Obama kündigt Abzug aller US-Besatzungstruppen aus Afghanistan bis Ende 2016 an

Der Führer des US-amerikanischen Regimes Barack Obama hat am Dienstag den Abzug aller US-Besatzungstruppen aus Afghanistan bis Ende 2016 angekündigt. Im nunmehr 35 Jahre andauernden US-geführten Terrorkrieg gegen Afghanistan kündigt sich damit ein weiterer wichtiger Sieg der Achse des Widerstandes an.

35 Jahre ist es mittlerweile her, dass das damals von Jimmy Carter geführte US-Regime Afghanistan mit Unterstützung für wahhabitische Terroristen und volksverhetzender Propaganda gegen „Ungläubige“ in diesen großen und langen Krieg gestürzt hat, um auf diese Weise die Sowjetunion zu schwächen. Nachdem das Ziel der Zerstörung der Sowjetunion 1991 erreicht war, überließen die USA es ihren pakistanischen und saudischen Komplizen, Afghanistan mit sogenannten Taliban und anderen Proxy-Truppen zu erobern, was bis auf einen kleinen Zipfel im Nordwesten, der von Ahmad Shah Massoud und seinen Freunden erfolgreich verteidigt wurde, im folgenden Jahrzehnt auch gelang.

Doch führende Zionisten und einflussreiche US-Warlords waren mit dem von ihnen mit zwei Jahrzehnten Terrorkrieg an die Macht gebrachten Regime der Taliban nicht zufrieden. Das Regime der Taliban war zurückhaltend bei der Genehmigung von Pipelines zur Ausbeutung zentralasiatischer Energievorkommen an Russland vorbei, hatte die für die Macht der herrschenden Mafia wichtige Versorgung der westlichen Welt mit Heroin weitgehend lahmgelegt und erwies sich unter geostrategischen Gesichtspunkten trotz ideologischer Differenzen als weitgehend harmlos sowohl für Russland und China als auch für die vom Iran geführten Achse des anti-imperialistischen Widerstandes in Westasien. Und so propagierten führende US-Zionisten im Jahr 2000 den Plan, dass die USA Afghanistan nicht mehr durch Proxies von Partnern beherrschen lassen, sondern selbst mit eigenen Truppen besetzen sollten, was dann nach dem Amtsantritt von George W. Bush als Führer des US-Regimes im Jahr 2001 auch prompt in die Tat umgesetzt wurde. Zunächst ermordeten US-Komplizen Ahmed Shah Massoud, dann sorgten saudische und andere Kameraden der zionistischen US-Neocons mit einem warmen Abriss der asbestverseuchten WTC-Türme in New York und der Beseitigung der die Korruption offenbarenden Buchhaltung in Washington im Pentagon nach der klassischen Sender-Gleiwitz-Methode für einen öffentlichkeitswirksamen Kriegsvorwand und anschließend ließen Zionisten Truppen aus den USA und US-Vasallenstaaten Afghanistan unter dem Vorwand besezten, den von ihnen und ihren Partnern unterstützten Terror in Afghanistan bekämpfen zu wollen.

Zwar gelang es den USA durch die Besatzung Afghanistans sehr schnell, den Heroinnachschub aus Afghanistan wiederherzustellen, doch mit ihrem Kreuzzug gegen Afghanistan ärgerten die USA nicht nur die Achse des Widerstandes, deren Schwächung das Hauptziel des Krieges gegen Afghanistan war, sondern brachten auch ihre wahhabitischen Taliban-Proxies sowie deren Schirmherren in Pakistan gegen sich auf. Seit zwölf Jahren halten die USA und ihre Lakaien Afghanistan nun besetzt ohne dass sie, vom erfolgreichen Schutz der Opiumfelder abgesehen, dort irgendetwas erreicht haben. Das US-geführte Besatzungsregime über Afghanistan erreichte in all den Jahren nicht die notwendige Stabilität, um eine Pipeline durch Afghanistan zum Abtransport zentralasiatischer Energievorräte bauen zu können. Und anstatt dass US-Basen in Afghanistan die Funktion eines stationären US-Flugzeuger erfüllte, von wo aus die USA Iran, Russland und China bedrohen und angreifen könnten, steckten die US-Besatzungstruppen in Afghanistan in einem teuren Sumpf fest, brauchten mehr und mehr auf Hilfe aus Russland zur Aufrechterhaltung ihrer Logistik und entwickelten sich überdies zu einfach zu treffenden Zielscheiben für potentielle Vergeltungsmaßnahmen der Achse des Widerstandes im Fall von US-Angriffen anderswo. Versuche des US-Führers Obama, das Besatzungsregime über Afghanistan durch die Entsendung zusätzlicher Truppen zu festigen, führten jeweils zu nichts außer zu noch mehr Kosten, noch mehr Toten auf allen Seiten und noch mehr Instabilität.

