NATO und Lakaien haben heftige Probleme in Libyen

Die NATO und ihre Lakaien haben wenig überraschend heftige Probleme damit, Libyen nach der als Abschluss des verbrecherischen Angriffskrieges gegen Libyen vorgesehenen Siegesfeier auch zu beherrschen.

Der zionistische Lakai Mahmud Jibril, der sich angemaßt hat, sich Ministerpräsident von Libyen zu nennen, scheint es aus Sicherheitsgründen vorgezogen zu haben, zur Siegsfeier nicht in Libyen zu erscheinen, seinen Sieg in Jordanien im Kreise befreundeter Diktatoren zu feiern. Die Frage, ob er bereits zurückgetreten sei, wollte er jedoch nicht beantworten. Unklar ist, wo Cheflügner Mahmud Jibril sich gegenwärtig versteckt. Seit seinem Auftritt in Jordanien gibt es keine Agenturfotos mehr mit Mahmud Jibril.

Sliman Bouchuiguirs Freund Ali Tarhouni, der von Mahmud Jibril einstweilen als sein Nachfolger ernannt wurde, traut sich zwar immerhin noch nach Bengasi, forderte dort aber gestern die NATO auf, noch einen weiteren Monat gegen Libyen Krieg zu führen.

Für seinen Kumpel Mustafa Abdel Jalil, Chef des Lakaien-Rates NTC, sieht die Perspektive nur unwesentlich besser aus. Auch Mustafa Abdel Jalil hatte versprochen, nach der Verkündung des Sieges zurückzutreten. In seiner Siegeserklärung hatte er zwar sehr zur Freude einiger bewaffneter Landsmänner die Rückkehr Libyen zur Vielweiberei angekündigt, doch trotzdem bettelte er heute in der Diktatur Qatar laut britischer Propaganda bei der Kolonialmacht NATO darum, sie möge erstmal bis zum Jahresende „in Libyen bleiben.“ Hintergrund dieser Forderung dürfte sein, dass gerade der breiten islamischen Öffentlichkeit bekannt geworden ist, dass Mustafa Abdel Jalil persönlich die Hinrichtung von 32 Regierungsgegnern in Libyen unterschrieben hat. Welche Strafe das für ihn bei seinen Kumpanen nach sich ziehen kann, weiß Mustafa Abdel Jalil nur zu gut. Schießlich hat er selbst der mörderischen Bande zur Macht verholfen, deren Vorstellung von prozessualer Justiz aus von Jubelrufen begleitetem Foltern, Vergewaltigen, Zerhacken, Aufhängen und Erschießen von Verdächtigen unmittelbar nach der Ergreifung besteht.

Die Verzweiflung der NATO-Lakaien ist groß. Der von den USA für den Angriffskrieg gegen Libyen als Verräter bei der UNO angeworbene Lügner Ibrahim Dabbashi versuchte heute gar, dem UN-Sicherheitsrat aufzutischen, die libysche Zivilbevölkerung werde gegenwärtig durch Flugzeuge der grünen Bewegung bedroht, und bettelte den UN-Sicherheitsrat an, die Flugverbotszone nicht aufzuheben, was selbstverständlich insbesondere von seinen Gebietern in England und Frankreich unterstützt wurde.

Außer von ihren eigenen Leuten gelyncht zu werden, müssen Jalil und seine Kumpane damit rechnen, vom grünen Widerstand, der sich nach dem Übergang des Kampfmodus von Frontline-Battle zu Guerilla-Kampf reorganisiert hat, dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, dass sie durch die mit Lügen begründete Einladung der NATO zur Bombardierung Libyens das Leben Zigtausender Libyer auf dem Gewissen haben. Aisha hat gestern getwittert: Bald werden die NATO-Rebellen nur noch Rebellen sein, ohne Schutz, und dann wird der grüne Widerstand Libyen sauber machen.

