Tagesschau mit dem Wort „ausgerechnet“ den Eindruck zu erwecken, es sei moralisch besonders anstößig, David Sheen und Max Blumenthal zum „Jahrestag der Pogromnacht am 9. November“ in den Bundestag einzuladen. Der Vorwurf des Antisemitismus gegen David Sheen und Max Blumenthal schwingt bei der Wahl des Wortes „ausgerechnet“ unausgsprochen mit. Um dieses Mitschwingen des Anwurfes von Rassismus in Form von Antisemitismus nicht zu konterkarieren, hat die Tagesschau eine wesentliche Information unterschlagen, nämlich die, dass David Sheen und Max Blumenthal selbst Juden sind. David Sheen ist ein Israeli jüdischen Glaubens und Max Blumenthal ist Sohn eines US-amerikanischen Ex-Ministers jüdischen Glaubens, der sich lange und oft in Israel aufgehalten hat, und der aufgrund seiner jüdischen Herkunft, zumindest wenn man von seiner dem real existierenden Zionismus gegenüber kritischen publizistischen Tätigkeit absieht, unzweifelhaft eine Einbürgerungsberechtigung in Israel haben würde.

Dass die Tagesschau nicht berichtet, dass Gregor Gysi auch jüdische Vorfahren hat und sich jederzeit in Israel einbürgern lassen könnte, sei dahingestellt. Aber der unausgesprochene, jedoch durch die Verwendung des Wortes „ausgerechnet“ unmissverständliche Anwurf des Antisemitismus zeugt davon, dass die Tagesschau genau weiß, dass David Sheen und Max Blumenthal linke jüdische Journalisten und Menschenrechtsaktivisten sind. Ebenso deutlich zeugt das Weglassen der Fakten, dass David Sheen Israeli ist, und Max Blumenthal Sohn eines jüdischen Ministers des wichtigsten politischen Verbündeten Israels, der USA, davon, dass die Tagesschau mit der Verwendung des Wortes „Israel-Kritiker“ versucht Stimmung gegen Linke und Juden zu machen, anstatt zu informieren. Dass die Tagesschau einen der chinesischen Regierung gegenüber kritischen Chinesen als „China-Kritiker“ betiteln würde und dabei verschweigt, dass er Chinese ist, ist genauso schwer vorstellbar wie dass die Tagesschau jemanden als „Russland-Kritiker“ betitelt, und dabei verschweigt, dass die Person Russe ist.

Die Tagesschau hätte auch einfach schreiben können, dass linke deutsche Politiker im Bundestag für den 10. November, einen Tag nach dem Jahrestag der rassistischen Pogromnacht am 9. November, zwei jüdische Menschenrechtsaktivisten in den Bundestag eingeladen hat, einen Israeli und einen US-Amerikaner, der sich lang in Israel aufgehalten hat, die im Bundestag der Öffentlichkeit Informationen zum Problem des Rassismus in Israel mitgeteilt haben. Doch anstatt der Öffentlichkeit die wesentlichen Informationen mitzuteilen, hetzt die Tagesschau gegen Juden und Linke. Anstatt die Leser über die wesentlichen Fakten der Auseinandersetzung um die Einladung von David Sheen und Max Blumenthal durch die Linksfraktion im Bundestag zu informieren, gießt die Tagesschau in den Kontext haltlose und pauschale Anwürfe von Extremismus und Antisemitismus in ihren Artikel, um unter ihrem Publikum Abneigung gegen linke Politiker und jüdische Menschenrechtsaktivisten mit Andeutungen und Anwürfen von Extremismus und Rassismus in der Ausprägung von Antisemismus zu schüren.

Die Anwürfe von Extremismus und Rassismus in der Ausprägung von Antisemismus macht die Tagesschau dabei konkreten jüdischen und linken Personen nur indirekt. Wenn sie es nicht täte, wäre es leichter, sie wegen Verleumdung zu verklagen. Anstatt konkreten Personen direkte vorzugehen, macht die Tagesschau haltlose und pauschale Anschuldigungen gegen ungenau spezifierte Personengruppen, ganz so wie es Goebbels seinerzeit gemacht hat. Zunächst bedient die Tagesschau sich für den weiteren Kontext ihrer Hetze gegen Linke und Juden der Meinung eines vorgeblichen Experten, dessen Mischung aus verleumderischen Lügen und abschätziger Meinung sie journalistischen Standards widersprechend mit der Berichterstattung über die Fakten vermischt:

Aber hat die Linkspartei ihre Haltung zu Israel und dem Antisemitismus damit geklärt? Der Journalist und Parteienforscher Jürgen P. Lang hat da Zweifel. Er sieht antisemitische Tendenzen bei einigen Hardlinern in der Partei: „Diese Abgeordneten gehen weit über eine bloße Kritik an der israelischen Regierung hinaus. Sie stellen das Existenzrecht Israels in Frage und bekennen sich offen zu israelfeindlichen Staaten wie dem Iran und zu islamistischen Organisationen wie Hamas oder Hisbollah. Da ist die Grenze zum Antisemitismus – also Judenfeindschaft – fließend.“