Die erste Runde der afghanischen Präsidentschaftswahlen hat nun Massouds Gefährte Abdullah gewonnen, dabei die absolute Mehrheit nur recht knapp verfehlt, und, da er nun auch von den Dritt- und Viertplatzierten unterstützt wird, deutet alles darauf hin, dass Abdullah auch die Stichwahl gewinnen wird. Es ist kein Geheimnis, wo Abdullah steht. Das regionale Ergebnis der ersten Runde der Wahl zeigt, dass außer im Norden, etwa im Panjshir, wo Shah Massoud lebte und wirkte, Abdullah da seine stärksten Hochburgen hat, wo der iranische Einfluss in Afghanistan am größten ist, also insbesondere in den schiitisch geprägten Gebieten im Zentrum von Afghanistan wie auch in Herat. Wenn die zweite Runde der Wahl nicht gefälscht wird sondern wie erwartet ausgeht, dann wird Afghanistan einen Präsidenten bekommen, von dem zu erwarten ist, dass er, vorsichtig ausgedrückt, sehr freundliche Beziehungen zu den Staaten der Shanghai Cooperation Organisationm, zu Iran und zur Achse des Widerstandes aufbauen wird. Weniger vorsichtig ausgedrückt, könnte der Wahlsieg von Abdullah bedeuten, dass Afghanistan selbst ein Mitglied der Achse des Widerstandes wird. Wenn die USA in Afghanistan bleiben wollten, müssten sie ihre Truppen in den Dienst der Achse des Widerstandes stellen.

US-Führer Obama zieht es in dieser Situation vor, die Truppen abzuziehen. Er zieht sie zwar nicht alle sofort ab, damit die Niederlage der USA nicht so offensichtlich wird, aber insgesamt werden die USA in den nächsten zweieinhalb Jahren in Afghanistan mit kaum noch etwas anderem als ihrem schrittweisen vollständigen Abzug. Gewonnen hat den US-geführten Krieg gegen Afghanistan dann die vom Iran geführte Achse des Widerstandes, genau wie sie den US-Krieg gegen den Irak gewonnen hat. Wenn die Achse des Widerstandes es außerdem schafft, Syrien, Irak und Libanon gegen die Angriffe der US-geführten zionistisch-wahhabitischen internationale des Terrors zu verteidigen, wonach die Entwicklung gegenwärtig stark aussieht, dann beherrscht die vom Iran geführte Achse des Widerstandes gegen Imperialismus und Zionismus zukünftig in West- und Mittelasien ein zusammenhängendes Territorium vom Hindukusch bis zum Mittelmeer beherrschen. Das ist ein Wirtschaftsraum mit etwa 160 Millionen Einwohnern und sehr stattlichen Energie- und Rohstoffvorräten, der eng mit China, der von Russland geführten Eurasischen Union, der Shanghai Cooperation Organisation, der CSTO und den BRICS zusammenarbeiten wird, kurzum ein gewaltiger geopolitischer Machtfaktor, und das nicht nur regional, sondern auch global. Das rassistische Apartheidregime der Zionisten über Palästina bekommt es mit der Achse des Widerstandes dann mit einem Gegner zu tun, der eine richtige Weltmacht ist. Es ist deshalb wenig verwunderlich, dass glühende Zionisten wie John McCain angesichts des angekündigten US-Truppenabzugs aus Afghanistan vor Wut schäumen.

Für alle Freunde von Frieden und Gerechtigkeit sind die Kapitulation von Obama und der sich abzeichnende Sieg Abdullahs Gründe für Freundenfeste.