Durch ihre bestialischen Verbrechen und ihre sinnlose Zerstörungswut haben sich die NATO und ihre Lakaien in den letzten sechs Monaten bei vielen Unentschiedenen in Libyen selbst diskreditiert und gleichzeitig hat Muammar Gaddafis heroischer Widerstandskampf bis zum Tod der grünen Bewegung mehr Ansehen verschafft. Selbst die US-Propaganda-Schleuder Reuters musste das gerade zugeben und hat dazu einen Kellner in Tripolis mit den Worten zitiert: „Wenn Du sagst, Gaddafi starb wie ein Feigling, dann irrst du dich. Er starb stolz wie ein Löwe. Er sagte, er werde Libyen niemals verlassen und er hat Libyen nicht verlassen. Kampf, Kampf, Kampf. Ich war kein Gaddafi-Anhänger vor dieser Revolution, aber als ich seine Tapferkeit gesehen habe, da wusste ich, dass er der einzige Mann für Libyen war. In ihren Häusern weinen sie. Sie weinen um den starken Mann.“

Ohne die NATO sind die Lakaien der NATO in Libyen gar nichts. Mahmud Jibril hat es vor ein paar Tagen zugegeben. „Der politische Kampf erfordert Finanzen, Organisation, Waffen und Ideologie. Ich fürchte, ich habe davon gar nichts,“ sagte er der für das CIA-nahe US-Magazin TIME arbeitenden Reporterin Vivienne Walt.

Die einzige Fraktion, die unter den Aufständischen landesweit über ein gewisses Maß an Finanzen, Organisation, Waffen und Ideologie verfügt, ist der ebenso der Muslimbruderschaft wie Al Qaeda nahestehende streng islamische Flügel, der vom Kleriker Ali Sallabi geführt wird. Dass dieser Flügel wie Qatar dauerhaft in der Rolle des Verbündeten der USA bleiben wird, darf bezweifelt werden. Stattdessen kann sich dieser Flügel auch alls eher der Hamas, den Taliban und Al Qaeda nahestehend entpuppen. Dieser streng islamische Flügel steht gegen die von Märtyrer Muammar Gaddafi gegründete grüne Bewegung, deren Ideologie Elemente des Sozialismus mit einer vergeichsweise liberalen Auslegung der Scharia verknüpft. Eine landesweite Bewegung für eine liberale, kapitalistische Sozialdemokratie am Tropf von IWF, Weltbank und Wall Street, als deren anscheinender Kopf Mahmud Jibril in den letzten Monaten aufgetreten ist, gibt es in Libyen nicht.

Wie es derzeit in Tripolis aussieht, hat Bradley Hope nach dem sogenannten Sieg der NATO und ihrer Lakaien bei der Massakrierung der Bevölkerung von Sirte, in der in der Golfdiktatur UAE erscheinenden Zeitung „The National“ erklärt. Die Zusammenfassung lautet: „Tripollis ist zu einem Flickenteppich bewaffneter Fürstentümer geworden, wo sich Möchte-Gern-Mächtige unterstützt von lokalen Milizen untereinander Schlachten um die Kriegsbeute liefern.“ Da regiert niemand. Jede Miliz kann in ihrem Herrschaftsbereich andere Menschen nach Gutdünken ermorden, einsperren und ausrauben. Abdelhakim Belhaj, Ali Sallabis Milizenführer in Tripolis, hat sich für unzuständig erklärt, Streit zwischen anderen rivalisirenden Milizen zu schlichten. Eine Polizei oder staatliche Macht, die irgendetwas anderes macht, als den Verkehr zu regeln, gibt es nicht. Tripolis entwickelt sich gerade ganz ähnlich wie Bagdad nach dem Angriffskrieg durch die USA und in vielen anderen Teilen Libyens sieht es kaum anders aus. Jede Kleinstadt hat eine oder mehrere Milizen, die nur sich selbst verantwortlich sind und schon im Nachbarort herrscht meist eine andere Miliz.

Für die Angriffskrieger der NATO-Staaten ist das ein Problem. Aufgrund des Druckes einiger NATO-Mitglieder hat die NATO letzte Woche erklärt, sich aus dem Krieg gegen Libyen Ende Oktober zurückziehen zu wollen, und dies am heutigen Mittwoch endgültig beschließen zu wollen. Am heutigen Mittwoch hat die NATO jedoch beschlossen, sich am Freitag noch einmal treffen zu wollen, um dann formal darüber zu entscheiden, ob die NATO ihren Krieg gegen Libyen beendet oder nicht.