Natürlich wäre es gelogen, wenn die Tagesschau behaupten würde, die Haltung der Linkspartei zum Antisemitismus sei nicht geklärt, denn die Linkspartei ist gegen jede Form von Rassismus. Und sie setzt das, wenn man von dem dem Zionismus innewohnenden Rassismus gegen die ursprünglichen Einwohner des von Tel Aviv kontrollierten Territoriums absieht, auch strikt durch. Deshalb benutzt die Tagesschau da die Frageform und zitiert einfach eine ihr genehme Meinung, um Zweifel an der Gegnerschaft der Linkspartei gegen Rassismus zu streuen. Der diesbezügliche Konflikt in der Linkspartei dreht sich gerade darum, dass ein Teil der Linkspartei den Rassismus des real existierenden Zionismus für schwer mit dem Bekenntnis der Linkspartei zur Gegnerschaft zum Rassismus vereinbar hält, wärend andere Teile der Linkspartei in Israel ein Bollwerk gegen Rassismus in der Ausprägung des Antisemitismus sehen. Was die Tagesschau mit dem poplustischen Begriff „Existenzrecht Israels“ meint, belibt fraglich. Eingestreute Worte wie „Hardliner“ und „islamistisch“ sind hingegen wieder unspezifisch und deshalb eindeutig dem Bereich der Stimmungsmache zuzuordnen. Und natürlich ist die von der Tageschau als Expertenurteil gestreute Behauptung, als „Hardliner“ bezeichnete Teile der Linkspartei würden sich zu Staaten wie dem Iran und zu Organisationen wie Hamas oder Hisbollah bekennen, glatt gelogen. Es ist anzunehmen, dass, gerade weil das glatt gelogen ist, die Tagesschau für diese Behauptung auch kein einziges Beispiel anführt.

Nach einigen Schlenkern, wo die Tagesschau der Linkspartei antimilitaristische Positionen vorwirft und ihr ebenso vorhält, den Propagandabegriff „Unrechtsstaat“ nicht nur auf die DDR zu beziehen, bringt die Tagesschau dann auch noch den Anwurf des Extremismus mehrfach in ihrem Hetzartikel gegen Linke und Juden unter. Um diesen Schmähbegriff zu untermauern, führt die Tagesschau ihre ganz im Stil von Joseph Goebbels einfach ihre vorherigen Lügen und Schmähungen als Wahrheit in die Stimmungsmache ein:

Die Haltung zur DDR-Vergangenheit und zu Israel sind nur zwei von vielen Themen, in denen die Linkspartei zwischen Realpolitik und Extremismus irrlichtert.

Anschließend wiederholt die Tagesschau den Anwurf des Extremismus noch mehrfach, ganz nach der Goebbelschen Regel, dass man Propagandalügen nur oft genug wiederholen müsse, damit die Rezipienten an sie glauben. Das ist nicht neu. Linke und Juden als Extremisten zu verunglimpfen, war seinerzeit auch schon eine klassische Propagandataktik der Nazis.

Insgesamt ist der Versuch der Tagesschau, das Einladen linker jüdischer Menschenrechtsaktisten in den Bundestag mithilfe von platten Lügen und anderen klassischen Goebbels-Techniken als Rassismus in der Ausprägung von Antisemitismus zu schmähen, bei näherer Betrachtung also nichts anderes als das, was die deutsche Wochenschau in ihrem Kmapf gegen Linke und Juden seit eh und je gemacht hat: antisemitische Hetze gegen Juden und Linke. So ist das heutzutage in Deutschland wieder. Das Regime und seine Hofpropagandisten sind durch und durch kriminell und sie zeichnen sich durch eine totale Verachtung gegenüber universellen Werten wie Menschenrechten aus. So war das damals auch. Eine besondere Perversion besteht heutzutage allerdings darin, dass die Erben von Goebbels ihre total verlogenen antisemitischen Propagandakampagnen gegen Linke und Juden heutzutage mit haltlosen Anwürfen von Antisemitismus führen.

2 Gedanken zu “Bei der antisemitischen Hetze der Tagesschau stimmt nicht mal der Name

  1. Gregor Gysi…Demokratie wirklich zu leben, ist wie Religion den Privileg von wenigen. Die meisten Menschen tun nur so, und wurschteln sich damit durch das Leben.
    Der König ist nackt…oder Lügen haben kurze Beine, ist das Schicksal der meisten Politiker…nur wenige schaffen unbefleckt ihre politische Zeit zu überleben.
    Wie Saint-Just sagte:“Man kann nicht unschuldig regieren“.
    http://mundderwahrheit.wordpress.com

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