16 Gedanken zu “Obama kündigt Abzug aller US-Besatzungstruppen aus Afghanistan bis Ende 2016 an

  1. Das glaub ich erst, wenn ich es sehe.
    Wie sollen die US-Terrorbanden ihren ganzen Schrott nach Hause kriegen?
    Da müssen die erstmal einen Riesenflohmarkt machen,
    über Pakistan oder Iran kommen die US-Terrorbanden mit ihrem Terrorequipment nicht durch, und hintenrum, da hat der Russe was dagegen.
    Jetzt muß ich grad mal lachen.
    Wie blöd muß man eigentlich sein um in Afghanistan Krieg zu führen?
    Denen geht es nachher wie den Engländern, einer kam durch.

    1. Hunsrücker

      Doch, die Amis hauen wirklich ab, weil es ihnen schlicht zu teuer ist und sie da nichts erreichen. Und obendrein machen die US-Truppen nicht wie gelpant Druck auf Iran, Russland und China, sondern sind potentielle Zielscheiben für Vergeltungsangriffe im Fall von US-Aggressionen anderswo. Das ist insofern alles prima. Das große Problem ist jedoch, was die USA mit ihren dann freien Truppen und Finanzmitteln für Krieg zukünftig machen werden. Da zeichnen sich gegenwärtig mindestens zwei Trends ab:

      1. Ziehen die USA es nun vor, ihnen missliebige Staaten, wie Libyen, Syrien, Ukraine, Venezuela usw einfach möglichst billig zu zerstören, anstatt sie zu besetzen.

      2. Zweitens haben die USA bald wieder reichlich freie Reserven, um in anderen Teilen der Welt Terror und Schrecken zu verbreiten, etwa in Ostasien, Südamerika und in Nord- und Westafrika.

      Dass die US-Truppen abziehen, ist insofern zwar eine gute Nachricht für Afghanistan und die Achse des Widerstandes, aber keine gute Nachricht für den Rest der Welt.

      „Wie sollen die US-Terrorbanden ihren ganzen Schrott nach Hause kriegen?“

      Nur sensible oder besonders teure Ausrüstung wird zurücktransportiert. Das meiste Zeugs bleibt da. Entweder als Geschenk an den afghanischen Staat oder tatsächlich vertickt auf einem Riesenflohmarkt.

    2. Flohmarkt?

      Abfalldeponien in Drittweltstaaten sind nicht nur beliebt, sondern ein ernsthaftes Businessmodell der EUSraEliten. Entweder plusminus freiwillig, z.B. Elektronik, Alteisen etc., oder unfreiwillig, z.B. Atommüllfässer vor der Küste Somalias verklappen.

      Besser geht nicht: Abgreichertes Uran haben sie nicht zuhause liegen lassen, was billig genug wäre angesichts der Gewinne mit angereichertem Material, sondern gewinnbringend verkauft, pulverisiert unter der Achse des Bösen verteilt und dort liegen lassen, natürlich auf Kosten der mit Freiheit und Demokratie beplanten.
      Sollte es eigene Staatsterroristen erwischt haben, sind die längst unter Kollateralschäden abgehakt und werden vor Schadenersatz bewahrt.

      Ein Vorschlag zur kreativen Buchhaltung, u.a. Afghanistan: Was vor Ort nicht zerstört werden muss, wird in die langfristige, von der Steuer absetzbare Verlustrechnung integriert oder direkt als Entwicklungshilfe angerechnet, z.B. als Aktivposten in Obsamas neuem Terrorfonds, rückzahlbar auf xy Jahre. Mit Zinseszins dürfte sich die Investition über kurz oder lang amortisieren und schafft bis auf Weiteres realpolitische Abhängigkeiten.
      Den Rest örtlichen Schlapphutkumpels überlassen und für Alteisen & Co. ein ordentliches Trinkgeld verlangen, oder Gefälligkeiten.

      Die Amis auf Kurs
      Grüsse
      kosh

      PS: Das US-Sonderangebot der Woche – tote Ostukrainer:

      -> http://de.ria.ru/post_soviet_space/20140529/268627756.html
      – Dabei sei auch die akzeptable Zahl der Toten genannt worden – 2000, …
      Für den Fall, dass die Zahl der Todesopfer dabei zu hoch sein sollte, habe der Amerikaner versichert, dass die USA den „negativen Effekt abfedern und die internationale Reaktion werden herunterspielen können“, hieß es.

  2. Das was Brzezinski 1998 „weisssagte“ war schon nicht von schlechten Eltern……chapeau…

    Aber glücklicherweise geht die Realität ihre eigenen Wege…..biegt hier, biegt dort ab……neue Realitäten entstehen…..eine unipolare Welt (wenn es sie je gab) scheint sich zu verabschieden…

    Gut so!!!