Beide Optionen sind für die NATO-Staaten ganz schlechte Optionen. Verlassen sie Libyen, werden die NATO-Staaten vorhersehbar durch ihren Krieg gegen Libyen das Land zwar ins Chaos gestürzt, aber nichts gewonnen haben. Libyen wird dann, direkt gegenüber von Europa, vermutlich zu einer Art neuem Somalia, wo seit Jahrzehnten niemand regieren kann, aber den NATO-Staaten nicht genehme bewaffnete islamische Gruppen aller Art eine Heimat finden können. Und obendrein wirft die NATO mit einer solchen Entscheidung ihre willigsten Lakaien dem grünen Widerstand zum Fraß vor.

Will die NATO, dass es eine Regierung in Libyen gibt, so wird es vermutlich nicht einmal reichen, gegen Libyen vornehmlich Luftwaffe, Marine, Special Forces, Söldner, Geheimdienste und Ausbilder einzusetzen. Die rivalisierenden Milizen unter die Kontrolle einer Regierung zu bringen, wird ohne den Einsatz von Bodentruppen kaum möglich sein, geschweige denn eine noch zu schaffende von der NATO favorisierte Miliz oer Armee an die Macht zu bringen. Qatar allein wird es zur Besatzung wohl an Masse fehlen, auch wenn Qatar sich nun brüstet, in jeder Region Libyens Hunderte an Bodentruppen im Einsatz gehabt zu haben, und die Bereiche Kommunikation und Ausbildung seien vollständig in qatarischer Hand.

Damit würde dann aus dem kleinen und kostengünstigen Angriffskrieg für zwischendurch ein langer und teurer Besatzungskrieg werden und es würden für die Angreifer ähnliche Probleme mit dem eben durch die Besatzung verursachten Widerstand entstehen wie sie bei den Kriegen gegen Afghanistan und Irak aufgetreten sind. „Mission Creep“ nennen Experten das häufig zu beobachtende Phanomän der ungewollten Auseitung eines Krieges, und es ist genau das, wovor zu Beginn des Krieges gegen Libyen viele Experten gewarnt haben.

7 Gedanken zu “NATO und Lakaien haben heftige Probleme in Libyen

  1. Hallo Freunde

    Also ich möchte nur mal meine Anerkennung und
    Dank für die Beiträge und Kommentare auf diesem Blog aussprechen.Zusammen mit dem Lupo Cattivo- und Maria Lourdes-Blog, sind dies die für meinen Geschmack besten Blogs, und ich habe viele besucht.Ich hoffe, dass das Niveau gehalten werden kann, und viele weitere Beiträge erscheinen können.

    Mit ganz freundlichen Grüssen an Alle

    Ruedi

  2. der blog ist einer der wenigen, der über die zustände in Libyen exakt so berichtet, wie eigemtlich unabhängige, freie und demokratische medien berichten sollten.

    ich kenne in der presselandschaft nur noch die Junge Welt, die unabhängig, ausführlich aber parteiisch (also humanistisch!) über die situation in libyen berichtet.

    dieser blog nennt allerdings die US-NATO-Zionisten auch mit vollem namen – also Verbrecher und Völkermörder die sich durch UN-Beschlüsse einen freibrief zum „change“ von souveränen Staaten und Staatsmännern geben ließen. (UN, Nobel-Komitee, IWF u.a. organisationen sind schon längst instrumente des imperialismus zur unterdrückung aller noch freien völker)

    bleibt nur zu hoffen, das das ende der imperialistischen NATO_Staaten durch die sog. Finanzkrise so schnell wie möglich erfolgt und damit endlich eine neue ordnung durch die noch nicht korruppten völker entstehen kann. (außenpolitisch ist china, iran, venezuela,cuba u.a.) eine hoffnung für die menschheit. sie tragen keine kriege zur eroberung und rekolonisierung in andere länder.

    Alles gute und mach weiter so !

    1. Trägt China denn für Dich nicht eine gewaltige Schuld an der Auslöschung der libyischen sozialistischen Gesellschaftsform, weil es nicht sein (mögliches) Veto gegen den Angriff der NATO-Terroristen eingelegt hat?

      1. Völlig richtig! China hat versagt und ist mitverantwortlich für den Massenmord in Libyen!

        M.L.

  3. Manchmal wünsche ich mir in meinen geheimsten Träumen,die russische Armee möge hier mit tausenden Panzern einmarschieren u.dem verbrecherisch-mörderischen NATO-Spuk ein Ende setzen-wie es auch in alten Prophetzeiungen immer wieder anklingt.Lieber ein Ende mit Schrecken als immer weiter so;von innen heraus wird bei uns leider keine Veränderung mehr möglich sein.

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