    Auf zu neuen Ufern….

    Gruß Pitt

  3. „Die Verwaltung Obama – schreibt die Washington Post – „zieht die verdeckten Aktionen der konventionellen Gewaltanwendung vor“. Der Kommandant der UsSoCom, Admiral William McRaven, sagte vor einem Monat in einer Senatskommission, dass die US-Spezialeinheiten in 78 Ländern auf der ganzen Welt tätig seien. Entweder durch direkte Aktionen oder durch die Schulung der örtlichen Einheiten.

    Der Admiral hat nicht gesagt welche Länder, sondern sagte nur, dass ein neuer Befehl von Sondereinheiten in Afghanistan aufgebaut wurde, einschließlich dem der NATO. Also der Afghanistan-Krieg von Washington wird nicht aufhören, sondern wird „verdeckt“.“

    Die Globalisierung der Spezialeinheiten
    http://www.voltairenet.org/article183829.html

    1. – … der Krieg verschwindet mehr und mehr in den Augen der Öffentlichkeit, die weit verbreitet glaubt, dass es nur das gibt, was sie sieht, oder besser, was uns die mainstream-Medien in Verzerrung und Verfälschung der Wirklichkeit zu sehen geben.

      Das sehe ich anders: Die Öffentlichkeit (die MASSE) WILL NICHT glauben was sie nicht sieht. Sie will ganz einfach nicht. Selbst gestandene Akademiker tun sich schwer damit, eins und eins zusammen zu zählen. Man kann es ihnen erklären mitsamt Quellenverweis, ich tu das immer seltener, weil aber je „unglaubwürdiger“ die Geschichten, desto weniger wollen die Menschen glauben. Und wenn man es doch einmal schafft, dann darf man ihnen beim nächsten Treffen genau das gleiche nochmal erklären. Das geht so lang bis sie gar nicht mehr zuhören. Das nennt sich Verdrängung.

      Bei der EU-Wahl haben die Menschen ja nicht extremer gewählt, weil sie keine Kollateralschäden mehr wollen, sondern weil sie ihre eigenen Felle davon schwimmen sehen. Im Gegenteil, die Kollateralschäden nehmen sie in Kauf für ihr eigenes Fortkommen. Zum Ausgleich des schlechten Gewissens konsumieren sie moralinsaure Produkte und finden zielsicher den Schuldigen im Anderen.

      Ein Bsp, warum zeigt die Masse so gern auf den Staat? Obwohl: Masse = Staat!

      Der Homo sapiens zeigt mit dem Finger auf sich selbst und merkt nicht mal dass er sich selbst anklagt. Und wenn man ihn darauf aufmerksam macht, sieht er einen bedeppert an und macht einfach weiter. Auf diese Weise kann er sich beklagen, ohne sich selbst oder seine Nächsten anzuklagen. Er verschiebt ein konkretes Problem ins vermeintlich Abstrakte, den Staat. Dabei ist der Staat überaus konkret und präsent.

      Gemessen an seinen Ansprüchen an Ethik und Moral ist der Homo sapiens eine evolutionäre Fehlkonstruktion, evt., aber wirklich nur vielleicht ein Prototyp einer Entwicklung in Kinderschuhen – ohne Garantie, denn niemand kann sagen ob das nächste Homo-Modell nicht noch widersprüchlicher rauskommt.

      Die Amis auf Kurs
      Grüsse
      kosh

      PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

      1. „Das sehe ich anders: Die Öffentlichkeit (die MASSE) WILL NICHT glauben was sie nicht sieht. Sie will ganz einfach nicht. Selbst gestandene Akademiker tun sich schwer damit, eins und eins zusammen zu zählen. Man kann es ihnen erklären mitsamt Quellenverweis, ich tu das immer seltener, weil aber je “unglaubwürdiger” die Geschichten, desto weniger wollen die Menschen glauben. Und wenn man es doch einmal schafft, dann darf man ihnen beim nächsten Treffen genau das gleiche nochmal erklären. Das geht so lang bis sie gar nicht mehr zuhören. Das nennt sich Verdrängung.“

        Ja, das kommt dann noch hinzu. Hat auch was von „weil nicht sein kann was nicht sein darf“. Oder es heißt eben ganz simpel: „Verschwörungstheoretiker“ :-)

    1. – Auf der Agenda stand im Prinzip nichts weniger als die Neuerfindung des Kapitalismus.

      Selbst wenn es gelänge, so bliebe der Homo sapiens immer noch der Homo sapiens. Vielleicht hat Kant das gemeint als er sagte: Die Theorie taugt nicht für die PRaxis.

      Die Amis auf Kurs
      Grüsse
      kosh

      1. Danke für die Antwort. Dein ausgwähltes Zitat ist natürlich nichts anderes als die Werbung für den alten Wein in neuen Schläuchen.

        Das eigentlich Interessante fand ich darin, dass hier in einer offensichtlich der Verschwörungstheorie nicht verdächtigen Seite offen darüber berichtet wird, dass sich „nichts weniger als 10% der weltweiten Vermögenswerte“ mal eben kurz so treffen, um darüber zu quatschen, wie’s weitergehen soll. Eingeladen waren übrigens u.a. Prinz Charles und Michael Sommer, um zu checken, wie der Gegner so tickt – evtl, oder vielleicht gleichschalten.

        Diese Vorgänge hebeln natürlich den allgemeinen Duktus von „Demokratie! Und wir bestimmen alle“ + „Demokratie weltweit und alles ist gut“, etc. komplett aus. Das mag den Lesern dieses Blogs wahrscheinlich bekannt sein, nur hier hat man eben eine andere Klientel. Eine sehr mittige, grob zu formuliert.

        Des Weiteren scheint man ja von Seiten der Organisatoren nicht wirklich auf Geheimhaltung bedacht zu sein. Die Agenda ist somit eigentlich eine -offen- neu- feudalistische – „Schaut her, was wir mit euch machen“.

        Und: Bitte nicht über Kant Witze machen (Theorie + Praxis). Das ist doch wohl dämlich.

      2. Sofern das mit dem dämlich ernst gemeint ist, das war mitnichten ein Witz:

        Wenn die Theorie nicht für die Praxis taugt ist es vorstellbar, dass es an der Praxis liegt, nicht an der Theorie. Wenn nämlich der Homo sapiens in der Lage wäre, seiner Theorie im gewünschten Sinn Taten folgen zu lassen, könnte man testen, ob sie für die Praxis taugt. Das ist aber nicht der Fall, weil sich der Homo sapiens eine Theorie ausgedacht hat, die auf ihn zwar anwendbar ist, aber nicht im gewünschten Sinn. M.a.W., mit der Theorie wurde ein Ergebnis (Inhalt) vorweggenommen, dabei ist auch der Kapitalismus nur Form, nicht Inhalt. Den Kapitalismus posthum am Ergebnis zu messen ist so sinnvoll wie z.B. die Todesstrafe als undemokratisch zu bezeichnen, weil auch Demokratie nur Form ist, nicht Inhalt. Mit Demokratie kann vieles beschlossen werden, sofern es der Form genügt. Ebenso kann mit Kapitalismus alles mögliche erreicht werden, sofern es der Form genügt. Damit’s auch mit dem Inhalt stimmt, darum muss man sich eben aktiv kümmern und nicht passiv darauf warten, dass er eintritt.

        – … auf gut Deutsch: Adam Smith’s „Invisible Hand“ hat versagt, jetzt muss der große Wurf her.

        Im Gegenteil, die unsichtbare Hand hat nicht versagt, denn die hat formal einwandfrei funktioniert. Aber die Subjekte des wirtschaftlichen Handelns sind sich gegenseitig so sehr auf die Füssen getreten, dass die unsichtbare Hand geschaffen hat, was sie jetzt beklagen. Führer gegen Geführte, Geführte gegen Führer, Führer gegen Führer, Geführte gegen Geführte – in etwa so. Für diesen Effekt gibt es auch eine Überlieferung: Wie man in den Wald ruft, so hallt es zurück.
        Das Angebot entspricht durchaus der Nachfrage, da muss ich nur das TV-Programm studieren und die Menschen beobachten, wie sie in die Glotze starren.

        Zu diesen Subjekten des wirtschaftlichen Handelns gehört also nicht nur obig erwähnte Klientel, sondern genauso die MASSE, die in diesem Zshg. die Nachfrageseite stellt und die 10% weltweiter Vermögenswerte eine Abordnung der Angebotsseite.

        – … was treibt sie wirklich dazu an, das gegenwärtige System deutlicher als je zuvor in Frage zu stellen?

        Das Angebot macht sich Sorgen – wie stets in der Phase der Dekadenz – wie es weiter gehen soll, resp. wie man auch in Zukunft Verluste sozialisieren kann, ohne von der Nachfrage zur Rechenschaft gezogen oder abgelöst zu werden.

        – … stand der reine Kapitalismus sowieso nie auf der Agenda der Mächtigen …

        Ja und nein: In Sonntagsreden ja, in der Praxis hält sich kaum jemand daran, die besseren Produkte nachfragegesteuert anzubieten. Im Gegenteil befasst man sich übermässig mit Nachfrageentwicklung, nicht nur in der Welt der Produkte, sondern auch in der Welt der Meinungen. Man spricht auch gern von aufkeimender Eigendynamik, und doch ist es seit tausenden von Jahren die gleiche Dynamik, die nicht durchbrochen wird, weil eben der Homo sapiens Homo sapiens ist und bleibt.

        Im Übrigen habe ich den verlinkten Text durchaus gelesen, nur hat er mich nicht sonderlich überrascht. Dass die Klientel eine andere ist, liegt auf der Hand. Diese Klientel ist mir nicht fremd, weil ich seit Jahren auch die Gegenspieler der Masse mit in meine Überlegungen einbeziehe. Beide zusammen ergeben das System Homo sapiens wie es leibt und lebt.

        Die Amis auf Kurs
        Grüsse
        kosh

        PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.

  4. Nur zu Information…

    Abschnitte aus einem Bericht von PressTV: – Philip Carter, der für Foreign Policy Magazin schreib, sagte jedoch am Mittwoch, dass “das schmutzige Geheimnis von Obamas Plan ist, dass Zehntausende von amerikanischen Zivilisten auf dem Boden bleiben werden, lange nachdem die Truppen das Land verlassen haben”.

    – Die “unsichtbare Armee” von US-Zivilisten, werden in Afghanistan für eine unbekannte Dauer bleiben, dazu gehören Intelligenz Vertreter, Kontrakter, Diplomaten und zivilen Regierungsbeamten.

    – Während Obama sagte am Dienstag, dass “bis Ende 2016 wird unser Militär das Land verlassen und unsere Präsenz zu einem normalen Botschaft in Kabul reduziert”, was unklar bleibt, ist dem Ausmaß der US-Aktivitäten unter dem Dach von Behörden wie der US-Agentur für Internationale Entwicklung (USAID), die vor kurzem in den Schlagzeilen war, über die verdeckte Verbreitung von Texte in Internet, um die politischen Unruhen in Kuba zu fördern.

    – US-Amerikaner im Auswärtigen Dienstes in Afghanistan werden “neben viele Leute von USAID, dem Justizministerium, das Ministerium für Landwirtschaft, und angeblich eine verdeckte Mannschaft von Hunderte von CIA-Agenten und anderen Behörden” arbeiten, schrieb Carter.
    http://mundderwahrheit

    1. Gemäss US-Definition dürfen diese Zivilisten als Terroristen betrachtet werden, da sie selbst von den US nicht offiziell als „feindliche Kombattanten“ definiert können.

      Wie auch immer, diese privaten Söldnerarmeen müssen finanziert werden, das Loch wird in jedem Fall in die US-Kasse gerissen und somit dem US-Steuerzahler überlassen.

      Darüber hinaus erwarte ich, dass sich auch die EU über verschlungene Töpfe daran beteiligt, Hauptsache man braucht keine Farbe zu bekennen.

      Täuschung gehört ebenso zum zivilisierten Umgang miteinander wie der US-Exzeptionalismus:

      http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ex-CIA-Chef-Merkels-Empoerung-im-NSA-Skandal-ist-nur-gespielt-2210339.html
      – „In der zivilisierten Welt muss man die Menschen täuschen, um Volkes Meinung zusammenzuhalten“

      http://antikrieg.com/aktuell/2014_06_02_wasuns.htm
      – „Ich glaube an den amerikanischen Exzeptionalismus mit jeder Faser meines Seins. Was uns jedoch exzeptionell macht, ist nicht unsere Fähigkeit, uns über internationale Normen und den Rechtsstaat hinwegzusetzen, es ist unsere Bereitschaft, diese durch unsere Handlungen zu bekräftigen.“

      Die Amis auf Kurs
      Grüsse
      kosh

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